Der Kaufratgeber für Desk Sharing Software

17.06.2024 von Keith Shaw, Robert Mitchell und Florian Maier
Kein Durchblick mehr im Desk-Sharing-Softwaredschungel? Dieser Leitfaden führt Sie zum richtigen Arbeitsplatzbuchungssystem für Ihre Zwecke.
Desk Sharing Software hilft im Hybrid-Work-Zeitalter gegen Taubenschlag-Feeling.
Foto: goodbishop | shutterstock.com

Nach der Pandemie hat sich das Hybrid-Work-Modell in den meisten Unternehmen etabliert: Wie Gartners "2024 Global Labor Market Data"-Umfrage unter 18.000 Arbeitnehmern weltweit zeigt, arbeiten inzwischen nur noch knapp 15 Prozent der Befragten in Vollzeit remote. Knapp 44 Prozent wechseln im Rahmen eines hybriden Konzepts zwischen Homeoffice und Büro.

Der Umschwung in Sachen Arbeitskultur hat nicht wenige Unternehmen in den letzten Jahren dazu bewegt, sich mit Blick auf ihre Räumlichkeiten neu, respektive effizienter zu organisieren - auch, um Mietkosten einzusparen. Weniger Arbeitsplätze für die gleiche (oder eine steigende) Zahl von Angestellten können das Büro allerdings schnell in einen "Reise nach Jerusalem"-Playground verwandeln.

In der Konsequenz hat sich ein Pulk verschiedener Softwareanbieter in den vergangenen Jahren dem Thema Desk Sharing beziehungsweise Desk Booking verschrieben, um Unternehmen bei der Koordination und Organisation ihres Hybrid-Work-Ansatzes zu unterstützen. Die Lösungen in diesem Bereich laufen auch unter diversen anderen Bezeichnungen, beispielsweise:

Das mittlerweile überwältigenden Angebots an Tools, um Arbeitsplätze, Devices, Konferenzräume oder auch Parkplätze zu buchen, macht es Anwenderunternehmen nicht leicht, zur besten Lösung für ihre Zwecke zu finden. Unser Kaufratgeber schafft Abhilfe: Lesen Sie, wie der Markt für Desk Sharing Tools aussieht, was diese können sollten und welche Anbieter und Lösungen in diesem Bereich tonangebend sind. Abschließend geben wir Ihnen noch fünf Fragen mit auf den Weg, die Sie sich vor dem Investment in ein Arbeitsplatzbuchungssystem stellen sollten.

Der Desk-Sharing-Markt

Die Auguren von Gartner kategorisieren Software dieser Art als "Workplace Experience Apps". Diese Anwendungen zeichnen sich nach der Definition der Marktforscher in erster Linie dadurch aus, dass sie die Belegschaft dabei unterstützen, mit ihrer (hybriden) Arbeitsumgebung zu interagieren. Das schlägt sich zum Beispiel in folgenden Funktionen nieder:

Desk-Booking- oder Desk-Sharing-Software ist dabei eng mit den seit Jahrzehnten bekannten Raumbuchungs-Apps verwandt. Entsprechend tummeln sich auf diesem Markt sowohl Anbieter etablierter Lösungen - beispielsweise aus dem Bereich Collaboration- oder Facility Management - als auch neuere Player. Laut Tori Paulman, VP Analystin bei Gartner, lassen sich die aktuell zur Verfügung stehenden Softwareangebote im Bereich Arebitsplatzbuchung in drei Kategorien einordnen:

Das sollten Arbeitsplatzbuchungssysteme leisten

Angesichts des überwältigenden Angebots an Arbeitsplatzbuchungssystemen sollten sich Unternehmen vor allem auf die Funktionen konzentrieren, die ihren Bedürfnissen entsprechen. Es gibt jedoch auch einige grundlegende Features, die Desk-Sharing-Apps mitbringen sollten. Dazu gehören:

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Die wichtigsten Anbieter für Desk Sharing Software

Einen "Magic Quadrant" für Desk Sharing Tools gibt es leider nicht. Gartner-Analystin Paulman erklärt auch kurz und bündig, warum: "Die vielen Anbieter in diesem Bereich sind nicht ausreichend differenziert."

