Headhunter verraten

10 Skills, die CIOs brauchen

27.05.2012 von Andrea König
Welche Eigenschaften braucht ein CIO, wie steht es um das Alter und wem hilft ein MBA, um erfolgreich zu sein? Vier Personalexperten verraten, was ihre Traumkandidaten für den CIO-Job mitbringen müssen.
Podiumsdiskussion zum Thema "Was müssen CIOs können" auf den Hamburger Strategietagen 2012.
Foto: Joachim Wendler

Es werde künftig nicht mehr genügen, dass der CIO der Einzige ist, der technische Zusammenhänge versteht, schreibt Peter Lempp von Capgemini im CIO-Jahrbuch 2012. Er sagt: "Ich wette, dass die Rolle des CIOs in zehn Jahren obsolet ist." Schon heute sei unübersehbar, dass die CIO-Rolle sich wandelt. In der Tat: Wer nur Programmiersprachen beherrscht, klettert nicht mehr automatisch auf der Karriereleiter nach oben. Heute ist Fachwissen nur der erste Schritt in der persönlichen Entwicklung.

Was ein erfolgreicher CIO noch können muss - und ob er wirklich überflüssig wird - , beantworten Personalberater, die CIO-Positionen besetzen. Vier von ihnen diskutierten auf den Hamburger Strategietagen 2012 zum Thema:

Was muss ein CIO können?

01. Unternehmerisches Denken: Erfolgreiche CIOs blicken über den Tellerrand der IT-Abteilung hinaus und denken unternehmerisch, und das stets im Sinne der Geschäftsziele. "Gerade weil sich Geschäftsmodelle ständig verändern und sowohl Entwicklungs- als auch Lebenszyklen von Produkten immer kürzer werden, brauchen CIOs einen unternehmerischen Scharfsinn", sagt Jan Cron von Russell Reynolds Associates.

02. Teamführung: CIOs sind keine Einzelkämpfer. Sie sollten in der Lage sein, ein internationales Team zu steuern. Dazu gehört auch, die eigenen Mitarbeiter zu beobachten und sich genau zu überlegen, wie man sie weiterentwickeln kann. "Ein guter CIO entwickelt seine Leute gezielt", sagt Sven Michaelis von Egon Zehnder International. Er sei schließlich da, um eine Mannschaft zu führen und zu fördern.

03. Kommunikations- & Moderationskompetenz: Sein Team zu führen und kompetent zu kommunizieren reicht für einen erfolgreichen CIO jedoch nicht aus. "Ein CIO braucht Kommunikationsstärke gegenüber seinem Team, den Fachbereichen und der Geschäftsführung", sagt Sven Schatteburg von Kienbaum Management Consultants. Wer kommunikativ auftrete, werde sich gegenüber der Geschäftsführung deutlich leichter tun, seinen Wertbeitrag zu demonstrieren.

Eine Methode, die Leistungen der IT und des IT-Teams dem eigenen Unternehmen und einer breiteren Öffentlichkeit zu demonstrieren, ist, diese publik zu machen. Wie etwa durch die Teilnahme an Kongressen (Hamburger Strategietage) oder Wettbewerben, wie dem "CIO des Jahres". (Anmerkung der Redaktion)

