Wie gut sind Capacity-on-Demand-Angebote?

13.02.2003
Von Katharina Friedmann
MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Unter dem Motto „Capacity on Demand“ (CoD) werben die großen Server-Hersteller bereits seit Jahren mit der Möglichkeit, die Kapazität ihrer Multiprozessor-Systeme dem Kundenbedarf anzupassen. Dank neuer Modelle hat sich in Sachen Flexibilität seither einiges getan. Allerdings, so die Experten, will der Erwerb von Rechenleistung nach Bedarf überlegt sein.

Als kosten- und zeitsparende Alternative zu traditionellen Upgrade-Methoden angepriesen, bieten CoD-Programme der Server-Hersteller die Möglichkeit, Systeme in Minimalkonfigurationen, jedoch mit internen Reserven an Rechenleistung für künftiges Wachstum zu erwerben. Zu begleichen sind die Kosten für die zusätzliche Prozessorkapazität erst, wenn diese tatsächlich genutzt wird.

Zwar hat sich mit dem Massensterben der New-Economy-Unternehmen die ursprünglich anvisierte Zielgruppe der CoD-Anbieter - etwa Hewlett-Packard (HP), Fujitsu-Siemens Computers (FSC), IBM und Sun Microsystems - weitgehend in Luft aufgelöst. Angesichts der Vitalität der eigens dafür geschaffenen IT-Infrastruktur behält das Konzept der Hardwarelizenzierung nach Überzeugung der Anbieter jedoch seine Daseinsberechtigung.

„Es gibt zwar nicht mehr so viele Internet-Companies, dennoch hat diese Revolution ihre Spuren in der IT-Landschaft hinterlassen“, erklärt Joseph Reger, Chief Technology Officer (CTO) bei FSC. Eine reale Grundlage für CoD in modernen Installationen sieht der Technologe heute etwa im Bereich des End-to-End-Supply-Chain-Managements sowie des Data Mining im CRM-Umfeld und überall dort, wo es häufig zu unvorhersehbaren Leistungsspitzen kommt. Richteten sich die CoD-Konzepte ursprünglich an schnell expandierende Unternehmen, wittern die Anbieter heute aufgrund des anhaltenden Kostendrucks sowie im Trend zur Server-Konsolidierung neue Chancen.

Neue Varianten werten CoD-Angebot auf