Wir haben deswegen unabhängige Research-Erkenntnisse gewälzt und mit Experten zum Thema gesprochen, um Ihnen einen Überblick über die Angebote im Bereich Desk Sharing Software zu verschaffen. Das Ergebnis ist eine umfassende (alphabetisch geordnete) Liste mit mehr als 20 Anbietern von Arbeitsplatzbuchungssystemen - die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Wichtig ist dabei, dass nahezu alle Produkte in dieser Auflistung als kostenlose Test- oder Demo-Versionen zur Verfügung stehen.

AskCody

Microsoft-zentrische Unternehmen bekommen mit der Plattform von AskCody die Möglichkeit:

Die Features stehen über Add-Ins für Microsoft Outlook zur Verfügung und ermöglichen beispielsweise auch, nach Meeting-Räumlichkeiten mit spezifischer technischer Ausstattung zu suchen. Dank der nativen Integration in Microsoft Outlook funktioniert das innerhalb der gewohnten Umgebung quasi auf Knopfdruck. Auch eine Integration mit Skype for Business und Teams ist möglich. Darüber hinaus ist AskCody nach eigenen Angaben zu 100 Prozent DSGVO-konform.

CXApp

Diverse Connected-Workplace-Funktionen laufen in der mobilen Anwendung von CXApp zusammen. Dazu gehören zum Beispiel:

In Sachen Arbeitsplatzbuchung ermöglicht diese Lösung auch, nach Kriterien wie Beleuchtung, Ausstattung oder Zugänglichkeit zu filtern. Darüber hinaus stehen über CXApp erweiterte Booking-Regeln zur Verfügung, um die Bürokapazitäten besser managen zu können.

Envoy Desks

Im Rahmen seiner umfassenden Workplace-Plattform bietet Envoy mit Desks auch eine Möglichkeit, Arbeitsplätze und -räume zu buchen - sowohl über den Hot-Desking- als auch den Hoteling-Ansatz. Dabei können Mitarbeiter über sogenannte "Team Neigbourhoods" räumlich näher zusammengebracht werden.

Zu den weiteren Funktionen des Desk-Booking-Tools gehören zum Beispiel:

Die Software ist mit Envoys Applikationen für Visitor- und Multitenant-Management integrierbar.

Eptura Workplace

Eptura ist im Jahr 2022 aus dem Zusammenschluss von Condeco (Desk Booking Software) und iOffice + SpaceIQ (Asset- und Facility Management Software) entstanden. Die Desk-Booking-Applikation von Eptura ist Teil einer Tool-Suite, die aus sechs verschiedenen Workplace-Experience- und Asset-Management-Tools besteht.

Sie ermöglicht den Anwendern, Arbeitsplätze über mobile und web-basierte Anwendungen oder über Microsoft Outlook zu buchen. Dieses Arbeitsplatzbuchungssystem ermöglicht etwa:

Fischer & Kerrn Concierge Booking

Auch im Fall von Fischer & Kerrn sind Desk-Booking-Funktionalitäten Teil einer umfassenderen Software-Suite für Meeting- und Visitor Management. Arbeitsplätze können dabei über eine mobile App oder auch direkt über den Kalender von Microsoft Outlook gebucht werden. Die Software von Fischer & Kerrn bietet außerdem auch Support für Sensor-Lösungen zur Anwesenheitserkennung (die das Unternehmen ebenfalls vertreibt).

Zu den Features dieser Softwarelösung gehören zum Beispiel:

Flowscape Desk Management

Die Desk-Management-Lösung von Flowscape rückt Benutzerfreundlichkeit in den Fokus und richtet sich sowohl an Unternehmen mit Hybrid-Work-Ansatz als auch an solche mit traditioneller Office-Struktur.