CIO des Jahres - Einmal Gewinner sein
Es lohnt sich ...
... beim "CIO des Jahres" mitzumachen (Bewerbungsschluss 16. Mai 2022). Warum, das erzählen unsere Gewinner ....
Martin Peuker, CIO Charité, Gewinner Public Sector 2020
"Die Bedeutung dieses Preises ist herausragend - er ist quasi die Marke für IT und Digitalisierung. Die perfekt organisierte und durchgeführte Veranstaltung CIO des Jahres , inkl. dem Konferenzprogramm, hat eine unglaubliche Resonanz und auch Anerkennung v.a. aus der Politik und Industrie erzeugt und neben den unzähligen Glückwünschen auch die Grundlage für sehr viele neue und vielversprechende Netzwerkkontakte gelegt."
Thomas Mannmeusel, CIO Webasto, Gewinner Großunternehmen 2020
"Der erste Platz beim CIO des Jahres war für uns alle eine sehr schöne Bestätigung der bisherigen Leistung, vor allem aber auch Ermutigung, den eingeschlagenen Weg weiter zu gehen. Im Rahmen des Bewerbungsprozesses haben wir natürlich auch noch einmal reflektiert, woran und wie wir in den letzten Jahren gearbeitet haben. Das alleine war es wert."
Ralf Werner, CIO OGE, Mittelstandsgewinner 2020
"Die Auszeichnung CIO des Jahres ist eine fantastische Auszeichnung und wertschätzende Anerkennung für die Leistung der gesamten IT-Community der OGE. Dieser Preis hilft uns nicht nur dabei, als Firma bekannter zu werden, sondern auch im War for Talents sichtbarer und attraktiver für neue Mitarbeiter zu werden. Durch diesen Preis hatte ich zudem die einmalige Gelegenheit, spannende Persönlichkeiten kennenzulernen, mein persönliches Netzwerk zu erweitern und von den digitalen Leadern zu lernen. Dadurch hat sich ein nachhaltiger Austausch entwickelt. Daher kann ich alle CIOs nur ermutigen, bei diesem Wettbewerb mitzumachen: es lohnt sich für die Sache, für das Team, für die Firma und für jeden selbst - denn die Preisverleihung würdigt die Preisträger, die IT-Teams und deren Unternehmen wie bei einer Oscar-Verleihung."
Markus Sontheimer, CIO DB Schenker, Transformation of Work Award 2020
"Wer 'CIO des Jahres' wird, kann sich zunächst glücklich schätzen, ein starkes Team hinter sich zu haben. Die Auszeichnung geht schließlich an absolute Spitzenleistungen und Leuchtturmprojekte, die weit über Unternehmensgrenzen hinaus in der CIO Community höchste Anerkennung finden. Als Preisträger war ich zuletzt der Glückliche, dessen Team eine echte 'Transformation of Work' mit einem perfekten Timing bereits vor Corona gemeistert hat."
Christian Rasche, CIO von Coca Cola European Partners, Innovation Award 2020
"Beim CIO des Jahres-Event handelt es sich um den prestigeträchtigsten deutschen IT-Preis. Wenn man ehrlich ist, dann klingt ‚IT-Preis‘ schon fast ein wenig ‚verstaubt‘ und vielleicht war es genau das, was mich die vergangenen Jahre davon abgehalten hat mich zu bewerben. Im Nachhinein war wirklich absolut gar nix 'verstaubt', sondern eher im Gegenteil. Eine mega Truppe auf IDG/CIO Magazin Seite die mir alle Fragen beantworten konnte (und ich hatte immer mal wieder eine…), eine top Jury (muss ich als Gewinner ja sagen ??) und eine sehr coole Verleihung."
Stefan Würtemberger, CIO Marabu, Cybersecurity Award 2020
"Die Auszeichnung CIO des Jahres in der Kategorie ‚Cybersecurity‘ ist die bedeutungsvollste Auszeichnung in meiner Laufbahn. Sie würdigt den Einsatz meines Teams und meiner Kollegen während unserer Krise. Wir sind stolz, dass wir mit dieser Auszeichnung ein Zeichen gesetzt haben, offen mit dem Thema ‚gehackt werden‘ umzugehen, da es keine Schande ist, sondern eine Chance, zukünftig besser zu sein."
Helmuth Ludwig, CIO Siemens, Sieger Kategorie Großunternehmen 2019
"Der CIO des Jahres-Award ist der jährliche Höhepunkt für die sehr aktive, organisations- und branchenübergreifende deutsche CIO Community. Er bietet vor allem auch die Gelegenheit, den CIO Teams innerhalb der Unternehmen für Ihre außergewöhnlichen Leistungen zu danken. Der während und nach der Veranstaltung stattfindende, offene Austausch zwischen den Beteiligten über Best Practices spornt an und weckt Begeisterung für die Zukunft der IT in Deutschland."
Anke Sax, CIO dwpbank, Siegerin Mittelstand 2019
"In der Rolle als CIO ist man Treiber der Digitalisierung und an allererster Stelle Change-Manager. Das kann sehr anstrengend sein. Mit der Auszeichnung zum CIO des Jahres wird diese Anstrengung der gesamten Mannschaft gewürdigt - ein CIO gewinnt nie alleine, es ist immer eine Mannschaftsleistung! - Die Gala ist phänomenal, und sein Team dort vertreten zu dürfen, macht sehr stolz. Dies gibt einem beim Nachhausekommen die manchmal notwendige zweite Luft, um dran zu bleiben und die Change-Kurve zu bezwingen. Es lohnt sich, immer!"
Friedrich-Wilhelm Menge, CIO BVG, Sieger in der Kategorie Public Sector 2019
"Die Auszeichnung als CIO des Jahres war für unser gesamtes Team ein tolles positives Feedback für die Arbeit der vergangenen Jahre. Gerade im Public Sector stehen wir vor vielfältigen methodischen und kulturellen Herausforderungen und tun uns schwer mit Innovationen. Der Award bestärkt uns darin, den eingeschlagenen Weg mutig und mit viel Engagement weiter zu verfolgen. Die großartige Gala bot für die Preisverleihungen einen sehr schönen Rahmen und hat viele Gestalter aus allen Branchen versammelt."
Daniel Kehne, Tür an Tür - Digitalfabrik gGmbH, Gewinner des Startup Award 2019
"Die Auszeichnung zum CIO des Jahres haben wir stellvertretend auch für viele andere Sozialunternehmen in Deutschland entgegengenommen, die mit Hilfe von digitalen Lösungen die Gesellschaft von morgen gestalten. Als gemeinnütziges Startup haben wir uns keinesfalls als Exot bei der Preisverleihung wahrgenommen. Die Herausforderungen durch die Digitalisierung spiegeln sich branchenübergreifend wider. Vor allem der Austausch mit etablierten Unternehmen und erfahrenen IT-Entscheiderinnen und -Entscheidern waren für uns eine einmalige Erfahrung und die Reise zur Gala wert."
Jutta von Mikusch-Buchberg, CIO Premium AEROTEC, Siegerin Kategorie Großunternehmen 2018
"Die Auszeichnung CIO des Jahres ist eine tolle Anerkennung für die Leistung des gesamten IT-Teams und für den so wichtigen Beitrag der IT zur digitalen Transformation im Unternehmen. Alle Kolleginnen möchte ich ermutigen, bei diesem Wettbewerb mitzumachen, es lohnt sich. - Die Preisverleihung am Galaabend würdigt die Preisträger, die IT-Teams und deren Unternehmen wie bei einer Oscar-Verleihung. Gleichzeitig ist der Galaabend das jährliche Highlight, wo sich das Who is Who der CIO-Szene in einem festlichen Rahmen auch zum Netzwerken trifft."
