R560 Aura P8400 Madril

Centrino-2-Notebook von Samsung im Test

11.09.2008 von Thomas Rau
Das Samsung R560 bietet jede Menge aktuelle Technik - und das für unter 1000 Euro. Ausstattungsmerkmale wie die neue Centrino-2-Plattform von Intel und die Mittelklasse-Grafikkarte 9600M GT von Nvidia sprechen für sich.

Beim Samsung R560 Aura P8400 Madril kommt der Core 2 Duo P8400 zum Einsatz. Die Prozessoren der P-Reihe hat Intel zum Start von Centrino 2 neu eingeführt. Die maximale Leistungsaufnahme (Thermal Design Power, TDP) dieser CPUs beträgt 25 Watt. Indes verbrauchen die anderen Standard-Mobil-CPUs von Intel bis zu 35 Watt. TDP ist in erster Linie für Notebook-Hersteller zu beachten. Gehäuse und Kühlsystem müssen mit dieser maximalen Abwärme zurechtkommen. Je geringer die TDP eines Prozessors, desto kleiner und flacher kann ein Notebook gebaut werden, da man weniger oder kleinere Lüfter benötigt beziehungsweise die Komponenten im Gehäuse enger packen kann.

Hohes Tempo im Sysmark 2007

In der Preisklasse bis 1000 Euro setzt sich das Samsung R560 Aura P8400 Madril an die Tempo-Spitze

Mit 124 Punkten im Sysmark 2007 legte das Samsung R560 ein hohes Tempo vor. Das gilt für alle Anwendungsbereiche - Office, Bild- und Videobearbeitung und Internet. Denn neben dem rechenstarken Prozessor spendiert Samsung dem Notebook 4 GB DDR3-RAM – von denen Vista nur 3 GB nutzt – und eine schnelle 320-GB-Festplatte. Die Grafikkarte Geforce 9600M GT bewältigt auch aktuelle und anspruchsvolle DX-9-Spiele locker in der maximalen Displayauflösung von 1280 x 800: Bei World in Conflict schaffte sie 36 Bilder pro Sekunde, bei FEAR waren mit aktivierter Kantenglättung 45 Bilder pro Sekunde drin. Für Direct-X-10-Effekte ist sie allerdings zu langsam – World in Conflict stotterte bei diesen Einstellungen mit 16 Bildern vor sich hin. Insgesamt war das R560 aber das schnellste Notebook in seiner Preisklasse.

Auch bei der Ausstattung bietet das Samsung R560 viel fürs Geld. Neben der großen Festplatte überzeugt die Netzwerk-Ausrüstung mit 11n-WLAN, Gigabit-LAN und Bluetooth. Samsung nutzt fürs WLAN zwar nur Intels 300-Mbit/s-Modul Wifi Link 5100 statt die 450-Mbit/s-Version 5300 – doch das reicht in der Praxis völlig aus. Bei den Schnittstellen fehlen mit Modem, Firewire und TV-out mehrere Standardports, auch e-SATA bietet das R560 nicht. Auch nur drei USB-Buchsen sind nicht üppig, wenn man viel Peripherie anschließen will. Dafür gibt es auf der linken Gehäuseseite einen HDMI-Ausgang.

Voll überzeugen konnte das R560 im Akkutest – es schaffte knapp vier Stunden ohne Netzstrom. Seine Leistungsaufnahme lag bei rund 14 Watt – so sparsam sind eigentlich nur Notebooks mit integrierter Chipsatzgrafik. Doch auch im Akkubetrieb bietet der Samsung-Laptop eine hohe Rechenleistung: Sein Performance/Watt-Wert schlägt vergleichbare Notebooks deutlich. Das Gewicht von 2,66 Kilogramm geht in Ordnung.

Nur Mittelmaß: Das Display

Das spiegelnde Breitbild-Display im Samsung R560 bietet nur Mittelmaß. Nur in der Mitte erreicht die Helligkeit mehr als 200 cd/m2, zu den Rändern hin nimmt die Leuchtdichte sichtbar ab. Farben stellte das Display kräftig, allerdings etwas zu dunkel dar. Auch beim Blickwinkel ist es den meisten 15,4-Zoll-Notebooks unterlegen. Sehr gut schnitt das R560 Aura P8400 Madril dagegen in der Schallmesskammer ab: Auch unter Last war der Lüfter kaum zu hören.

