So werden Sie produktiver

Der ergonomische Arbeitsplatz

31.01.2013 von Andrea König
Regelmäßig aufstehen und den Schreibtisch neu ordnen: Wer einige ergonomische Grundregeln beachtet, arbeitet produktiver und körperbewusster.
Foto: demid - Fotolia.com

Wer eine 40-Stunden-Woche im Büro verbringt, sitzt in der Regel viel. Und oft bleibt es nicht einmal bei den 40 Stunden: Im Dezember veröffentlichte der Bürodienstleister Regus Umfrageergebnisse, laut denen rund 13 Prozent der Deutschen jeden Tag sogar mehr als elf Stunden im Büro verbringen. Trotz dieser langen Zeit machen sich viel zu wenige Angestellte Gedanken um die ideale Gestaltung ihres Arbeitsplatzes, kritisiert JR Raphael von unserer amerikanischen Schwesterpublikation Computerworld. Er möchte sogar wetten, dass viele noch nie darüber nachgedacht haben, ob ihr Arbeitsplatz effizient gestaltet ist.

JR Raphael selbst hat in seinem Büro nach und nach einige Anpassungen vorgenommen und sagt, dass er nun deutlich produktiver arbeitet und weniger Zeit verschwendet. Er gibt fünf Ratschläge für eine produktivere Arbeitsplatzgestaltung:

Tipps für einen produktiveren Arbeitsplatz
Tipps für einen produktiveren Arbeitsplatz
Regelmäßig aufstehen und den Schreibtisch neu ordnen: Wer einige ergonomische Grundregeln beachtet, arbeitet produktiver und körperbewusster.
1. Ein komfortabler Stuhl, auf dem man nicht zu viel sitzt
Regelmäßig liest man die Empfehlung, auf einen Schreibtisch mit Stuhl zu verzichten und lieber im Stehen zu arbeiten. Damit verbrennt man zwar mehr Kalorien, arbeitet aber nicht effektiver, lautet die Expertenmeinung. Dr. Alan Hedge, Ergonomie-Experte an der Cornell-Universität hält Sitzen für die produktivere Arbeitshaltung, weil man so weniger Energie verbraucht und Tastatur und Maus sich besser bedienen lassen.
2. Die Tastatur richtig stellen
Viele begehen den Fehler, ihre Tastatur genau in die Mitte ihres Schreibtischs zu stellen. Ergonomie-Experten raten, sie so zu platzieren, dass die Leer-Taste in der Schreibtischmitte steht. Den Zahlenblock braucht man in der Regel nur selten, deshalb kann man ihn beim Ausrichten ignorieren. Die Tastatur sollte nicht zu hoch stehen sondern so, dass die Unterarme parallel zu den Oberschenkeln liegen. Die Techniker Krankenkasse empfiehlt, die Tastaturfüßchen auf der Rückseite der Tastatur unter Normalbedingungen eingeklappt zu lassen. Man sollte sie nur dann aufstellen, wenn man eine Handballenauflage nutzt.
3. Den Monitor richtig ausrichten
Den Monitor sollte man so aufstellen, dass der Kopf leicht nach unten geneigt ist, wenn man auf die Bildschirmmitte blickt. So vermeidet man laut Techniker Krankenkasse Verspannungen im Nacken. Um möglichst produktiv und konzentriert zu arbeiten, sollte man direkt in den Bildschirm blicken und dafür nicht den Kopf drehen müssen, raten die Ergonomie-Experten JR Raphael von unserer amerikanischen Schwesterpublikation Computerworld. Wer mit mehreren Monitoren arbeitet, sollte darauf achten, dass der Monitor direkt vor einem die Inhalte zeigt, mit denen man am meisten Zeit verbringt. Wichtig ist, dass der zweite Monitor auf gleicher Höhe steht. Viele begehen den Fehler, ihn zu niedrig aufzustellen.
4. Dokumente ins Klemmbrett heften
Wer mit ausgedruckten Dokumenten arbeitet, sollte sie nicht neben die Tastatur auf den Schreibtisch legen. Das kann durch das ständige Hin- und Hersehen zu Nackenverspannungen führen und kostet Zeit. Experten raten, zum Beispiel ein Klemmbrett neben dem Monitor auf der gleichen Höhe zu befestigen und Dokumente dort anzuheften.
5. Genau überlegen, wo man was hinlegt
Ganz unabhängig davon, ob man an einem aufgeräumten oder einem unordentlichen Tisch sitzt - es befinden sich sicherlich einige Dinge auf diesem Tisch, die man regelmäßig für seine Arbeit nutzt, etwa das Telefon, das Notizbuch oder den Tacker. Jetzt sollte man Gegenstand für Gegenstand durchgehen und sich überlegen, ob ihre Position einen bei der Arbeit unterstützt oder vielleicht eher aufhält. Wenn man das Telefon zum Beispiel in der rechten Hand hält, sollte man es auch auf die rechte Seite des Schreibtischs stellen. Liegen andere wichtige Gegenstände ganz unten in der Schublade, sollte man sie vielleicht lieber so platzieren, dass man sie mit einem Griff problemlos erreicht.

