Mobile Recruiting

Bewerben per Smartphone ohne viel Tipparbeit

09.06.2013
Immer mehr Interessenten bewerben sich digital und suchen auchl per Smartphone oder Tablet nach der passenden Stelle. Sind die Unternehmen darauf vorbereitet? Ein Gespräch mit Simone Wamsteker, Leiterin Recruiting bei Accenture, über die Bedeutung von Mobile Recruiting.

CW: Frau Wamsteker, ist die Jobsuche per Smartphone oder Tablet-PC ein Trend?

Simone Wamsteker, Accenture:" Ohne mobiles Recruiting hat man im Wettbewerb um Talente das Nachsehen."
Foto: Accenture

Simone Wamsteker: „Ja, das bringen schon allein die sich rasend schnell verbreitenden Smartphones und Tablet PCs mit sich. 2011 gingen 14 Millionen Deutsche mobil ins Internet, im vergangenen Jahr waren es bereits mehr als doppelt so viele, wie unsere Studie Mobile Web Watch zeigt. Das wirkt sich natürlich auch auf das Recruiting aus: Zuerst ergänzten die Jobportale im Web die gedruckten Stellenanzeigen, jetzt werden die Stellengesuche für Smartphones optimiert. Die Recruiting-Abteilungen der Unternehmen folgen den Kandidaten, um sie für sich zu gewinnen. Wer als Unternehmen diesen Trend verschläft, wird beim Kampf um die begehrten Talente das Nachsehen haben. Wir sind haben darum nicht nur unsere Karriereseite im Web auf mobile Geräte abgestimmt, sondern auch die eigentliche Bewerbung."

CW: Wie muss man sich die Bewerbung per Smartphone vorstellen?

Wamsteker: „In der Regel hat niemand sein Bewerbungsfoto und den Lebenslauf auf dem Smartphone. Darum können die Interessenten ihr Xing-Profil mit unserer mobilen Seite verbinden und sich so direkt bewerben. Das macht den Prozess auf dem Smartphone einfach und erspart den Kandidaten viel Tipparbeit auf den kleinen Geräten."

CW: Recruiting-App oder mobile Karriereseite: Was empfehlen Sie Unternehmen für die Personalsuche?

Wamsteker: „Wir haben uns für die mobile Karriereseite entschieden, da sie auf Android, Apple, Windows und allen anderen Betriebssystemen läuft. Eine App müssten wir für jedes Betriebssystem neu entwickeln, auch Updates wären nicht ganz so einfach."

CW: Welche Erfahrungen hat Accenture mit dem Mobile Recruiting gemacht?

Wamsteker: „Wir suchen vor allem Informatiker, die Java oder SAP beherrschen, in diesem Jahr insgesamt 1.100 neue Mitarbeiter in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Für diese technisch sehr versierte Gruppe ist die gedruckte Bewerbungsmappe ein Relikt aus vergangenen Zeiten: 98 Prozent der Kandidaten bewerben sich online bei uns. Deshalb achten wir darauf, Bewerbungen auch per Smartphone und Co. zu ermöglichen und die Inhalte unserer Facebook-Seite auf kleinen Bildschirmen gut aussehen zu lassen. Doch reicht es nicht, uns einfach eine kurze Bewerbungsmail vom Smartphone zu senden, da würden uns wichtige Informationen fehlen. Mit der schon erwähnten Xing-Anbindung bekommen wir aber meist ausreichend Informationen, um den Bewerber beurteilen zu können."

Mobiles Bewerben bei Accenture

Wenn Interessenten auf ihrem Smartphone die passende Stelle gefunden haben, können sie sich ohne lange Texteingabe bei Accenture bewerben. Dazu loggt sich der Bewerber über die mobile Webseite auf Xing ein und bekommt anschließend eine Mail auf Basis seines Profils erstellt, die er bei Bedarf anpassen kann. Die abgeschickte Mail erfasst Accenture, startet den weiteren Bewerbungsprozess und kontaktiert den Bewerber bezüglich der nächsten Schritte.

gute fotos
Zähne zeigen
Dieses Foto wäre perfekt, wenn der Herr Zähne zeigen würde. Denn, so Bewerbungsexpertin Svenja Hofert: "Gute Fotos zeigen Zähne. Diese sind auch im Miniaturformat sichtbar."
Ungünstiger Hintergrund
Hier stimmt gar nichts. Das Foto wirkt zu verspielt und ist sehr unprofessionell. Offenbar liegt die Dame zu Hause auf dem Bett, was vor allem am Hintergrund zu erkennen ist. Wer sein Bild zu Hause macht, sollte darauf achten, dass der Hintergrund neutral ist. Svenja Hofert rät: "Tapeten gehören ins Wohnzimmer, nicht zu Xing. Hintergründe sind neutral, ohne Muster und am besten hell."
Dunkel auf Hell
Apropos Hintergrund: Der sollte also hell sein. Am besten zieht man dazu etwas Dunkles an mit möglichst wenig Muster. Im abgebildeten Foto ist das schon ganz gut. Der Herr sollte jetzt nur noch direkt in die Kamera blicken, dann wäre es perfekt.
Werbeberater
Kleiden Sie sich branchengerecht, wie der Werbeberater auf diesem Foto! Werber sehen nun einmal anders aus als Banker und sollten das auch zeigen.
Ganzkörper-Foto
Ganzkörper-Fotos sind absolut tabu. Ins Internet mit seinen Miniaturbildern gehören nur Porträts vom Gesicht.
Private Fotos
Private Fotos gehören ins Fotoalbum: Xing ist ein Netzwerk für Business-Kontakte.
Fußporträt
Bleiben Sie erkennbar! Nasen- oder Fußporträts sind etwas für StudiVZ oder andere Fun-Plattformen, haben aber im Business-Internet nichts verloren.