Markus Schmitz, CIO Bundesagentur für Arbeit, Sieger in der Kategorie Public Sector 2018
"Der Wettbewerb ist eine richtig gute Gelegenheit, um die eigenen strategischen Planungen mit dem konkret Erreichten abzugleichen. Diese Standortbestimmung dient dem ganzen Team und hilft bei der Justierung des Kompasses für die Folgejahre. Insofern ist die Teilnahme in jedem Fall ein Gewinn. - Die CIO-Gala ist eine wunderbare Gelegenheit, das persönliche Netzwerk zu vertiefen und auszubauen; zugleich bietet das Programm hervorragende Gelegenheiten für den Erfahrungsaustausch und die Diskussion neuer Trendentwicklungen."
Klaus Straub, CIO BMW, Gewinner des Innovation Award 2018
"Einmal die eigene Strategie, die Herausforderungen, die Rückschläge aber vor allem die herausragende Leistung der BMW Group IT-Mannschaft zu reflektieren, das hat zum einen unglaublich Spaß und zum anderen besonders stolz gemacht. Und dann noch einen Award zu bekommen, ‚outstanding’. Der Event kombiniert Netzwerk, Technologie, Teamleistung mit Vorfreude, Spannung und Begeisterung und zeigt einmal mehr: Digitalisierung ist IT."
Elmar Pritsch, CIO von Robert Bosch, Sieger Kategorie Großunternehmen 2017
"Mit dem ‚CIO des Jahres‘ wird das gesamte IT-Team von Bosch ausgezeichnet. Ich bin sehr stolz auf unsere Leistungen und freue mich sehr, dass wir die Digitale Transformation in Deutschland erfolgreich mitgestalten. Die Gala-Veranstaltung bot hierzu den idealen Rahmen für einen wertvollen, branchenübergreifenden Austausch mit meinen CIO-Kollegen."
Antje König, CIO von Rossmann, 3. Platz Großunternehmen 2017
"Mit viel Mut, Engagement und Geduld haben wir uns in den letzten Jahren an die Modernisierung unserer Systemlandschaft und die Umgestaltung unserer ROSSMANN-IT gewagt. Für unseren gegangenen Weg, unsere Leistungen und erzielten Ergebnisse wurden wir von einer angesehenen Jury mit dem 3. Platz beim CIO des Jahres in der Kategorie Großunternehmen ausgezeichnet, was uns sehr stolz macht und auch neuen Ansporn für unsere nächsten großen Vorhaben gibt. Für jeden der interessiert daran ist, sich und seine Arbeit zu reflektieren, zu präsentieren und zu zeigen verbunden mit der Möglichkeit viele neue und interessante Menschen kennenzulernen, kann ich nur dazu ermutigen, sich zu bewerben."
Michael Müller-Wünsch, CIO von Otto, Innovation Award 2017
"Transformation wird von Menschen gemacht. Wenn Wachstum und Wandel kaum Zeit für den Blick zurück lassen, erinnert dieser Award daran, doch auch einmal innezuhalten und sich den gemeinsamen Fortschritt vor Augen zu führen. Das gibt Selbstbewusstsein und Schwung für die nächste Etappe – nicht nur mir als CIO, sondern allen Technologieteams und der gesamten Organisation bei OTTO. Als ausgezeichnete Innovations-Treiber werden wir in Bewegung bleiben, immer auf der Suche nach neuen Ideen und Musterwechseln. Das jährliche Klassentreffen der IT-Chefs nutze ich gern, um mich inspirieren zu lassen und Erfahrungen zu teilen. Denn sicher ist in der Veränderung nur eins: Es gibt noch viel zu testen und zu lernen."
Stefan Heizmann, CIO von Gühring, Industrial Internet Award 2017
"Der Sieg zum CIO des Jahres in der erstmals vergebenen Kategorie ‚Industrial Internet‘ war eine enorme Wertschätzung der ganzen Gühring IT und würdigte die innovative Entwicklungsleistung, die das Team in den letzten Jahren erbracht hat. Die Auszeichnung hat intern und selbst bei Kunden enorm viel Renommee gebracht. Im Rückblick war es ein absolutes Highlight, als Sieger auf der Bühne vor dem Who-is-Who der deutschen IT-Szene zu stehen."
Thorsten Pawelczyk, CIO Tönsmeier, Sieger Mittelstand 2017
"Bereits das konzentrierte Schreiben der Bewerbung für den CIO des Jahres führt zu einer intensiven Reflexion der Arbeit, was man sonst in dem Umfang so eher nicht macht. Wenn man dann noch das Glück hat, zu den Preisträgern zu gehören, ist dies eine unsagbare Freude für das Team und einen selbst, insbesondere wenn man in der Kategorie Mittelstand nicht zu den ganz großen Unternehmen gehört. Durch den Gewinn erhält man die Bestätigung, dass IT-Strategie, Methodik und Ergebnisse des Teams sich hinter denen der Top-Konzerne nicht verstecken müssen."
Roger Kehl, CIO von Festo, Gewinner Großunternehmen 2016
"Der 'CIO des Jahres'-Wettbewerb ist eine schöne Chance, den Wertbeitrag der eigenen IT-Organisation zu präsentieren und zu unterstreichen. Eine Platzierung bedeutet Wertschätzung für die Leistungen des gesamten IT-Teams und für das ganze Unternehmen. Und nicht zu vergessen: Die Einladung zur Jahresabschluss-Gala ist das Highlight des Jahres. Mehr Netzwerk im feierlichen Rahmen geht nicht."
Michael Fichtner, CIO vom FC Bayern München, 2. Platz Mittelstand 2016
"Es ist ein besonderes Ereignis und eine ganz besondere Ehre, eine solche Auszeichnung entgegennehmen zu dürfen. Diese Auszeichnung wurde mir stellvertretend für eine großartige Leistung unseres Teams übereicht. Hierfür kann ich mich immer wieder nur bei unseren Team bedanken und bin stolz, dass unsere Leistung eine solche Würdigung von einer sehr renommierten und objektiven Jury erhalten hat. - Für alle Kollegen, die sich mit dem Gedanken tragen, an zukünftigen Wettbewerben oder Veranstaltungen teilzunehmen, kann ich dies nur empfehlen. Es bietet einerseits die Möglichkeit, die erbrachten Leistungen zu reflektieren, und bietet eine ideale Plattform für einen offenen Erfahrungsaustausch unter Kollegen."
Michael Nilles, CIO von Schindler, Gewinner Großunternehmen 2015
"Die Auszeichnung zum CIO des Jahres ist eine großartige Anerkennung an das gesamte Team, welches in unserem Unternehmen die Digitalisierung für unsere Kunden und Mitarbeiter mit hoher Innovationskraft vorantreibt. Sie ist das Zeugnis einer hochkarätigen Jury, im Bereich der Digitalisierung nicht nur in der eigenen Industrie, sondern auch darüberhinaus ganz vorne mitzuspielen."
Sebastian Saxe, CIO von Hamburg Port Authority, Mittelstandsgewinner 2015
"Im Zeitalter, wo eines der globalen Trends die Digitalisierung ist, ist der Stellenwert von IT noch höher. Die Beteiligung am Wettbewerb CIO des Jahres ist die einmalige Chance für das Ökosystem 'CIO mit seinem Team', die höchste Auszeichnung in Deutschland zu bekommen. Wer will denn diese Anerkennung ausschlagen - zumal wir in der IT viel zu selten loben."
Wiebe van der Horst, CIO bei BASF. Platz 1 bei den Großunternehmen 2014.