Mit dem Desk-Management-Tool von Flowscape können Anwender zum Beispiel:

Darüber hinaus unterstützt das Desk Booking Tool auch Hardware wie Raumbeleuchtung oder Anwendenheits-Sensoren. Die Flowscape-Plattform ermöglicht es zudem auch, Visitor Management sowie Meeting-Räume und Parkplätze zu buchen.

FM:Systems Desk Booking & Reservation

Dieser Anbieter bietet eine ganze Reihe von Tools im Bereich Facility Management und eine Softwarelösung für hybride Arbeitsplätze. Diese beinhaltet Module für Hoteling, Raumplanung und Desk Booking und umfasst sowohl interaktive Planungsmöglichkeiten als auch konfigurierbare Business Rules.

Zu den weiteren Funktionen dieser Desk Booking Software gehören:

Arbeitsplatzbuchungen können dabei bis zu sechs Monate im Voraus gesetzt werden. Die Lösung von FM:Systems bietet Integrationsmöglichkeiten für Microsoft Outlook sowie Cisco Webex und TMS.

Joan

Der britische Anbieter Joan hat verschiedene Lösungen im Portfolio. Dazu gehören Lösungen für Visitor Management und Room Booking - aber auch eine Software, um Schreibtische und sonstige Unternehmens-Assets zu buchen.

"Desk Booking & Asset Reservation" ermöglicht den Nutzern:

Sämtliche Aktivitäten laufen wahlweise über eine mobile oder eine Desktop-App. Die Desk Sharing Software von Joan bietet davon abgesehen auch Integrationsmöglichkeiten für diverse Kalender-Apps und Hardware. Für Microsoft- und Google-Apps gibt es auch Single-Sign-On-Support.

Logitech Raumbuchung

Der schwedische Softwareanbieter Meetio wurde 2021 vom Peripherie-Spezialisten Logitech übernommen. Die Meetio Software-Suite wurde danach inklusive aller Services und Funktionen in das Logitech-Portfolio integriert. Das Ergebnis nennt sich "Logitech Raumbuchung" und steht Kunden, die die Device-Management-Software "Sync" nutzen, derzeit in einer Beta-Version zu Testzwecken zur Verfügung. Das finale Produkt soll demnächst erhältlich sein und ist nicht nur Software- sondern auch Hardware-seitig stark in das Logitech-Ökosystem eingebunden.

Logitech verspricht neben den gewohnten Buchungsfunktionen unter anderem folgende Funktionen:

Microsoft Places

Bereits Microsoft Teams bietet im Rahmen des "Teams Pro Management"-Portals grundlegende Desk-Booking-Funktionen. Mit Places hat Microsoft jedoch auch eine neue - stark auf künstliche Intelligenz respektive Copilot ausgerichtete - App im Programm, die sich derzeit noch in der - immerhin Public - Preview befindet.

Places soll sich künftig nahtlos in das 365-Universum einfügen und erweiterte Buchungs-Features zum Beispiel in Teams und Outlook realisieren. Microsoft verspricht mit der Anwendung eine umfassende Hybrid-Work-Lösung, mit der die Anwender unter anderem:

Darüber hinaus soll Places Unternehmen mit reichhaltigen Statistiken zur Auslastung ihrer Räumlichkeiten dabei unterstützen, Kosten zu reduzieren und das Workplace Engagement zu optimieren.

Nspace

Der US-Anbieter Nspace bietet mehrere Softwarelösungen im Bereich Hybrid Work an - darunter auch eine Mobile App (iOS und Android), die Desk Booking, Raumreservierung, Anwesenheitsplanung und Besuchermanagement kombiniert.

Zu den wesentlichen Funktionen der Hybrid-Work-App gehören:

Officely

Das Desk Booking Tool von Officely steht wahlweise als Add-In für Slack oder Microsoft Teams zur Verfügung. Ein praktisches Feature dieser integrativen Lösung: Um den Anwendern die Entscheidung zu erleichtern, wann es sich lohnt ins Büro kommen, postet Officely in einem Slack- oder Teams-Kanal, wer anwesend ist.

