Software-Integration

A.T.U., Reifen Ihle, Alfing Kessler und Gutex modernisieren ERP-Umgebungen

11.07.2008 von Frank Niemann
Die Unternehmen haben ERP- beziehungsweise CRM-Projekte in Angriff genommen. Sie wollen Altprodukte ablösen oder bestehende Software integrieren, um mehr Transparenz zu schaffen, das Kunden-Management zu verbessern und ihre Kosten zu senken.

Die Autoteilehandelsfirma Auto Teile Unger (A.T.U.) führt in den nächsten Jahren eine Branchenlösung für die Automobilindustrie auf Grundlage der ERP-Software "Dynamics AX 2009" (vormals Axapta) von Microsoft ein. Mit dem Produkt des Microsoft-Partners HSO Deutschland will ATU verschiedene, schlecht integrierte Geschäftsapplikationen ablösen. Mit der neuen Software hofft der Autoteilespezialist, die Teilelieferung sowie das Kunden-Management besser zu steuern. Ferner erwartet das Unternehmen, die IT-Kosten auf diese Weise reduzieren zu können. Geplant ist, bis 2010 die Hälfte der weltweit 13.000 Angestellten an die neue Geschäftssoftware anzubinden.

Reifen Ihle: Vertrieb mit SAP-Branchenlösung

Zur Steuerung des Filialvertriebs stützt sich der Reifenspezialist Reifen Ihle aus Günzburg auf eine Branchenlösung des SAP-Partners Cormeta AG. Mit der Reifenhandelslösung "Tradesprint" sollen Vertriebsleute Reifen und Zubehör effizienter verkaufen sowie Gutschriften und Nachlässe einfacher abrechnen können.

Die SAP-Umgebung besteht aus den Standardmodulen für Finanzbuchhaltung und Controlling sowie Material- und Lagerwirtschaft. Kern der Lösung sind jedoch die Cockpits für den Verkauf und den Service. Den Großhandelsbereich wickeln Ihle-Mitarbeiter in der Günzburger Zentrale ab. In den zwölf Filialen arbeiten die Verkäufer am Point-of-Sale mit dem Service-Cockpit. Der Vertriebler kann rasch herausfinden, wie viele Reifen eines Typs oder einer Größe in den Filiallägern vorrätig sind. Ferner können sie Werkstattaufträge erfassen.

Maschinenbauer koppelt Psipenta ERP und Pisa Sales CRM

Die zur Alfing-Gruppe gehörende Alfing Kessler Sondermaschinen GmbH aus Aalen beliefert die Fahrzeug- und Zulieferindustrie. Sie fertigt mit 400 Mitarbeitern Transferstraßen und Fertigungsanlagen. Die Firma nutzt das ERP-System "Psipenta" und hat nun die CRM-Lösung "Pisa Sales" daran angebunden.

Mit der CRM-Software will der Sondermaschinenbauer die Kontaktverwaltung verbessern und ein integriertes Aktivitäten- und Dokumenten-Management etablieren. Mitarbeiter sollen Angebote leichter erstellen und Vertriebsprojekte besser verfolgen sowie Kampagnen steuern können. Hierzu wurde die ERP- und die CRM-Software über eine Standardschnittstelle gekoppelt. Auf diese Weise lassen sich beispielswiese Kontaktdaten zwischen Psipenta und Pisa Sales abgleichen.

Künftig wird auch die Service-Sparte des Maschinenbauunternehmens mit Pisa Sales arbeiten. Sie sollen so in der Lage sein, Servicemeldungen zu bearbeiten und Zugriff auf Daten der jeweiligen Kundeninstallation abzurufen.

Gutex schickt Altsystem in Rente und setzt auf Abas-ERP

Von einer veralteten Individuallösung verabschiedet hat sich das Unternehmen Gutex Holzfaserplattenwerk aus Waldshut-Tiengen. Gutex löst das zwölf Jahre alte System ab, da es sich nicht mehr an die Anforderungen des Anwenders anpassen lässt. Nun führt das mittelständische Unternehmen "Abas-ERP" vom Softwarehaus Abas aus Karlsruhe ein. Neben dem Altsystem waren viele verschiedene Insellösungen im Einsatz, die nicht miteinander integriert waren. Von der neuen ERP-Lösung erwartet sich Gutex mehr Transparenz und Zeiteinsparungen sowie eine höhrere Produktivität und mehr Qualität der eigenen Erzeugnisse sowie im Kundenservices. Da sich doppelte Dateneingaben durch die integrierte Software vermeiden lassen, erhofft sich die Firma weniger Eingabefehler.