Unternehmen benötigen eine digitale Strategie, die ihren Mitarbeitern die Arbeit wesentlich erleichtert. Eine zentrale Rolle spielt dabei die Digitalisierung von Workflows. Lernen Sie hier Konzepte kennen, die den Menschen in den Fokus nehmen.

Neue Studie

KI verursacht massive Umwälzungen im Arbeitsmarkt

21.06.2024
Rund zwei Millionen Arbeitskräfte werden Deutschland fehlen, wenn nicht gegengesteuert wird. Weiterbildung ist der Schlüssel zur erfolgreichen Veränderung.
Weiterbildung ist das wirksamste Mittel, um den deutschen Arbeitsmarkt auf die Zukunft vorzubereiten.
Weiterbildung ist das wirksamste Mittel, um den deutschen Arbeitsmarkt auf die Zukunft vorzubereiten.
Foto: Ground Picture - shutterstock.com

Viel wurde in den letzten Jahren darüber spekuliert, wie sich Künstliche Intelligenz auf den Arbeitsmarkt auswirken würde, doch nun nimmt die KI-Revolution langsam Gestalt an. Je mehr die Fähigkeiten der Generativen KI (GenAI) in der digitalen Arbeitswelt zur Anwendung kommen, umso konkreter werden die Tätigkeiten, die menschliche Arbeitskräfte nun der KI überlassen können: Das Zusammenfassen von Texten, das Erstellen von Analysen und Statistiken, das Verfassen von Mailings oder Produktbeschreibungen, das Schreiben von Programmier-Code und vieles anderes mehr.

Der Output, den Tools wie ChatGPT & Co. produzieren, bedarf immer noch einer strengen Prüfung, denn diese Produkte haben ihre Kinderkrankheiten noch nicht ganz überwunden. Besser für den produktiven Einsatz im Business-Umfeld geeignet sind KI-Tools, die innerhalb von Plattformen wie der Now Platform von ServiceNow eingebettet sind, denn sie arbeiten in einem klar umrissenen Kontext und werden von den Governance-Mechanismen der Plattform beaufsichtigt. Hier helfen sie zum Beispiel Service Agents oder HR-Mitarbeitern, indem sie Servicefälle oder Personalakten schnell zusammenfassen, um dem Kunden oder Mitarbeiter schneller helfen zu können, oder die Unternehmen nutzen sie, um Self-Service-Funktionen zu realisieren.

Generative KI im Customer Service

Wie sieht die pragmatische Anwendung von GenAI im Kundenservice aus? KI-Experten von ServiceNow und Accenture diskutieren über die wichtigsten Quick Wins und die häufigsten Fehler bei der Transformation des Customer Service.

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Deutschland braucht mehr als 2 Millionen Arbeitskräfte

Rückblickend auf die Geschichte wird klar, dass Technologie die Arbeitswelt wahrscheinlich noch nie so stark geprägt hat wie heute. Doch um die Zukunft der Arbeitswelt zu sichern, bedarf es ein gutes Verständnis darüber, wie sich KI auf die erforderlichen Future Skills der Arbeitnehmer auswirken wird. Jede Branche spürt bereits jetzt den Druck und die Dynamik der Automatisierung - einige Arbeitsplätze werden künftig wegfallen, andere werden sich weiterentwickeln und viele werden neu entstehen.

Wir stehen immer noch erst am Anfang der KI-Revolution, doch wir haben bereits eine grobe Idee davon, wohin die Reise langfristig geht. ServiceNow wollte die Auswirkungen der KI auf dem Arbeitsmarkt und insbesondere auf IT-Berufe etwas genauer einschätzen und beauftragte das Forschungsunternehmen Pearson mit einer weltweiten Studie darüber. Gemeinsam zeigen ServiceNow und Pearson nun anhand von Modellrechnungen, auf welche Fähigkeiten es in den nächsten Jahren ankommt.

Die Studie von Pearson und ServiceNow zeigt, dass in Deutschland in den nächsten fünf Jahren insgesamt 1,71 Millionen zusätzliche Arbeitskräfte benötigt werden, um das prognostizierte Wirtschaftswachstum von 1,1 Prozent zu erreichen. Zusätzlich werden rund 410.000 IT-Jobs benötigt, um neue Technologien wie KI zu implementieren und zu verwalten. Gleichzeitig werden durch Automatisierung und Kapazitätssteigerungen 2,46 Millionen Vollzeitarbeitsplätze wegfallen.