Darüber hinaus bietet die Software unter anderem folgende Funktionen:

OfficeSpace

Der US-Softwareanbieter OfficeSpace hat diverse Workplace-Management-Lösungen im Angebot - darunter auch eine Desk Booking Software, die als Desktop- und Mobile App verfügbar ist und auch in Microsoft Teams sowie Slack integriert werden kann.

Davon abgesehen können Anwender mit dieser Desk Sharing App:

FlexEZ

Mit diesem Workspace-Management-System verspricht der in Hong Kong ansässige Anbieter Oomnis das "ultimative Tool für hybride Teams". Es ist sowohl mit Microsoft 365 als auch Google Workspace kompatibel.

Über die FlexEZ-Webanwendung können Benutzer:

Poppulo Workplace Mobile App

Der Softwareanbieter Poppulo bietet mit seiner "Harmony Platform" eine umfassende Lösung für Employee-, Customer- und Workplace Experience. Eine Komponente ist dabei die "Workplace Mobile App", die mit Microsoft 365 integriert.

Zu den Funktionen der Software gehören unter anderem:

Robin

Die Workplace-Experience-Plattform Robin umfasst Space Management, Konferenzraumplanung - und Desk Booking. Der Anbieter vermarktet seine Softwarelösung dabei als "einzige Plattform, die In-Person-Collaboration misst".

Auf der Feature-Liste stehen bei Robin unter anderem:

Roomzilla

Das Workplace-Management-System von Roomzilla legt seinen Fokus auf eine simple Benutzerführung und verspricht sämtliche Buchungs-, Reservierungs- und Planungsbedürfnisse in Zusammenhang mit (hybriden) Büroumgebungen abzudecken. Die Softwarelösung soll dabei auf sämtlichen Devices laufen und ist darüber hinaus auch in die Kalender von Google und Microsoft integrierbar.

Zu den weiteren Funktionen gehören unter anderem:

ServiceNow Workplace Service Delivery

Softwareriese ServiceNow hat ebenfalls eine Arbeitsplatz-Management-Plattform in petto. Diese enthält auch einige Booking-Funktionen, zum Beispiel für:

Die ServiceNow-Plattform enthält darüber hinaus viele weitere Funktionen, etwa in den Bereichen Asset Management sowie Reporting und Analytics.

Skedda

Auch Skedda bietet eine umfassende Workplace-Management-Plattform, die umfassende Desk-Sharing-, beziehungsweise Desk-Booking-Funktionalitäten beinhaltet. Der Anbieter bewirbt seine Software dabei selbstbewusst als "das meist empfohlene Desk-Booking-System für Hybrid Work". Die Plattform richtet sich dabei nicht nur an Unternehmen, sondern beispielsweise auch an wissenschaftliche Einrichtungen und ist mit diversen anderen Tools wie Microsoft Teams oder Slack integrierbar.

Zu den wesentlichen Funktionen von Skedda gehören beispielsweise:

Smarten Spaces Jumpree Pro

Das Workforce-Management-System von Smarten Spaces spielt die KI-Karte und verspricht "sämtliche Workplace-Sorgen vergessen zu machen". In der Praxis sollen das jedoch nicht nur KI-basierte Planungsvorschläge realisieren, sondern auch folgende Features:

Darüber hinaus bietet die Software von Smarten Spaces auch Funktionen für Asset- und Visitor Management, eine Service-Request-Funktion und ist mit Microsoft Teams integrierbar.

Space Connect

Der britische Softwareanbieter Space Connect bietet verschiedene Lösungen an - die günstigste davon im Bereich Desk Management. Die Software ist als mobile App verfügbar und lässt sich in Microsoft 365 und Google Workspace integrieren.

Sie ermöglicht den Anwendern unter anderem:

Tribeloo

Bei Tribeloo handelt es sich um eine Cloud-basierte Desk-Management- beziehungsweise Desk-Sharing-Plattform, die mittlerweile ebenfalls über KI-Funktionen verfügt - beispielsweise, um Mitarbeitern automatisiert einen Schreibtisch zuzuweisen.

