6 gute Gründe für SQLite

29.05.2024 von Serdar Yegulalp
Von SQLite profitieren die meisten Desktop-, Mobile- und Edge-Computing-Applikationen. Lesen Sie, warum.
Mit abgespeckten Lösungen wie SQLite hebt es sich unter Umständen besser ab.
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Die allermeisten modernen Business-Anwendungen können strukturierte Daten auf irgendeine Art und Weise speichern und verarbeiten. Eine Datenbank ist dabei ebenfalls obligatorisch, unabhängig davon, ob es sich um eine Client-seitige Applikation, eine Anwendung mit Web-Frontend oder für Edge Devices handelt. Allerdings ist eine Embeddable Database in vielen Fällen ausreichend. Diese zeichnen sich in erster Linie dadurch aus, dass sie leichtgewichtig, kompakt und portabel sind.

So wie SQLite - eine einbettbare Open-Source-Datenbank, die in C geschrieben ist und mit herkömmlichem SQL abgefragt werden kann. In diesem Artikel werfen wir einen Blick darauf, wofür SQLite (hauptsächlich) verwendet wird, welche Vorteile die Lösung realisieren kann und wo sie an ihre Grenzen stößt. Weil SQLite nicht die einzige Option in Sachen Embeddable Database darstellt, erfahren Sie nicht nur, inwiefern sie sich von MySQL und MariaDB unterscheidet, sondern auch, welche weiteren Alternativangebote Ihnen in diesem Bereich offenstehen.

SQLite in der Praxis

Der häufigste Use Case für SQLite ist die Verwendung als herkömmliche, tabellenorientierte relationale Datenbank. Das begründet sich vor allem durch folgende Funktionen:

6 SQLite-Vorteile

Die wichtigsten Vorteile von SQLite auf einen Blick:

Wo SQLite an seine Grenzen kommt

SQLite ist aufgrund seiner Konzeption für einige Szenarien gut, für andere dagegen weniger geeignet. Zum Beispiel funktioniert SQLite nicht gut mit:

SQLite vs. MySQL vs. MariaDB

SQLite wird regelmäßig mit MySQL verglichen - ebenfalls ein populäres Open-Source-Datenbankprodukt, das heute fester Bestandteil vieler Applikations-Stacks ist. Und auch wenn sich SQLite und MySQL in vielerlei Hinsicht stark ähneln: Es gibt manchmal gute Gründe, MySQL oder auch MariaDB - die dritte populäre Lösung in diesem Bunde - vorzuziehen.

Datentypen

SQLite bringt eine überschaubare Anzahl nativer Datentypen mit, nämlich:

Sowohl MySQL als auch MariaDB verfügen hingegen über spezifische Datentypen für Datums- und Zeitangaben, verschiedene Präzisionsstufen für Ganzzahlen und Fließkommazahlen und vieles mehr.

Wenn Sie relativ wenige Datentypen speichern oder Ihren Data Layer zur Datenvalidierung nutzen wollen, ist SQLite die richtige Wahl. Wenn Sie jedoch Wert darauf legen, dass Ihre Datenschicht ihre eigene Validierung und Normalisierung vornimmt, sollten Sie MySQL oder MariaDB bevorzugen.

Konfiguration und Feintuning

Die Konfigurations- und Einstellungsmöglichkeiten von SQLite beschränken sich auf ein Minimum. Die meisten internen oder Befehlszeilen-Flags befassen sich mit Randfällen oder Abwärtskompatibilität. Das passt zur allgemein simplen Philosophie von SQLite: Die Standardoptionen sind für die meisten Anwendungsfälle gut geeignet.

MySQL und MariaDB bieten hingegen reichhaltige Konfigurationsoptionen. Zum Beispiel in Form von:

Single-User- vs. Multi-User-Datenbank

SQLite eignet sich ideal für Anwendungen mit einem Benutzer. MySQL und MariaDB sind hingegen darauf ausgelegt, von mehreren Usern gleichzeitig genutzt zu werden. Deshalb eignen sie sich auch für Cluster- und Scale-Out-Lösungen. Einige Extensions erweitern SQLite um Skalierungsfunktionen. Das ist allerdings kein vollwertiger Ersatz für MySQL oder MariaDB.

5 SQLite-Alternativen

In Sachen Embeddable Database ist SQLite wie bereits erwähnt nicht die einzige Option. Diverse andere Lösungen bieten ähnliche Funktionen, fokussieren sich jedoch auf andere Anwendungsfälle oder Einsatzmodelle. Zum Beispiel:

(fm)

Dieser Beitrag basiert auf einem Artikel unserer US-Schwesterpublikation Infoworld.