Weiterbildung spielt eine zentrale Rolle

Betrachtet man ausschließlich IT-Berufe, so wird in allen Wirtschaftszweigen ein starkes Wachstum in diesen Funktionen erwartet. Pearson prognostiziert, dass bis 2028 in Deutschland 296.000 neue IT-Fachkräfte benötigt werden. Laut Prognose werden den größten Zuwachs an Arbeitskräften die Branchen Telekommunikation, Medien und Technologie sowie der Energiesektor verzeichnen, während die Industrie sowie die Bereiche Finanzdienstleistungen und Handel weniger Arbeitskräfte benötigen werden. Die Modellrechnungen zeigen: Software-Anwendungsentwickler werden in Deutschland zahlenmäßig am stärksten wachsen, aber auch Systemsoftwareentwickler und Dateningenieure stehen ganz oben auf der Liste.

Fachkräftemangel und Weiterbildung: Jetzt handeln!

Dass durch KI und Automatisierung Arbeitsplätze wegfallen werden, wird von den Branchen, die bereits heute unter einem enormen Fachkräftemangel leiden, wenig kritisch gesehen. Doch von den Auswirkungen der Automatisierung werden auch Arbeitsplätze von Menschen gefährdet sein, die aktuell noch im Arbeitsmarkt sind. Diese werden die Unterstützung von der Politik und den Unternehmen benötigen, um sich in diesem veränderten, von Technologie und Digitalisierung geprägten Arbeitsmarkt zurechtzufinden - daher spielt das Thema Weiterbildung eine zentrale Rolle. Hier muss jetzt gehandelt werden, um die entstehenden IT-Jobs genau mit diesen Arbeitskräften zu besetzen.

Die EU hat deshalb bereits verschiedene Initiativen zur Umschulung von Arbeitskräften gestartet. Programme wie die Digital Skills and Jobs Coalition zielen darauf ab, Arbeitnehmer mit den erforderlichen digitalen Fertigkeiten auszustatten. Und auch die Artificial Intelligence Skills Alliance (ARISA), die durch das EU-Programm Erasmus+ finanziert wird, zielt darauf ab, den Mangel an KI-Fachkräften durch spezielle Schulungen zu verringern. Ziel ist es, KI-Fachkräften zu fördern und die Einführung von KI in ganz Europa zu verbessern, um neue Geschäftsmöglichkeiten zu schaffen und das digitale Ökosystem zu verbessern.

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Digitale Kompetenz und KI-Wissen gezielt fördern

Um entstehende Personallücken zu schließen, muss - nicht zuletzt die Tech-Industrie - neue Talentquellen erschließen. "Um diesem Wandel gerecht zu werden, arbeitet ServiceNow an der Erweiterung der Kompetenzprofile der Personen, die für unsere Now Platform ausgebildet werden," sagt Robert Rosellen, Area Vice President Germany bei ServiceNow. "KI verändert Arbeitsplätze und die dafür erforderlichen Fähigkeiten. Führungskräfte sollten jetzt Schulungswege für die Mitarbeitenden entwickeln, damit diese sich erfolgreich für künftige Rollen weiterbilden können."

Die Initiative RiseUp with ServiceNow sowie das auf den deutschen Markt zugeschnittene Programm "Career Accelerator powered by Startsteps" zielen genau darauf ab, den Wandel im Bereich der technischen Talente voranzutreiben. Durch umfassende Programme werden Türen zu den technischen Berufen der Zukunft geöffnet. Dabei geht es nicht nur um die Vermittlung von IT-Knowhow, sondern auch um die Ausbildung wichtiger Soft Skills. "Wenn wir eine neue Generation von IT-Mitarbeitern ansprechen und fördern, schließen wir die Lücke bei den technischen Talenten - und das ist ein Gewinn für unser Unternehmen, unsere Mitarbeitenden, unsere Partner und letztlich auch für unsere Kunden," so Rosellen weiter.

ServiceNow erzielt bereits mit diversen Weiterbildungsinitiativen weltweit Erfolge mit Reskilling-Programmen. Zu diesen Erfolgsgeschichten gehört Eli Schmidt, der zwar ursprünglich keine technische Ausbildung hatte, jedoch dank ServiceNow-Schulungen und -Zertifizierungen inzwischen als Entwickler arbeiten kann. Ein weiteres positives Karrierebeispiel ist Daniel Falayi: Der ehemalige Lagerarbeiter ist nun nicht nur zertifizierter ServiceNow-Systemadministrator, sondern auch Mentor für andere, die den Quereinstieg in die Tech-Branche schaffen wollen.

Das Thema Weiterbildung und die Vermittlung digitaler Kompetenzen ist längst kein "Nice to have" mehr. Unternehmen müssen Zeit und finanzielle Mittel bereitstellen, um ihre Belegschaft zu schulen und für die neue Arbeitswelt vorzubereiten - nur so schaffen sie es weiterhin attraktive Arbeitgeber zu sein. Wie die neue Disziplin des Skills Management gegen den Fachkräftemangel helfen kann, erfahren Sie hier.