Apple blockiert Software von Drittanbietern, die Kernanwendungen des iPhones ersetzen können. Diesen von John Lilly, CEO der Mozilla Corporation, erhobene Vorwurf bestätigt jetzt Jon Stephenson von Tetzchner, Mitgründer und Chef der norwegischen Browser-Schmiede Opera. Das Unternehmen habe eine Version seines beliebten Handybrowsers Opera Mini für das iPhone entwickelt, doch Apple verhindere die Veröffentlichung, zitiert die New York Times von Tetzchner. Grund sei die Konkurrenz zum hauseigenen Safari-Browser.
Doch gerade bei langsamen Mobilfunkverbindungen hat Opera Mini Vorteile gegenüber dem Safari-Browser des iPhones. Denn die Internetseiten werden von Opera-eigenen Servern aufbereitet, angepasst und komprimiert, bevor sie auf das Handy gelangen. Diese Lösung spart eine Menge Daten, der Seitenaufbau geht dementsprechend auch bei einer langsamen Internetverbindung sehr schnell.
Ende Juli 2008 hat John Lilly bereits erklärt, es wird keinen Firefox-Browser für das iPhone geben. Lily ist der Vorstandsvorsitzende der Mozilla Corporation, welche die Entwicklung des Webbrowsers Firefox koordiniert. "Apple macht die Entwicklung zu schwer", sagte er damals dem Wired Magazin. Apples Argumentation, technische Gründe sprächen gegen eine Veröffentlichung von Firefox im App Store von iTunes und der Nutzer würde durch unterschiedliche Menüstrukturen verwirrt, ist laut Lilly unglaubwürdig. Seiner Meinung nach maskieren sie lediglich geschäftliche Interessen.