"Von IT wird oft erwartet, das sie einfach funktioniert wie das Licht in einem Haus. Der Award ist eine gute Möglichkeit, den Aufwand dahinter und auch die Umsetzung von Strategien in unserem schnelllebigen Umfeld zu feiern. Das ist eine Motivation für das gesamte Team, schließlich zeichnet der Award nicht nur den CIO aus - sondern auch das Team dahinter. Danaben hat die externe Bestätigung der Strategie und der damit verbundenen Projekte eine Wirkung im gesamten Unternehmen und kann somit als Türöffner für die kommenden Aufgaben verstanden werden."
Guus Dekkers, CIO bei EADS, Sieger Großunternehmen 2013:
"Es lohnt sich mitzumachen, weil das Team sich über eine Anerkennung mindestens so sehr freut wie der Chef selber. Es ist eine Würdigung der Leistung aller, wird doch meistens intern nur über ICT geredet, wenn es mal wieder nicht funktioniert."
Adidas-CIO Jan Brecht, Gewinner des Innovation Awards 2013
"Die erfolgreiche Teilnahme ist vor allem eine tolle Bestätigung für die gesamte IT- Organisation, und für mich eine gute Möglichkeit, mich bei meinem Team zu bedanken."
Peter Leukert, bis März 2012 CIO Commerzbank, Platz 1 Großunternehmen 2011,
"Es lohnt sich mitzumachen, weil man einmal als Match Winner auf dem Platz stehen kann. Normalerweise ist IT-Manager ja wie Torwart im Fußball: Man kann nur Spiele verlieren, aber keine gewinnen - sprich über IT redet man im Unternehmen intensiv nur, wenn etwas nicht funktioniert. Beim 'CIO des Jahres' kann man gewinnen und von anderen Siegern lernen." <br><br>(Peter Leukert ist seit April 2012 Global CIO von NYSE Euronext)
Carsten Bernhard, Platz 1 Mittelstand 2011 für AutoScout24, heute CTO bei eDreams ODIGEO
"Die harte Arbeit von CIOs und IT-Abteilungen findet häufig intern hinter verschlossenen Türen statt. Die Wahl zum 'CIO des Jahres' ist eine der seltenen Gelegenheiten, diese Arbeit auch öffentlich zu präsentieren. Schon deshalb sollten sich IT-Leiter die Teilnahme nicht entgehen lassen."
Johannes Helbig, CIO Deutsche Post, Sieger Großunternehmen 2010:
"Die Wahl zum 'CIO des Jahres' ist eine schöne Gelegenheit, um einmal den Beitrag der IT zum Unternehmenserfolg zu würdigen."
Manuel Fischer, CIO Cetrel, Sieger Mittelstand 2010:
"Den Gewinn der Auszeichnung 'CIO des Jahres 2010' habe ich als wichtige externe Anerkennung einer unabhängigen und renommierten Jury für die Leistung unserer gemeinsamten IT-Abteilung mit meinen Mitarbeitern gefeiert."
Michael Gorriz, CIO Daimler, Sieger Großunternehmen 2009:
"Das Selbstbewusstsein der Mitarbeiter in der IT wurde durch diese Auszeichnung fühlbar gestärkt. Die Aussage ,Wir sind CIO des Jahres‘ bringt dies sehr gut zum Ausdruck."
Matthias Schulz, CIO Easycash, Sieger Mittelstand 2009:
"Allein das Ausfüllen des wirklich gut strukturierten Fragebogens hat sich schon gelohnt: Während im Tagesgeschäft oft einfach die Zeit fehlt, die eigene Arbeit und Strategien kritisch zu hinterfragen, habe ich die Reflexion der vergangenen ein bis zwei Jahre, die dabei notwendig war, als sehr nützlich empfunden. Aber auch das Feedback der renommierten Jury war ausgesprochen wertvoll: Sie hat das eigene Tun in Relation zu anderen Unternehmen gesetzt und macht so zusätzlich eine objektive Bewertung möglich. Davon habe ich immens profitiert. Und wenn das Feedback dann auch noch so durchweg positiv ist, gibt das nicht nur einem selbst, sondern vor allem auch dem Team, das hinter einer solchen Leistung steckt, einen Motivationsschub. Außerdem ist es eine ideale Gelegenheit für den Chef, seiner Mannschaft Dank auszusprechen. Als großartige Möglichkeit habe ich auch die vielen Kontakte, die ich bei der Preisverleihung machen konnte, empfunden. Vor allem aber gibt der Wettbewerb der IT endlich einmal die Gelegenheit, ihr Schattendasein aufzugeben und ihr Standing bei Geschäftspartnern, Kunden und im eigenen Unternehmen deutlich zu verbessern. Aus meiner Sicht ist der Wettbewerb also alles in allem eine großartige Gelegenheit, die man sich nicht entgehen lassen sollte!"
Patrick Naef, CIO Emirates Airline Group, Platz 2 Großunternehmen 2009:
"Die CIO -Community lebt von einem gesunden Geben und Nehmen. Wir können alle viel voneinander lernen und profitieren. Dieser Wettbewerb ist eine ideale Plattform, um über unsere Erfolge und Projekte zu berichten und diese Erfahrungen mit unseren Kollegen in der Community und einem breiteren Publikum zu teilen. Es ist auch eine perfekte Plattform, um mit Kollegen verschiedenster Branchen in Kontakt zu treten, Erfahrungen auszutauschen und das persönliche Netzwerk zu erweitern. Für mich persönlich, der bei Emirates in Dubai lebt und arbeitet und deshalb geographisch etwas abseits steht, ist es wichtig, an solchen Wettbewerben und Veranstaltungen teilzunehmen, um den Kontakt mit den europäischen Kollegen aufrecht zu halten ."
Rainer Janßen, CIO Münchener Rück, Sieger Großunternehmen 2008:
"Allein das Ausfüllen des kompakten Fragebogens ist eine sehr nützliche Übung. Man wird einfach gezwungen, sich über die Qualitäten der eigenen Organisation selbstkritisch Rechenschaft abzulegen. Daneben ist der Wettbewerb und die Preisverleihung ein wunderbares Networking- und CIO-Community-Event. Und wenn man es denn tatsächlich unter die Top-10 schafft, ist es eine wunderbare Anerkennung für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der betroffenen IT-Abteilung, die nach meiner Erfahrung auch von den Kunden als herausragende Auszeichnung gewürdigt wird. Kurzum: Mitmachen!"
Bodo Deutschmann, CIO Kögel, Sieger Mittelstand 2008:
"Für mich gehört die Teilnahme zum CIO des Jahres einfach zum IT-Marketing. Hier können sich ein CIO, das gesamte IT-Team, die Innovationen und die Firma auf einmal präsentieren. Auch der interne Wert der IT für das Unternehmen gewinnt durch die Teilnahme an Ansehen. Wenn man dann auch noch gewinnt, ist es die beste Auszeichnung für das gesamte IT-Team. 'Wer aufgehört hat besser sein zu wollen, hat aufgehört gut zu sein.' (Oliver Cromwell 1599-1658)."
Wolfgang Gaertner, CIO Deutsche Bank, Sieger Großunternehmen 2007:
"Auszeichnungen sind eine sichtbare Anerkennung für den Erfolg und die Leistung des gesamten Teams. Die Wahl zum 'CIO des Jahres' ist ein willkommener Anlass, intern und extern über die Stärken und den Beitrag der IT zum Unternehmenserfolg zu sprechen."
Und jetzt sind Sie dran ...
Bewerben Sie sich für den "CIO des Jahres 2022"! Bewerbungsschluss ist der16. Mai 2022. Wenn Sie Fragen haben oder Beratung wünschen, melden Sie sich gerne bei Karen Funk, Redakteurin und Projektleitung: kfunk@idg.de.
Sven Schatteburg von Kienbaum Management Consultant: "Künftige CIOs müssen sich in die Rolle des Chief Process Officers entwickeln."
Foto: Joachim Wendler