Die Tastatur ist stabil eingebaut, sie wackelt und klappert auch beim schnellen Tippen nicht. Der Druckpunkt der Tasten ist deutlich spürbar, die meisten unserer Tester bemängelten allerdings den flachen Hub.

Samsung hat seinen Centrino-2-Notebooks ein neues Design verpasst. Es findet sich auch bei den neuen LCD-TVs der Firma. Beim Samsung R560 sind Deckel und Handballenablage mit einer schwarzen Glanzoberfläche versehen, die an der Frontseite ins Dunkelrote verläuft. Auf der lackierten Oberfläche sieht man allerdings jeden Fingerabdruck – man sollte also oft das von Samsung beigelegte Putztuch bemühen.

Leistungsstarke und trotzdem sparsame Notebook-Technik für 1000 Euro - das Samsung R560 Aura P8400 Madril überzeugt mit einem hervorragenden Preis-Leistungsverhältnis. Kleine Schwachstellen sind das mittelmäßige Display und die knappe Schnittstellen-Ausstattung. Doch insgesamt ist das Samsung-Notebook in dieser Preisklasse eine klare Kaufempfehlung.

Das rund 200 Euro teurere Samsung R700 aus der Vorgängergeneration bietet ein 17-Zoll-Display und ist etwas schneller. Wer zugunsten eines niedrigen Preises auf hohe Rechenleistung verzichten kann, greift zum günstigen Acer Aspire 5220.

Testergebnisse und Technische Daten

Notebooks bis 1000 Euro

Samsung R560 Aura P8400 Madril

Preis-Leistungs-Wertung (max. 100 Punkte)

57

Anbieter

Samsung

Weblink

www.samsung.de

Preis

rund 1000 Euro

Hotline

01805/121213

Garantie

24 Monate

BEWERTUNG (0-100 Punkte)

Tempo (20%)

100

Ausstattung (15%)

50

Mobilität(12,5%)

80

Ergonomie (12,5%)

61

Handhabung (10%)

29

Service (10%)

92

Preis (20%)

0

Gesamtergebnis

57

TESTERGEBNIS

Benchmarks

Sysmark 2007

124 Punkte

3D Mark 06

5715 Punkte

Akkulaufzeit

234 Minuten

Display

Max. Helligkeit

201 cd/m²

Min. Helligkeit

154 cd/m²

Durchschn. Helligkeit

169 cd/m²

Helligkeitsverteilung

77 %

Max. Kontrast

112:1

Betriebsgeräusch

Ruhe

20,0 dB(A) / 0,2 Sone

Last

24,0 dB(A) / 0,4 Sone

Gewicht

Notebook

2,660 kg

Netzteil

0,580 kg

DIE TECHNISCHEN DATEN

Prozessor

Intel Core 2 Duo P8400 (2,26 GHz)

Arbeitsspeicher

4096 MB, DDR3-1066

Grafikchip

Nvidia Geforce 9600M GT, 512 MB

Display

15.4 Zoll, 1280 x 800

Festplatte

Samsung Spinpoint M6S; 322,5 GB

optisches Laufwerk

TSST TS-L633A (DVD-Brenner, unterstützte Medientypen: DVD+R/+RW/+R DL/-R/-RW/-R DL/-RAM/CD-R/-RW, Tempo: 8-/8-/6-/8-/6-/4-/5-/24-/24fach)

Fingerprint-Scanner

nein

Betriebssystem

Windows Vista Home Premium SP1

Kommunikation

Modem

nein

Ethernet

1x (1x hinten)

10/100 Mbit/s

nein

10/100/1000 Mbit/s

ja

WLAN

802.11n

Bluetooth

ja

Schnittstellen Peripherie

3x USB (2x hinten, 1x links), 1x Expresscard (1x links, 54), 1x Kartenleser (1x vorne, SD, MS/Pro, Xd)

Schnittstellen Video

1x VGA (1x links), 1x HDMI (1x links), 1x Webcam

Schnittstellen Audio

Mikrofon

ja

Kopfhörer

ja

Line-In

nein

S/P-Dif out

kombiniert

Dieser Beitrag stammt von der COMPUTERWOCHE-Schwesterpublikation pcwelt.de.