Notebooks mit aktuellen Prozessoren von AMD und Intel traten im PC-WELT-Testcenter gegeneinander an. Alle Notebooks unter 700 Euro arbeiten mit einem Modell der Baureihe Core i3 von Intel. Einzige Ausnahme: das Packard Bell Easynote TM87. Im Mobil-PC von Packard Bell werkelt ebenso wie in den meisten teureren Geräten ein Core-i5-430M-Prozessor. Anders als seine kleinen Brüder befeuert ihn zusätzlich die Turbo-Boost-Technik: Sie soll dafür sorgen, dass der Prozessor mit einer höheren Taktrate arbeitet, wenn nicht beide Kerne ausgelastet sind.
Drei Notebooks kommen mit einem Prozessor von AMD: Das Acer Aspire 5551G für 699 Euro arbeitet mit dem Dreikern-Modell Phenom II N830. Das Acer Aspire 5553 und das HP Pavilion DV6, die beide jeweils 799 Euro kosten, sind mit der Vierkern-Variante des Phenom II ausgestattet. Acer nutzt den N930. Bei HP ist es der niedriger getaktete P920, der sparsamer ist.
Geschwindigkeit: Klarer Sieg für die Intel-Fraktion
Im Test arbeiteten die Notebooks mit Intel-Prozessor um 30 bis 40 Prozent schneller als die AMD-Fraktion. Die höhere Taktrate und der größere Cache-Zwischenspeicher der Intel-Prozessoren bringen die meisten Programme mehr in Schwung als die drei oder vier echten Rechenkerne der AMD-Konkurrenten. Im internen Intel-Duell lagen die Corei5-Notebooks beim Arbeitstempo um rund 10 Prozent vor den Core-i3-Modellen. Der kleine Tempovorteil ist im Alltag aber kaum spürbar.
Spiele: Vorsicht vor der DirectX-11-Falle
Bei den Spieletests lagen die Notebooks mit einer ATI Mobility Radeon HD5650 oder HD5165 vorne. Auf ihnen liefen die meisten Spiele mit DirectX-10-Effekten auch in hoher Auflösung ruckelfrei. Für die meisten aktuellen DirectX-9-Spiele reicht auch eine ATI Mobility Radeon HD5470 beziehungsweise 5430 oder eine Nvidia Geforce GT320M.
10 von 13 Geräten setzen auf eine ATI-Grafikkarte. Denn ATI kann derzeit anders als Nvidia mit der 5000er-Serie Grafikchips anbieten, die DirectX-11-Effekte darstellen. Doch alle Notebooks mit diesen Grafikchips waren im Test zu langsam, um solche Spiele ruckelfrei wiederzugeben. Dennoch werben die Hersteller mit DirectX-11 und führen die Käufer dabei auch in die Irre: Zum Beispiel deutet der Name ATI Mobility Radeon HD5165 an, dass die Karte im Medion- und Toshiba-Modell DirectX-11-Effekte können sollte. In Wahrheit handelt es sich um eine ältere DirectX-10-Karte mit neuem Namen.