Connected Car von Baidu & BMW

Autonomes Auto schon Ende 2015?

15.06.2015 von Florian Maier
Das Google-Auto könnte schon bald ganz konkrete Konkurrenz bekommen: anscheinend wollen BMW und sein chinesischer Partner Baidu in China bereits Ende 2015 ein selbstfahrendes Fahrzeug auf die Straße bringen.

Die Mitte 2014 beschlossene Kooperation zwischen dem chinesischen Tech-Riesen Baidu und dem Münchner Autobauer BMW könnte schon bald erste Früchte tragen. Wie die britische Tageszeitung Guardian berichtet, hat Wang Jin - Senior Vice President von Baidu - im Rahmen des China Cloud Computing Services Summit angekündigt, ein autonomes Fahrzeug fit für die Straße machen zu wollen. Bereits Ende des Jahres sollen die ersten Prototypen des Connected Car in China zum Einsatz kommen.

Ein Mitarbeiter im BMW-Werk Tiexi, Shenyang. In China sollen noch Ende 2015 die ersten autonomen Fahrzeuge von BMW und Baidu über den Asphalt rollen.
Foto: BMW AG

BMW & Baidu: Fahrer im Fokus

Sollten sich diese Pläne bewahrheiten, dürfte dadurch vor allem Google unter Druck geraten. Der US-Riese testet bereits seit einigen Jahren Prototypen seines autonom fahrenden Google Car. Aktuell scheint Google dabei für sein Connected Car ohne aktiven Fahrer zu planen: die menschliche Interaktion mit dem Google Car soll sich auf die Auswahl des Zielpunktes, sowie das Drücken eines Power-Buttons beschränken.

Der Ansatz von Baidu und BMW sieht dagegen zunächst vor, den Fahrer zu unterstützen statt ihn zu ersetzen. Auf lange Sicht dürften jedoch auch die chinesisch-bayerischen Kooperationspartner auf vollautonomes Fahren setzen. Schließlich hat Baidu in den vergangenen Monaten massiv in die Bereiche künstliche Intelligenz und Data-Mapping investiert.

Audi fährt autonom 550 Meilen zur CES
Pilotiertes Fahren
Das A7 piloted driving concept kann den Fahrer auf Autobahnen im Bereich von 0 bis 70 mph Geschwindigkeit, also mehr als 110 km/h, entlasten.
Pilotiertes Fahren
Das Auto, von seinen Entwicklern „Jack“ genannt, kann Spurwechsel und Überholvorgänge selbständig durchführen.
Pilotiertes Fahren
Der A7 piloted driving concept kann selbsttätig beschleunigen und bremsen. Vor dem Ausscheren nach links oder – wie in den USA erlaubt – nach rechts gleicht er sein s Tempo an die Geschwindigkeit der Autos im Umfeld an. Wenn die Berechnung ergibt, dass Distanz und Zeit ausreichen, nimmt es den Spurwechsel zügig und exakt vor.
Pilotiertes Fahren
Unterwegs überträgt das lernfähige Fahrzeuge seine Daten in die Cloud und erhält von dort neues Wissen.
Pilotiertes Fahren
Herzstück von Jack ist das Fahrassistenzsystem.
Pilotiertes Fahren
Die Long-Range Radarsensoren der adaptive cruise control (ACC) und des Audi side assist (ASA) überwachen die Bereiche vor und hinter dem Auto. Je zwei Mid-Range-Radarsensoren an Front und Heck, nach links und rechts gerichtet, ergänzen die 360-Grad-Rundumsicht. Im Singleframe-Grill und in der Heckschürze arbeiten Laserscanner. Sie liefern redundante Informationen zur Detailerkennung statischer und dynamischer Objekte während der pilotierten Fahrt.

"Just Do It"-Mentalität in China

Ein wesentlicher Vorteil, den Baidu - und somit auch BMW - bei der Entwicklung eines autonom fahrenden Autos genießen könnten, ist die "Flexibilität" der chinesischen Rechtsprechung. In der Volksrepublik dürften rechtliche Hürden im Namen des Fortschritts potenziell deutlich schneller fallen als in Europa und den USA, wo insbesondere die rechtlichen Fragen nach einem Unfall jede Menge Konfliktpotential bereithalten.