04. Prozessaffinität: Sven Schatteburg glaubt daran, dass es den CIO-Posten in zehn Jahren noch geben wird. Aber die Rolle wird sich verändern: "Künftige CIOs müssen sich in die Rolle eines CPOs (Chief Process Officer) entwickeln, um den Anforderungen an die IT gerecht zu werden", sagt Schatteburg. Damit brauchen CIOs bereits heute eine starke Affinität zu Prozessen.

05. Innovation: Gerade von einem CIO erwartet der Arbeitgeber innovative Ansätze. Deshalb sollte man als IT-Verantwortlicher die Bereitschaft mitbringen, Strukturen infrage zu stellen und neue Technologien für das Unternehmen zu bewerten. Arbeitgeber wünschen sich einen CIO, der mit der technischen Entwicklung Schritt hält. "CIOs werden ja dafür bezahlt, technisch an vorderster Front zu sein, das ist doch großartig für jeden Technik-Fan", schwärmt Sven Michaelis.

06. Verständnis für das Business-Umfeld: Wer als CIO erfolgreich agiert, muss sich mit den Kollegen in anderen Fachbereichen austauschen und dabei bereichsübergreifend und kundenorientiert denken. "Der CIO sollte das Geschäft seiner operativen Kollegen verstehen und mit ihnen auf Augenhöhe diskutieren", fordert Edgar Kirchmann von der SUP Societät für Unternehmensplanung. Er beobachtet, dass CIOs hier oft zu wenig Impulse setzen.

07. Change-Management: Wenn die Kollegen aus dem Fachbereich und die Geschäftsführung mit dem CIO über ihre Anliegen und Ideen sprechen, ist das ein guter Anfang. Um das Beste aus diesem Dialog herauszuholen, sollte der CIO die Fähigkeit zum Change-Manager besitzen. "Eine wichtige CIO-Fähigkeit ist es, Business-Prozesse mit dem Team und der Führungsebene zu gestalten und mit der IT umzusetzen", sagt Sven Michaelis.

08. Verstärkte Flexibilität: Gerade von CIOs wird durch Umstrukturierungen und Veränderungen im Unternehmen häufig viel Anpassungsfähigkeit erwartet. Jan Cron beobachtet, dass diese verstärkte Flexibilität CIOs oft fehlt: "Gerade nach größeren Mergers und Akquisitionen haben CIOs häufig noch zu kämpfen", sagt er.

Internationale Teams führen

Sven Michaelis von Egon Zehnder International: "Ein CIO muss in seiner beruflichen Laufbahn nicht als Programmierer gearbeitet haben, aber er braucht ein klares IT-Verständnis."
Foto: Joachim Wendler

09 . Internationalität: Unter der Eigenschaft der Teamführungsfähigkeit ging es bereits darum, dass ein CIO in der Lage sein sollte, ein internationales Team zu führen. Eine oft diskutierte Frage ist die, ob es ausreicht, über gute Englischkenntnisse zu verfügen und als internationale Erfahrungen nur die regelmäßigen mehrtägigen Besuche der ausländischen Unternehmensstandorte vorweisen zu können. Jan Cron ist ein ausdrücklicher Befürworter eines Auslandsaufenthaltes: "Es gibt keine guten Gründe, weshalb man einen internationalen Karriereschritt ausschlagen sollte. Und in der Regel ist das auch für einen CIO karrierefördernd", sagt Cron.

