CRM mit SaaS

Busch-Jaeger verlagert Kundenmanagement ins Web

18.03.2009 von Joachim Hackmann
Der Hersteller von Elektroinstallationstechnik Busch-Jaeger hat Teile des Kundendienstes ins Internet verlagert. Bei dem Projekt nutzt das Unternehmen eine SaaS-Lösung von Rightnow, die Self-Services für die Kunden realisiert.

Schon lange ist das Internet auch im Handwerk angekommen. Im Web suchen Fachbetriebe nach Informationen, Datenblättern, Tipps und Hilfe. Dem Schwenk zum Internet hat auch Busch-Jaeger, Anbieter von Elektroinstallationszubehör, frühzeitig Rechnung getragen und im Web ein Portal mit Self-Services für die Kunden eingerichtet. Hier bietet das Unternehmen beispielsweise Elektrofachbetrieben, Elektroplanern und Architekten einen Anlaufpunkt für Produktinformationen, Support, Applikationen und Bedienungsanleitungen.

Kundenplattform basiert auf SaaS-Lösung

Die Angebotspalette von Busch-Jaeger reicht vom vollständigen Elektroinstallationsprogramm bis hin zu elektronischen Hightech-Produkten für die Gebäudesystemtechnik. Das Unternehmen, das zum ABB-Konzern gehört, beschäftigt rund 1100 Mitarbeiter in zwei deutschen Werken in Lüdenscheid und Aue. Über die neue Web-basierende Kundenplattform mit dynamischer Wissensdatenbank, die auf einer Software-as-a-Service- (SaaS)-Lösung von Rightnow aufbaut, sowie einen personalisierten Service für registrierte Fachkunden stellt der Hersteller Informationen und Support rund um die Uhr als Self-Service-Angebot bereit.

Kernelement für die Produktinformationen ist die selbstlernende Wissensdatenbank, die stets aktuelle und konsistente Daten enthält. Sie ermittelt fortwährend und automatisch die beliebtesten Suchbegriffe, sortiert mit jeder neuen Nutzerinteraktion die aktuellsten Themen und stellt sie dynamisch dar. Neben allgemeinen Daten wie Bedienungsanleitungen, FAQs und Artikelstammdaten verfügt die Wissensdatenbank auch über Downloads von Software und Applikationen, die für die oft technisch komplexen Produkte sehr wichtig sind. Entscheidend für die Gestaltung der Plattform war deshalb, dass Inhalte leicht einzupflegen sind und sich bei Bedarf rasch an veränderte Kundenbedürfnisse anpassen lassen. Die Datenbank enthält landesspezifische Daten und steht in den Sprachen Deutsch, Englisch, Belgisch-Flämisch und Französisch zur Verfügung. Zudem gibt es eine Ausführung für Kunden aus Österreich, um den landesspezifischen Richtlinien und Vorschriften gerecht zu werden.

Projektsteckbrief

Unternehmen: Busch-Jaeger.

Projekt: Einführung eines webbasierenden Self-Service-Portals für Kunden.

Branche: Elektroinstallation.

Kernprodukt: Rightnow Service, Rightnow Analytics.

Herausforderung: Einrichtung eines Self-Service-Angebots für Kunden im Internet und Verbesserung der Kundenzufriedenheit.

Ergebnis : Steigerung der Effektivität und Kundenzufriedenheit; Reduzierung der Anfragen an das Serviceteam; Web-basierender Kunden-Self-Service in fünf Sprachen.

Stand des Projekts: Produktivbetrieb.

Weitere Planung: Ausbau der Lösung um Marketing-Kampagnen.

Ansprechpartner: Ilija Zivadinovic, Projekt-Manager bei Busch-Jaeger.

Kundeninfos werden individuell zugeschnitten

Registrierten Kunden bietet Busch-Jaeger einen personalisierten Service an. Sie bekommen individuelle Informationen und Angebote zugestellt, die aufgrund ihres Such- und Kaufverhaltens herausgesucht werden. Zudem betreibt der Anbieter einen Abonnementdienst, der Kunden selbständig darüber informiert, sobald gesuchte Daten verfügbar sind. Dieser Service ist unter den Anwendern sehr beliebt, denn damit erhalten sie automatisch sämtliche neuen Datenblätter zu allen für sie relevanten Produkten, sobald diese zum Download bereitstehen.