Firmenauto des Jahres 2015
"Firmenauto des Jahres 2015"
Die Fachzeitschrift "Firmenauto" und die Dekra haben gemeinsam die besten Dienstwagen des Jahres 2015 in elf Kategorien gekürt. Wir zeigen Ihnen die Gewinner.
Minicars
Sieg für Hyundai bei den Kleinstwagen. Der i10 1.2 ist das "Firmenauto des Jahres" bei den Minis. Das 87 PS starke Vehikel gibt´s schon für moderate 12.200 Euro.
Kleinwagen
Der Sieger in der Kategorie Kleinwagen heißt BMW i3. Der Elektroflitzer mit Range Extender leistet 170 PS und kostet knapp 40.000 Euro.
Kompaktklasse
Der BMW 1er holt sich in der Kompaktklasse den Titel "Firmenauto des Jahres". Der BMW 118d kostet im günstigsten Fall etwas mehr als 28.000 Euro, soll dafür aber mit einem Normverbrauch von nur vier Litern punkten.
Kompaktklasse Import
Unter den Importfahrzeugen in der Kompaktklasse wurde der Seat Leon ST 2.0 TDI zum "Firmenauto des Jahres" gekürt. Der 150 PS starke Diesel-Kompaktkombi ist ab circa 26.000 Euro zu haben.
Mittelklasse
Mit dem Plug-In-Hybrid-Modell Mercedes C 350 e T-Modell sichert sich die Daimler AG in der Mittelklasse den Titel "Firmenauto des Jahres 2015". Der fast 300 PS starke Kombi kostet mindestens 52.600 Euro.
Mittelklasse Import
Der Mazda 6 Kombi Skyactiv-D 175 i-Eloop AWD leidet zwar unter einer leicht kryptischen Bezeichnung, kann aber dennoch bei den Testern punkten. Der Lademeister aus Japan ist das Import-"Firmenauto des Jahres 2015" in der Mittelklasse. Interessenten müssen mindestens 25.000 Euro auf der hohen Kante haben.
Obere Mittelklasse
Überraschung in der Oberen Mittelklasse: In dieser Kategorie gewinnt der Maserati Ghibli 3.0 Diesel. Das ist nicht nur überraschend weil es sich um einen Italiener handelt, sondern auch weil dieser - immer noch untypisch für die Traditionsmarke mit dem Dreizack - einen 275 PS starken Diesel unter der Haube hat. Kostenpunkt: 65.380 Euro.
Oberklasse
Weniger überraschend ist der Sieg der Mercedes S-Klasse in der Kategorie Oberklasse. Allerdings handelt es sich dabei um die 245 PS starke Plug-In-Hybrid-Version. Wer einen S500 Plug-In-Hybrid sein Eigen nennen möchte, muss circa 109.000 Euro nach Stuttgart überweisen.
Kleine SUV
Opel stellt mit dem Mokka 1.4 Turbo das Firmenauto des Jahres im Segment der Mini-SUV. Leistungstechnisch belässt es der Rüsselsheimer bei 140 PS - dafür werden beim Opel-Händler aber im günstigsten Fall auch nur rund 22.700 Euro fällig.
Kleine SUV Import
Auch das Top-Import-Modell in der Klasse der kleinen SUVs kommt von Mazda. Dabei ist der CX-3 Skyactiv-D 105 noch nicht einmal auf dem Markt. Ab Juni 2015 ist der Mini-SUV in Deutschland erhältlich.
Kompakte SUV
Bei den Kompakt-SUV räumt Porsche ab. Der kleinere Cayenne-Bruder Macan ist das Firmenauto des Jahres 2015 im Kompakt-SUV-Segment. Der Macan S Diesel stemmt 258 PS auf die Kurbelwelle und erleichtert den Geldbeutel um rund 59.000 Euro.
Kompakte SUV Import
Bester Import-Dienstwagen unter den Kompakt-SUVs darf sich der Volvo XC60 D4 nennen. Die Schweden bieten den XC60 zu Preisen ab 35.650 Euro an.
Große SUV
Bei den großen Sports Utility Vehicles kann sich Volvo mit dem frisch modernisierten XC90 den Sieg sichern. Der Volvo XC90 mit einem 225 PS starken Fünfzylinder-Diesel und Allradantrieb kostet rund 60.000 Euro.
Kleine und kompakte Vans
Der dritte Sieger von Mercedes bei der Wahl zum Firmenwagen des Jahres: die B-Klasse Electric Drive. Das Elektroauto kostet knapp 40.000 Euro und leistet 179 PS.
Maxivans
Seat stellt mit dem Alhambra den Sieger bei den Maxivans. Der Zweiliter-Diesel stellt 150 PS zur Verfügung - dafür will die spanische VW-Tochter 34.700 Euro sehen.