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Bundesregierung startet "D-Grid"

11.03.2004

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die Bundesministerin für Bildung und Forschung, Edelgard Bulmahn, hat am Mittwoch auf dem Global Grid Forum in Berlin erstmals "D-Grid" vorgestellt. Das Projekt ist der Startschuss für die im Rahmen des Aktionsprogramms "Informationsgesellschaft 2006" angekündigte Initiative "E-Science".

Ziel ist es, ein Kompetenz-Netz zwischen Universitäten, Forschungseinrichtungen und Partnern aus der Wirtschaft zu schaffen, die Entwicklung auf dem Gebiet der Grid-Software zu koordinieren sowie eine nachhaltige Basisinfrastruktur und Pilotprojekte zu etablieren.

Die typischen Anwendungsgebiete liegen bei leistungsintensiven Berechnungen. Dazu zählen zum Beispiel Klimaforschung, Hochenergiephysik und Biomedizin. Bis 2008 soll ein vollständiger Produktionsbetrieb mit Pilotanwendungen aus diesen Bereichen aufgenommen werden.

Unterstützt wird D-Grid unter anderem von IBM. Der Hersteller betreibt eine Grid-Entwicklung mit 50 Mitarbeitern am Standort Böblingen und will Grid-Computing als Werkzeug kommerziellen Nutzern für nicht wissenschaftliche Anwendungen zugänglich machen. Unter dem Stichwort "On Demand" soll sich Rechenleistung aus einem Netz ähnlich wie Strom oder Wasser beziehen lassen, ohne dass sich Nutzer um die technische Infrastruktur oder Bereitstellung der Leistung kümmern muss, heißt es bei IBM. (lex)