Virtuelle Teams führen
Virtuelle Teams: Beziehungspflege
Von Projekt Beginn an sollten intensive "Kennenlern-Komponenten" eingeplant werden. Teammitglieder müssen die Möglichkeit erhalten, emotionale Verbindungen zu den Kollegen herzustellen. Es ist wichtig, dass Mitglieder für das geschätzt werden, was sie sind und nicht für das, was sie tun. Idealerweise geschieht das über ein Face-to-face Kick-off-Meeting. Falls das nicht möglich ist, wäre eine virtuelle Vorstellungsrunde etwa in Wikis oder per Videokonferenz angebracht. Dabei könnten Mitglieder beispielsweise ihre Interessen, Ziele und Visionen sowie persönliche Bilder untereinander austauschen.
Interkulturelle und virtuelle Teams führen
Fünf Tipps von der Expertin Carolin Schäfer, damit internationale Projektarbeit in virtuellen Teams zum Erfolg wird.
Virtuelle Teams: Klare Ziele
Es zahlt sich aus, zu Anfang genügend Zeit in die Klarstellung des Teamzwecks, der Rollenverteilung im Team und den Verantwortlichkeiten zu investieren. Aufgrund der Distanz bestehen schon ausreichend Unsicherheiten, die nicht noch zusätzlich mit Verwirrung und Ungewissheit angereichert werden sollten. Klare Ziele und Aufgaben, einschließlich der Festlegung von wem, bis wann und in welcher Art diese zu erfüllen sind, schaffen Fokus und Klarheit für alle Teammitglieder.
Virtuelle Teams: Berechenbarkeit
Unmodern, aber nicht wegzudenken: Ein klarer Ablauf und Berechenbarkeit der Teammitglieder sind kritische Erfolgsfaktoren für virtuelle Teams. Ungewissheit erzeugt Zweifel, Angst und Rückzug. Das Resultat ist ein demotiviertes und unproduktives Team. Der Nutzen von einheitlichen Team Tools, Vorlagen, definierte Prozesse oder festgelegte Kommunikationszeiten tragen zu einem klaren Ablauf und somit zu Berechenbarkeit bei. Teamleiter sollten leicht erreichbar sein sowie den Dreh- und Angelpunkt im Team darstellen.
Virtuelle Teams: Ablaufvereinbarungen
Operationale Ablaufvereinbarungen legen Methodik und Prozesse der Teamarbeit fest und sollten zu Beginn des Projektes gemeinsam definiert werden. Ablaufvereinbarungen bedarf es in der Regel für Planungsprozesse, Entscheidungsfindung, Kommunikation und Koordination. Während virtueller Team-Meetings sollte der Teamleiter sich immer wieder Zeit nehmen zu prüfen, ob und wie gut die Ablaufvereinbarungen gelebt werden.
Virtuelle Teams: Aufmerksamkeit
Was bei Face-to-face-Teams selbstverständlich ist und in Kaffeeecken oder auf dem Flur vor dem Meeting informell passiert, sollten Manager von virtuellen Teams explizit einplanen, nämlich dass sie einzelne Teammitglieder auch außerhalb des offiziellen Meetings treffen. Jedes Mitglied sollte die Möglichkeit bekommen, mit dem Leiter persönliche Erfolge, Herausforderungen, Bedürfnisse und Wünsche zu besprechen. Die Distanz und die Technologien wecken leicht den Eindruck, dass Teammitglieder abstrakt und "ohne Gesicht" sind. Persönliche Aufmerksamkeit schafft Vertrauen, kostet wenig und bietet einen enormen Vorteil für jeden einzelnen im Team und letztlich für die gesamte Teamleistung.

10. Loyalität: Edgar Kirchmann von der SUP Societät für Unternehmensplanung erwartet von einem guten CIO Zuverlässigkeit: "Er muss darauf achten, dass die am Anfang eines Projekts gegebenen Commitments eingehalten werden", so Kirchmann. "Auch fremdverschuldete Projektabweichungen gefährden sein Image, da der CIO für das IT-Projekt steht." Neben der Zuverlässigkeit bei Projektzusagen zählt für Kirchmann auch die Loyalität gegenüber dem Arbeitgeber zu den wichtigsten Eigenschaften eines CIOs: "Ein CIO sollte nachhaltige Verbesserungen im operativen Geschäft realisieren - dafür wurde er geholt. Dies dauert oft Jahre. Er sollte nicht gleich bei jedem Lockruf den Arbeitgeber wechseln."

Diese zehn Eigenschaften wurden in den Gesprächen mit den vier Personalberatern am häufigsten als die wichtigsten CIO-Eigenschaften genannt. Eine exakte Priorisierung ist natürlich nicht möglich, da sie von Unternehmen zu Unternehmen variiert. Auch bei den folgenden Fragen betonten alle vier Personalberater, dass es keine pauschalen Antworten geben könne.

Wie viel IT-Know-how brauchen CIOs?

Jan Cron Russell Reynolds Associates: "Wenn jemand mit 50 plus weiterhin neugierig ist und mit Veränderungen umgehen kann, dann steht der CIO-Laufbahn nichts im Weg."
Foto: Joachim Wendler

"Bei der Auflistung der wichtigsten CIO-Eigenschaften könnte der falsche Eindruck entstehen, dass jeder Jurist oder Kaufmann ein guter CIO sei", sagt Jan Cron.

Das seien sie nicht. "Gute CIOs sind meistens ausgebildete Informatiker oder Ingenieure", ergänzt er. Verfügen sie über diesen Hintergrund und bringen dazu die beschriebenen Fähigkeiten mit, grenzen sie sich von der Masse ab und qualifizieren sich für weitere Aufgaben. "Ein CIO muss in seiner beruflichen Laufbahn nicht als Programmierer gearbeitet haben, aber er braucht ein klares IT-Verständnis", sagt Sven Michaelis. Habe er das nicht, könne er vor seiner Mannschaft und nach außen nicht glaubwürdig auftreten. "Wenn man als CIO keine Ahnung von Technik hat, nimmt einen doch niemand ernst", so Michaelis. Trotzdem sieht er das IT-Verständnis nur als Basis für einen CIO-Posten. Deutlich wichtiger seien auf dieser Ebene die grundsätzlichen Management- und vor allem die Führungsfähigkeiten.

Wie wichtig ist Business-Erfahrung?

Nach Unternehmensgröße: Gehälter innerhalb der IT-Abteilung.
Foto: cio.de

Ein guter CIO bringt Verständnis für das Business-Umfeld mit, darin waren sich die Experten für die CIO-Karriere einig. Dieses Verständnis kann ein CIO im intensiven Dialog mit den Fachbereichen entwickeln, noch effektiver ist ein zeitweiliger Karriereschritt in eine Business-Funktion. "Wer diesen Schritt geht, hat den Business-Bezug kennengelernt und kann das dann in der IT umsetzen", sagt Sven Michaelis. Wer über einen solchen Schritt nachdenkt, dem rät Michaelis zum Wechsel in einen datenbetriebenen Fachbereich, zum Beispiel Supply Chain oder Produktionssteuerung. "An vielen CIO-Lebensläufen fehlt mir, dass die Kandidaten öfter mal etwas Neues wagen, zum Beispiel den Wechsel zwischen Business und IT", ergänzt Michaelis.

