MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) – Obwohl der texanische Computergigant Compaq Computer wie der Rest der Industrie sehnlich auf Intels kommende 64-Bit-Architektur "IA-64" (Codename "Merced") wartet, steht das Unternehmen vorerst voll hinter der "eigenen" – weil durch die Übernahme von Digital erworbenen – "Alpha"-Prozessortechnik. Unter anderem sollen die bereits heute 64bittigen Alpha-Chips in den hochverfügbaren "Himalaya"-Servern des ebenfalls übernommenen Computerherstellers Tandem eingesetzt werden. "Wir erwarten, daß Alpha mindestens zehn Jahre lang einen Preis-Leistungs-Vorsprung gegenüber Merced aufweisen wird", behauptet Enrico Pesatori, Vice-President Marketing. "Wir werden also Alpha-Systeme weiterhin anbieten, möglicherweise über das Jahr 2010 hinaus." Merced sei zum jetzigen Zeitpunkt schließlich nicht einmal im Prototypenstadium, und auf den Markt komme Intels Neuer frühestens im Jahr 2000.
Compaq setzt auf Kostenvorteil
Alpha soll mindestens noch zehn Jahre weiterleben
05.10.1998 von Michael Hufelschulte
Compaq setzt auf Kostenvorteil