Macbook lässt grüßen

Dell Studio XPS 16 im Test

13.03.2009 von Thomas Rau
Dell setzt beim Studio XPS 16 auf hochwertiges Design mit Akzenten aus echtem Leder und eloxiertem Aluminium. Damit rückt es in die Nähe von Design-Boliden wie dem Macbook Pro. Ein edles Äußeres ist aber nicht die einzige Gemeinsamkeit, die beide Notebooks aufweisen.
Notebook mit 16-Zioll-Display im Test: Dell Studio XPS 16

Auch das Dell Studio XPS besitzt eine hinterleuchtete Tastatur ähnlich dem Macbook Pro. Ebenso weckt das Dell Dock auf dem Windows-Desktop Erinnerungen an die Tool-Leiste von MacOS mit Shortcuts zu Mail-Client und Browser, Web-Cam, Musik- und Videowiedergabe sowie Office-Programmen. Wie von den aktuellen Apple-Notebooks bekannt, sitzen auch beim Studio XPS 16 Display sowie Panel-Rahmen hinter einer einheitlichen Glasfront und der DVD-Brenner kommt als Slot-In-Laufwerk ohne Schublade. Während jedoch die Macbooks mit eher schlichten aber schicken Alu-Gehäusen aufwarten, ist das Dell Studio XPS 16 ein Freund auffälligerer Designelemente. Der glanzlackierte Deckel weist unten einen Lederbesatz auf. Das Gehäuse mit seinen abgerundeten Ecken verdickt sich leicht nach hinten. Zu Ende gedacht wurde das Design aber nicht, so scheint es: Bei geöffnetem Bildschirm verdeckt der untere Displayrahmen den Lüfterausgang auf der Gehäuserückseite - an dieser Stelle staut sich dann der Abluftstrom. Das ist besonders nervig, da sich der Lüfter fast ständig dreht. Trotzdem erwärmt sich das Notebook schon nach kurzer Zeit spürbar.

Hohes Tempo dank schneller CPU und Festplatte

Hier finden Sie das CW-TV Video zum Test.

Die Rechenleistung des Dell XPS Studio 16 liegt auf hohem Niveau: Das Notebook erreichte im Benchmark Sysmark 2007 sehr gute 126 Punkte - nur einige Spiele-Notebooks mit höher getakteter Core-2-Duo-CPU oder einem Quad-Core-Prozessor liegen vor dem Dell-Laptop. Dell installierte auf unserem Testgerät die 64-Bit-Version von Vista Home Premium: Daher kann das Notebook den kompletten 4 GB großen Arbeitsspeicher nutzen, was ihm vor allem bei speicherintensiven Anwendungen wie Bild- und Videobearbeitung Tempovorteile bringt.

Die Festplatte in unserer Testkonfiguration war nur 250 GB groß, arbeitete allerdings mit schnellen 7200 Umdrehungen pro Minute. In der Praxis brachte das aber nichts - selbst bei Office-Programmen, die von einer schnellen Festplatte profitieren, konnte sich das Dell-Notebook im Test nicht besonders auszeichnen.

Klug konfiguriert hat Dell den Grafikchip: Die 3D-Leistung des Mitteklasse-Chips AMD Mobility Radeon HD3670 passt perfekt zur Displayauflösung von 1366 x 768 Bildpunkten. Selbst bei anspruchsvollen DirectX9-Spielen schaffte das Studio XPS 16 flüssige Bildraten - bei World in Conflict beispielsweise 35 Bilder pro Sekunde, bei F.E.A.R. mit aktivierter Kantenglättung immerhin noch 24 Bilder pro Sekunde. Für DirectX-10-Spiele ist er allerdings zu langsam.

16:9-Display mit kräftigen Farben

Das spiegelnde 16-Zoll-Display im 16:9-Seitenformat arbeitet mit weißer LED-Hintergrundbeleuchtung - das sorgt für hohe Helligkeit und sehr kräftige Farben, wobei besonders Grün und Blau ungewohnt kräftig wirken. Auch beim Kontrast heimste das Dell Studio XPS 16 Bestwerte ein. Ebenfalls positiv: Die Helligkeit lässt sich in feinen Stufen regeln und somit flexibel an unterschiedliche Lichtverhältnisse anpassen. Weniger gelungen war die Verteilung der Leuchtdichte: Auf der rechten Seite war das Display sichtbar dunkler als im Zentrum.