1. Ein komfortabler Stuhl, auf dem man nicht zu viel sitzt

Regelmäßig liest man die Empfehlung, auf einen Schreibtisch mit Stuhl zu verzichten und lieber im Stehen zu arbeiten. Damit verbrennt man zwar mehr Kalorien, arbeitet aber nicht effektiver, lautet die Expertenmeinung. Dr. Alan Hedge, Ergonomie-Experte an der Cornell-Universität hält Sitzen für die produktivere Arbeitshaltung, weil man so weniger Energie verbraucht und Tastatur und Maus sich besser bedienen lassen.

Der ideale Stuhl ist höhenverstellbar und unterstützt den unteren Rücken. Hat man so einen Stuhl, bedeutet das aber nicht, dass man den kompletten Arbeitstag im Sitzen verbringen soll. Experten raten, gezielt Pausen mit Bewegung einzubauen. Hedge empfiehlt, sich etwa alle 20 Minuten zu strecken und einmal pro Stunde aufzustehen und zu gehen. Solche Pausen wirken sich auch positiv auf die Produktivität aus - das haben Studien belegt. Wer nicht regelmäßig an die Pausen denkt, kann sich durch spezielle Apps erinnern lassen: Workrave für Windows- oder Linux-Nutzer, Time Out Free für Macs or Gimme a Break! für Chrome-Nutzer. Workrave beispielsweise leitet auch zu kleinen Gymnastikübungen an.

2. Die Tastatur richtig stellen

Viele begehen den Fehler, ihre Tastatur genau in die Mitte ihres Schreibtischs zu stellen. Ergonomie-Experten raten, sie so zu platzieren, dass die Leer-Taste in der Schreibtischmitte steht. Den Zahlenblock braucht man in der Regel nur selten, deshalb kann man ihn beim Ausrichten ignorieren. Die Tastatur sollte nicht zu hoch stehen sondern so, dass die Unterarme parallel zu den Oberschenkeln liegen. Die Techniker Krankenkasse empfiehlt, die Tastaturfüßchen auf der Rückseite der Tastatur unter Normalbedingungen eingeklappt zu lassen. Man sollte sie nur dann aufstellen, wenn man eine Handballenauflage nutzt.

Dokumente auf Höhe des Monitors befestigen

3. Den Monitor richtig ausrichten

Den Monitor sollte man so aufstellen, dass der Kopf leicht nach unten geneigt ist, wenn man auf die Bildschirmmitte blickt. So vermeidet man laut Techniker Krankenkasse Verspannungen im Nacken. Um möglichst produktiv und konzentriert zu arbeiten, sollte man direkt in den Bildschirm blicken und dafür nicht den Kopf drehen müssen, raten die Ergonomie-Experten JR Raphael von unserer amerikanischen Schwesterpublikation Computerworld. Wer mit mehreren Monitoren arbeitet, sollte darauf achten, dass der Monitor direkt vor einem die Inhalte zeigt, mit denen man am meisten Zeit verbringt. Wichtig ist, dass der zweite Monitor auf gleicher Höhe steht. Viele begehen den Fehler, ihn zu niedrig aufzustellen.