Busch-Jaeger profitiert nicht nur durch zufriedene Kunden, sondern auch durch Kosteneinsparungen. Ein Großteil der Anfragen wird nun über den Self-Service im Web abgewickelt. "Vor der Einführung der Lösung war unser Vertriebs-Servicecenter durch die vielen Anfragen nach Informations- und Datenmaterial stark belastet", schilderte Ilija Zivadinovic, Projekt-Manager bei Busch-Jaeger. "Die Informationen sind nun schnell und einfach im Internet zu finden. So können sich unsere Vertriebs-Mitarbeiter ganz auf die Fälle konzentrieren, die eine persönliche Beratung erfordern."

Busch-Jaeger

Unternehmen: Busch-Jaeger ist Marktführer mit über 125 Jahren Erfahrung auf dem Gebiet der Elektroinstallationstechnik. Das Unternehmen gehört zum ABB-Konzern.

Standorte: Produktionsstätten in Lüdenscheid und Aue.

Umsatz: Keine Angaben.

Mitarbeiter: rund 1100 Mitarbeiter in zwei deutschen Werken.

Sortiment: Das Elektro-Installationsprogramm umfasst Schalter, Steckdosen, Sondersteckvorrichtungen, Reiheneinbaugeräte, Dimmer und Bewegungsmelder. Hinzu kommen Hightech-Produkte wie der Installationsbus EIB und das Busch-Powernet EIB. Insgesamt enthält das Angebot 5500 Elektroinstallationsprodukte.

Self-Service-Angebot durch Analyse

Ein integriertes Analysemodul unterstützt Busch-Jaeger dabei, das Self-Service-Angebot kontinuierlich an die Kundenwünsche anzupassen. Das Feedback der Kunden, beispielsweise die Bewertung einzelner Antworten und Informationen, nutzt das Anwenderunternehmen, um zu ermitteln, ob die Kunden das Online-Angebot als hilfreich erachten und an welchen Stellen Handlungsbedarf besteht.

Illja Zivadinovic: Busch-Jaeger will auch im Marketing mit Mietsoftware arbeiten.
Foto: Busch-Jaeger

"Es ist uns sehr wichtig, unseren Kunden den bestmöglichen Service zu bieten. Die Optimierung unseres Serviceangebots hat höchste Priorität. Die guten Erfahrungen mit der CRM-On-Demand-Lösung haben dazu geführt, dass wir bereits einen Ausbau planen", beschreibt Zivadinovic. Aktuelle Pläne sehen vor, die Mietsoftware auch für Marketing-Kampagnen einzuführen. "Die Lösung wurde von Anfang an akzeptiert und hat sehr positive Auswirkungen auf die Zufriedenheit unserer Kunden. Damit ist sie zum unverzichtbaren Marketing- und Vertriebskanal für uns geworden", sagte Zivadinovic.

Sechs Gründe für UC
Geringe Anfangsinvestitionen
Mietbare UC-Lösungen befreien den Mittelstand von hohen Investitionskosten und minimieren Lizenzgebühren sowie den Aufwand für Planung und Aufbau des Systems. Wer seine IP-Kommunikation als Service bezieht, muss sich zudem um die Kompatibilität mit der eigenen Hardware keine Sorgen machen.
Flexibel zugeschnittene Services
Der Dienstanbieter stellt seinen Kunden die UC-Funktionen so granular wie möglich zur Verfügung. Diese können sich dann das für sie passende Paket selbst schnüren. Gezahlt wird dabei nur der genutzte Funktionsumfang. Dieser kann aber auch jederzeit erweitert werden, beispielsweise um Präsenzinformationen, Groupware, Integration der Mobiltelefone und Push-Mail.
Immer up to date
Gehostete Unified Communications bieten naht- und kostenlose Upgrademöglichkeiten zu den aktuellsten Softwareversionen und direkten Zugriff auf neu verfügbaren Technologien.
Kleinere IT-Teams im Unternehmen
Unternehmen müssen kein zusätzliches Personal für die Administration der Systeme abstellen. Der Dienstanbieter für die Verfügbarkeit von Instant Messaging und gemeinsamen Kalendern sowie von VoIP-Services rund um die Uhr verantwortlich.