Hilft ein MBA?

IT-Gehälter: Anständiges Wachstum in den vergangenen 15 Jahren
Foto: cio.de

Sven Schatteburg hält einen MBA für hilfreich für die Entwicklung eines CIOs. "In dieser Zeit lernt man, ergänzende Perspektiven und eine Beobachterposition einzunehmen. Die Entwicklung des MBAs in seinen Inhalten unterstützt den CIO, eine wertschöpfende IT zu entwickeln", sagt Schatteburg. Auch Sven Michaelis hält den Executive MBA für sehr sinnvoll. Weiterbildung ist für ihn dann wertvoll, wenn man sich für einen Zeitraum von einer oder mehreren Wochen komplett auf ein Seminarthema konzentriert. "Von ein- bis zweitägigen Trainings halte ich wenig", so Michaelis. Wie sinnvoll ein MBA ist, macht Jan Cron von der Karrierestufe eines Kandidaten abhängig: "Mit zunehmender Karrieredauer spielt der MBA keine Rolle mehr", sagt Cron. Der MBA ermögliche in einer frühen Phase den Einstieg, später differenziere man sich damit nicht mehr.

Gibt es eine Altersgrenze für CIOs?

Der Hauptsitz der WHU in Vallendar.
Foto: WHU

Die Altersfrage hängt von der Unternehmenskultur des Arbeitgebers ab. Viele Unternehmen erwarten von ihrem CIO Lebenserfahrung. Bei anderen - vor allem internationalen Technologieunternehmen wie etwa Google, Ebay, Skype oder Amazon - mache man deutlich schneller Karriere, weiß Jan Cron. Er und seine Kollegen von Russell Reynolds Associates haben unter anderem die IT-Verantwortlichen von Skype, HP und weiteren namhaften deutschen Unternehmen ausgewählt. "Generell sind Alter und Geschlecht bei uns kein Suchkriterium", ergänzt Cron.

Das sehen auch andere Experten für die CIO-Karriere so: "Wenn jemand mit 50 plus weiterhin neugierig ist und mit Veränderungen umgehen kann, dann steht der CIO-Laufbahn nichts im Weg", sagt Sven Michaelis. Die CIO-Position verändert sich laufend und mit ihr die CIOs, die nie ausgelernt haben. Sie stellen sich kontinuierlich auf neue Technologien ein. "Of course you can teach an old dog new tricks", widerspricht Sven Michaelis dem Idiom, dass man alten Hunden keine neuen Tricks beibringen könne. Schon die selbstverständliche Nutzung von iPads und Smartphones unter CIOs zeige, dass old dogs sehr wohl lernfähig seien, "sonst würden die ja alle noch an einen Großrechner angekettet sein", meint Michaelis schmunzelnd.