So gelingt Work-Life-Balance
Robert Laube, Director und Service Line Lead Business Intelligence für Avanade Deutschland, Österreich und Schweiz, drei Kinder:
"Ich habe E-Mails von meinem Mobiltelefon verbannt. Auch nehme ich mir, wann immer möglich, die Zeit, morgens mit meinen Kindern zu frühstücken und sie in die Schule und den Kindergarten zu bringen."
Yasmine Limberger, Group Manager Personalmarketing für Avanade Deutschland, Österreich und Schweiz, ein Kind:
"Ich will vor allem das Gefühl haben, dass es meiner Tochter gut geht, ich aber auch als Teilzeitführungskraft einen guten Job mache. Außerdem benötige ich auch ein wenig Luft für persönliche Dinge. Das bedarf einer exakten Terminplanung. Man darf Dinge nicht liegenlassen, sondern muss seine Prioritäten zeitnah abarbeiten und immer alles im Blick behalten."
Petra Kaltenbach-Martin, Service Line Lead Dynamics CRM für Avanade Deutschland, Österreich und Schweiz, ein Kind:
"Es ist schwierig, Familie und Beruf unter einen Hut zu bekommen. Bisher klappt es aber mit viel Organisation. Beispielweise nutze ich die Schlafzeiten meines Kindes, um Dinge abzuarbeiten. Zudem muss man viel Energie und Motivation für Kind und Beruf mitbringen. Dennoch ist es schön, beide Welten zu verbinden."
Hans-Peter Lichtin, Country Director Avanade Schweiz, zwei Kinder:
"Die gemeinsame Zeit mit meiner Familie versuche ich so bewusst wie möglich zu nutzen. Es gibt Tage, da kann ich durchaus mit meiner Familie frühstücken und auch zu Abend essen. Das Wochenende verbringe ich mit meiner Familie."
Dominik Steiner, Business Development Executive Avanade Schweiz, Zwillinge:
"Aus meiner Sicht ist es enorm wichtig, dass man lernt, sich persönlich abzugrenzen und sich Freiräume schafft oder auch spontane Freiräume mal für sich nutzt. Ich versuche von Zeit zu Zeit früh nach Hause zu gehen und so den Abend mit der Familie zu genießen und arbeite dann liegen gebliebene Arbeit am Abend nach - etwa wenn meine Kinder im Bett sind. Oder ich frühstücke mit den Kindern und bringe sie dann in die Tagesstätte. An einem solchen Tag beginne ich dann eben eine Stunde später zu arbeiten."
Eva Steiger-Duerig, HR & Recruiting Consultant bei Avanade, zwei Kinder:
"Wir haben die Kinderbetreuung sehr gut organisiert. Zudem habe ich das Glück, dass die Stadt Zürich ein gutes Kinderbetreuungsangebot hat und mein Mann sich auch an der Kinderbetreuung mitbeteiligt. Dennoch ist das Betreuungsangebot in Zürich auch mit sehr hohen Kosten verbunden."
Carmen Egelhaaf, Senior Marketing Specialist Avanade, ein Kind:
"Abends schreibe ich mir eine Checkliste, was privat am nächsten Tag alles organisiert und erledigt werden will: Lebensmittel einkaufen, aufräumen, Hemden und Blusen zur Reinigung bringen, Geburtstagskarte an Tante Irmgard schreiben, Geschenk für das Patenkind besorgen etc., damit ich nach der Arbeit gleich durchstarten kann. Unsere Putzfrau trägt viel dazu bei, dass ich von einigen Haushaltsaufgaben entlastet bin und möglichst viel Zeit mit meinem Sohn verbringen kann. Und ein Netzwerk von Freunden (da keine Oma in der Nähe) hilft aus, wenn mein Sohn krank ist oder Kindergartenferien zu überbrücken sind."
Andrea Cebulsky, Director Legal Europe Avanade, zwei Kinder:
"Sicherlich ist auch das Reisen manchmal eine Herausforderung - ich bin fast immer mindestens ein- bis zweimal die Woche unterwegs. Ein-Tages-Reisen sind noch zu managen. Problematischer wird es, wenn man für ein paar Tage weg muss, dann muss auch mal die Oma mithelfen. Da ist es dann wichtig, dass man frühzeitig planen kann, insbesondere weil mein Mann die Woche auch unterwegs ist. Der Terminkalenderabgleich mit vier Familienmitgliedern ist manchmal eine Herausforderung für sich."

4. Dokumente ins Klemmbrett heften

Wer mit ausgedruckten Dokumenten arbeitet, sollte sie nicht neben die Tastatur auf den Schreibtisch legen. Das kann durch das ständige Hin- und Hersehen zu Nackenverspannungen führen und kostet Zeit. Experten raten, zum Beispiel ein Klemmbrett neben dem Monitor auf der gleichen Höhe zu befestigen und Dokumente dort anzuheften.

5. Genau überlegen, wo man was hinlegt

Foto: Kristian Peetz - Fotolia.com

Ganz unabhängig davon, ob man an einem aufgeräumten oder einem unordentlichen Tisch sitzt - es befinden sich sicherlich einige Dinge auf diesem Tisch, die man regelmäßig für seine Arbeit nutzt, etwa das Telefon, das Notizbuch oder den Tacker. Jetzt sollte man Gegenstand für Gegenstand durchgehen und sich überlegen, ob ihre Position einen bei der Arbeit unterstützt oder vielleicht eher aufhält. Wenn man das Telefon zum Beispiel in der rechten Hand hält, sollte man es auch auf die rechte Seite des Schreibtischs stellen. Liegen andere wichtige Gegenstände ganz unten in der Schublade, sollte man sie vielleicht lieber so platzieren, dass man sie mit einem Griff problemlos erreicht.

Weitere Tipps für Ergonomie am Arbeitsplatz findet man zum Beispiel bei der Techniker Krankenkasse und bei der AOK.

Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag der CW-Schwesterpublikation CIO.de. (mhr)