Das Dell-Notebook bietet drei Optionen zum Anschluss eines externen Monitors: Ein analoges Display lässt sich per VGA anstöpseln, digitale Bildschirme per HDMI oder Displayport - ein neuer Standard, den künftig immer mehr Monitore nutzen werden. Dafür bietet das Dell-Notebook aber auch nur drei USB-Ports statt der üblichen vier - einer davon ist als Kombi-Buchse mit e-SATA ausgeführt. Keine Einbußen gibt es bei der Netzwerk-Ausstattung: Das Studio XPS 16 bringt Gigabit-LAN, Draft-N-WLAN und Bluetooth mit.

Mit 2,96 Kilogramm Gewicht ist das Dell Studio XPS 16 etwas schwerer als die meisten 15,4-Zoll-Notebooks und somit für den mobilen Einsatz nur bedingt geeignet. Im Akkubetrieb hielt es knapp über drei Stunden durch.

Fazit

Das Dell Studio XPS 16 ist ein echtes Schmuckstück - das Notebook verbindet elegantes Design mit üppiger Rechenleistung. Dafür zahlt man aber auch einen hohen Premium-Preis. Nur Kleinigkeiten wie der ständig laufende Lüfter trüben den guten Gesamteindruck.

Auf einem ähnlich hohen Design-Niveau spielt das Apple Macbook Pro, das deutlich weniger Schnittstellen, aber ein besseres Display bietet.

Testergebnisse und Technische Daten

Notebook über 1000 Euro

Dell Studio XPS 16

Wertung (max. 100 Punkte)

53

Anbieter

Dell

Weblink

www.dell.de

Preis

rund 1880 Euro

Hotline

069/97927200

Garantie

24 Monate

BEWERTUNG (0-100 Punkte)

Tempo (20%)

57

Ausstattung (20%)

51

Mobilität(15%)

56

Ergonomie (20%)

31

Handhabung (15%)

47

Service (10%)

97

Preis-Leistung

befriedigend

Gesamtergebnis

53

TESTERGEBNISSE

Benchmarks

Sysmark 2007

126 Punkte

3D Mark 06

5028 3D-Marks

Akkulaufzeit

188 Minuten

Display

Max. Helligkeit

207 cd/m²

Min. Helligkeit

162 cd/m²

Durchschn. Helligkeit

183 cd/m²

Helligkeitsverteilung

78 %

Max. Kontrast

351:1

Betriebsgeräusch

Ruhe

29,0 dB(A) / 0,8 Sone

Last

29,5 dB(A) / 0,9 Sone

Gewicht

Notebook

2,960 kg

Netzteil

0,480 kg

DIE TECHNISCHEN DATEN

Prozessor

Intel Core 2 Duo T9400 (2,53 GHz)

Arbeitsspeicher

4096 MB, DDR3-1066

Grafikchip

AMD Mobility Radeon HD3670, 512 MB

Display

16 Zoll, 1366 x 768

Festplatte

Fujitsu MHZ2250BJ; 232,9 GB

optisches Laufwerk

Optiarc AD-7640S (DVD-Brenner, unterstützte Medientypen: DVD+R/+RW/+R DL/-R/-RW/-R DL/-RAM/CD-R/-RW, Tempo: 8-/8-/4-/8-/6-/4-/5-/24-/24fach)

Fingerprint-Scanner

nein

Betriebssystem

Windows Vista Home Premium SP1 (64 Bit)

Kommunikation

Modem

nein

Ethernet

1x (1x links)

10/100 Mbit/s

nein

10/100/1000 Mbit/s

ja

WLAN

802.11n

Bluetooth

ja

Schnittstellen Peripherie

2x USB (2x links), 1x Firewire (1x rechts), 1x Expresscard (1x rechts, 54), 1x Kartenleser (1x rechts, SD, MS/Pro, Xd), 1x e-SATA/USB (1x rechts)

Schnittstellen Video

1x VGA (1x links), 1x HDMI (1x links), 1x Displayport (1x links), 1x Webcam

Schnittstellen Audio

Mikrofon

ja

Kopfhörer

ja

Line-In

nein

S/P-Dif out

kombiniert

Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag unserer Schwesterpublikation PC-Welt. (pah)