40 plus und fit im Job
1. Betrachten Sie sich nicht als passiver „Arbeit-Nehmer“, sondern als selbstverantwortlich handelnder „Arbeitsmarkt-Unternehmer.“
Sie verkaufen ein Produkt, nämlich Ihre Arbeitskraft, und es ist Ihre Aufgabe, dieses Produkt laufend zu verbessern. In drei Jahren müssen Sie ein besserer Arbeitnehmer sein, als Sie es heute sind – wenn Sie in drei Jahren ein neues Auto kaufen, erwarten Sie schließlich auch, dass es ein besseres Modell ist als das, welches Sie heute fahren.
2. Schätzen Sie Ihre Arbeitsmarktfitness realistisch ein.
Analysieren Sie Ihre eigenen Fähigkeiten und gleichen Sie diese realistisch mit dem ab, was derzeit gefragt ist. Lassen Sie sich regelmäßig Feedback von Kollegen und Vorgesetzten geben und nehmen Sie dieses ernst.
3. Bleiben Sie geistig flexibel.
Das Umfeld, in dem Ihr Unternehmen tätig ist, hat sich bereits in den letzten zehn oder 15 Jahren tiefgreifend gewandelt, und die Zukunft wird noch mehr und noch schnelleren Wandel bringen. Dieser wird auch an Ihrem Job deutliche Spuren hinterlassen, in Ihrem Unternehmen und in der ganzen Branche. Das sollten Sie rechtzeitig erkennen und sich darauf einstellen.
4. Besuchen Sie Weiterbildungsmaßnahmen – notfalls auch auf eigene Kosten.
Besonders die Personalabteilungen größerer Unternehmen legen Wert auf Zertifikate und Schulungsbestätigungen. Nur wer diese in seiner Personalakte hat und regelmäßig neue hinzufügt, dokumentiert seine Veränderungsbereitschaft und Lernwilligkeit. Auch im Hinblick auf externe Bewerbungen sollten Sie jährlich zwei bis vier Tage in Schulungen, Seminaren oder Kursen verbringen und dafür Nachweise abheften.
5. Machen Sie Ihre Leistungen sichtbar.
Wer heute über 40 ist, spricht häufig nicht offensiv über das, was er oder sie gut kann, sondern meint, die anderen würden schon von selbst merken, wie tüchtig man ist: Das ist allerdings ein Irrglaube. Ihr Chef wird zwar wahrscheinlich merken, wenn jemand immer wieder Fehler macht oder schlechte Ergebnisse abliefert. Aber solange bei Ihnen alles reibungslos läuft, hat er keinen besonderen Anlass, Sie positiv zu bemerken. Was Sie im Einzelnen leisten wird er nur erfahren, wenn Sie es ihm sagen. Und mal ehrlich: Warum sollten die Kollegen von sich aus einem Vorgesetzten erzählen, wie hervorragend Ihre Arbeit ist?
6. Engagieren Sie sich.
Bringen Sie eigene Ideen ein. Übernehmen Sie freiwillig Aufgaben, deren Sinn und Notwendigkeit Sie erkennen. Sagen Sie nie Sätze wie „Das muss ich laut meinem Arbeitsvertrag nicht tun“ oder „Dafür bin ich nicht zuständig“. Bleiben Sie auch dann engagiert bei der Sache, wenn Sie sich über Ihren Chef wirklich geärgert haben. Wie unfähig und unmöglich er auch sein mag, lassen Sie sich von ihm auf keinen Fall in die passive Resignation treiben. Suchen Sie lieber in aller Ruhe eine neue Stelle und kündigen Sie anschließend fristgerecht und mit einem freundlichen Lächeln.
7. Denken und handeln Sie im Sinne des Unternehmens.
Bedenken Sie bei allem, was Sie tun, welche Folgen es für Ihre Abteilung und für das Unternehmen hat. Tun Sie das, was nötig ist, um Ihre Arbeit gut zu machen, und machen Sie niemals nur „Dienst nach Vorschrift“. Sie haben es zwar nicht mehr nötig, täglich zwölf Stunden im Büro zu sein, nur damit Ihr Chef sieht, wie einsatzfreudig und fleißig Sie sind. Aber Sie sind selbstverständlich da, wenn Sie wirklich gebraucht werden. Auch mal abends und am Wochenende, auch dann, wenn Sie etwas anderes vorhaben oder schon müde sind.
8. Arbeiten Sie konstruktiv mit Jüngeren zusammen.
Strecken Sie die Hand aus und gehen Sie auf die jungen Kollegen zu. Nicht gönnerhaft, nicht ängstlich, sondern weil Sie wissen, dass Sie es sich leisten können. Beweisen Sie, dass Sie dialogfähig sind, indem Sie ehrliches Interesse zeigen. Und erinnern Sie sich ab und zu daran, wie blöd es war, als Sie jung und voller Ideen waren und die Älteren immer nur sagten „Das kennen wir alles schon, das bringt doch nichts, du wirst schon sehen …“
9. Pflegen Sie die Kommunikation mit Ihren Vorgesetzten.
Halten Sie keine Informationen zurück, sondern sorgen Sie für Transparenz, für umfassende und rechtzeitige Information. Suchen Sie auch dann das Gespräch mit der Chefin, wenn Sie Wünsche und Anregungen haben, wenn Sie sich Sorgen über Ihre weitere Entwicklung machen oder wenn Sie sich für eine neue Aufgabe positionieren möchten. Wichtig ist der regelmäßige Kontakt und die offene (nicht naive!) Kommunikation, die Vertrauen und Partnerschaftlichkeit wachsen lässt.
10. Akzeptieren Sie Arbeitslosigkeit nicht als Schicksal.
Registrieren Sie aufmerksam, was um Sie herum passiert. Verdrängen Sie nicht, wenn Entlassungen abzusehen sind, sondern strecken Sie schon vorher die Fühler aus. Es ist immer besser, sich aus einer Beschäftigung heraus zu bewerben als aus der Arbeitslosigkeit. Ihre Verhandlungsposition ist dann viel stärker. Wenn Sie dennoch arbeitslos werden, jammern Sie nicht, sondern werden Sie aktiv, qualifizieren Sie sich, bewerben Sie sich, präsentieren Sie sich. Solange Sie gute Arbeitsleistung zu bieten haben, ist Ihre Suche keineswegs aussichtslos.
"Ü40 und top im Job"
Barbara Kettl-Römer: "Ü40 und top im Job: So werden und bleiben Sie attraktiv für Ihren Arbeitgeber - oder für einen anderen". Linde Verlag, 2010. 176 Seiten. 16,30 Euro. ISBN 978-3-7093-0305-4.

Wie wichtig ist der Vorstandssessel?

Branchenvergleich: Höchste IT-Gehälter in der Chemie.
Foto: cio.de

Karriereschritte im Unternehmen bedeuten für CIOs oft einen größeren Aufgabenbereich: "Je höher ein CIO auf der Karriereleiter aufsteigt, desto eher übertragen Unternehmen ihm crossfunktionale Aufgaben wie etwa Cyber Security oder Supply-Chain-Management", sagt Cron. Produkte sind immer stärker technologisch gestützt, und Themen wie Datensicherheit und Risiko-Management kann sich heute kein Unternehmen mehr entziehen. Damit bauen Vorstände stärker denn je auf das Know-how ihrer CIOs.

Dass den Kandidaten selbst oft sehr viel an einem Vorstandssessel liegt, beobachtet Edgar Kirchmann. "Viele CIOs möchten gerne in den Vorstand, aber nur wenige haben dafür den nötigen Biss", sagt Kirchmann. Es fehle häufig am Ansehen im operativen Bereich. Dennoch verortet er den CIO im Vorstand. "Die CIO-Rolle gehört ins Board. Wenn man sie richtig lebt, kann sie herausfordernder sein als die CEO-Rolle. Denn neben dem Verständnis für die einzelnen operativen Geschäftseinheiten und für die geschäftsbereichsübergreifenden Prozesse ist auch noch die Interpretation in die IT gefordert", sagt Edgar Kirchmann.

Der Nasenfaktor

Edgar Kirchmann SUP Societät für Unternehmensplanung: "Alle CIO-Eigenschaften und ein ausgeprägtes IT-Verständnis nützen nichts, wenn ein CIO nicht in das Management-Team passt."
Foto: Joachim Wendler

Bringt ein CIO nun all die erwähnten Eigenschaften mit und verfügt über ein klares IT-Verständnis, bleibt noch ein letzter Stolperstein für die CIO-Karriere übrig: Er muss ins Unternehmen passen. "Alle CIO-Eigenschaften und ein ausgeprägtes IT-Verständnis nützen nichts, wenn ein CIO nicht in das Management-Team passt", sagt Edgar Kirchmann. Er kennt Fälle, in denen ein qualifizierter Kandidat wunderbar in das eine Unternehmen passt, aber in einem anderen eine Fehlbesetzung wäre. "Jeder Kandidat muss zur Unternehmenskultur passen", weiß Kirchmann. Bringt ein passender Kandidat nun Neugierde, Unternehmergeist und den nötigen Biss mit, steht der erfolgreichen CIO-Karriere nichts im Weg. Damit übersteht der CIO auch das Jahr 2021.

Dieser Artikel stammt von unserer Schwesterpublikation CIO-Magazin.