Die Web-basierte Lösung ist mit Outlook und Google Calendar integrierbar und ermöglicht unter anderem:

Yarooms

Die Desk Booking Software von Yarooms ist ebenfalls lediglich eine Komponente einer umfassenderen Workplace-Management-Plattform, die unter anderem auch Meetingraum-Planung und Besuchermanagement abdeckt. Die Software steht über ein Web Interface oder als Mobile App zur Verfügung und lässt sich zudem in Outlook, iCal oder auch Microsoft Teams integrieren.

In Sachen Desk Sharing bietet die Lösung von Yarooms zum Beispiel folgende Funktionen:

Zoom Workspace-Reservierung

Unternehmen mit Zoom-Abo steht auch das Desk Sharing Tool "Workspace-Reservierung" zur Verfügung. Die Software ermöglicht Anwendern per Browser oder App:

5 Fragen vor dem Desk-Sharing-Invest

Bevor Sie in eine Desk-Booking-, Desk-Sharing, Workplace-Management- oder wie auch immer benannte Software investieren, sollten Sie sich folgende Fragen stellen:

  1. Welche Funktionen brauchen Sie, respektive Ihre Mitarbeiter wirklich? Halten Sie Rücksprache mit den einzelnen Abteilungen und erstellen Sie Feature-Listen, um nicht für unnötige Funktionen zu bezahlen.

  2. Welche Tools setzen Sie bereits ein? Eventuell haben Sie beispielsweise schon eine Facility-Management-Lösung im Einsatz, die die benötigten Funktionen bereitstellen kann.

  3. Realisiert das Tool Ihrer Wahl eine gute User Experience? Systeme, die den Mitarbeitern mehr Probleme bereiten, statt sie zu lösen, können sich negativ auf die (Office-)Nutzung auswirken.

  4. Haben Sie den Security-Aspekt bei Ihrer Wahl ausreichend berücksichtigt? Verschlüsselung, Datenschutz und Compliance sowie SSO-Integration sind Features, auf die Sie Wert legen sollten.

  5. Haben Sie die Produktreife, beziehungsweise die Expertise des Anbieters ausreichend unter die Lupe genommen? Ausgereiftere Produkte verfügen unter Umständen über einen größeren Funktionsumfang, erfahrene Anbieter im Regelfall über die nötige Expertise.

Expertenstimmen "Hybrid Work & Collaboration"
Mark Oliver Schuller, CGI
“Die Ansprüche der Mitarbeiter an Büroarbeitsplätze ist durch hybrides Arbeiten gestiegen, sowohl im Hinblick auf die Ausstattung als auch an die Organisation vor Ort. Wenn Unternehmen hier richtig reagieren, wirkt sich das positiv auf die Kultur aus.”
Philipp Eickhoff, Atos
“Accessibility und Inklusion werden mit Hybrid Work immer wichtiger. Jeder Arbeitsplatz, jede Softwarelösung muss jedem Angestellten eine gute Arbeitserfahrung bieten. Datengestützte Ansätze helfen, eine für sämtliche Mitarbeiter hochwertige Employee Experience zu garantieren.“
Ivan Cossu, deskbird
“Im Remote-First-Setup lässt sich Kultur offener mitgestalten als in großen Konzernen. Es braucht nicht den täglichen physischen Kontakt, sofern die Kommunikation funktioniert. Teams müssen sich nicht oft treffen – dafür aber sehr bewusst.”
Frank Roidl, Getronics
„In dieser neuen Form der Zusammenarbeit müssen soziale Elemente erst neu erlernt werden. Besonders in hybriden Modellen, wenn Mitarbeiter teilweise vor Ort arbeiten und zum Teil remote, geht viel vom Flurfunk für die Kollegen im Home Office verloren.“
Thomas Muschalla, NFON
“In Teams findet sehr viel unbewusste Kommunikation statt, die zunächst in bewusste Botschaften übersetzt werden muss, wenn ich die Remote-Kollegen ins Boot holen will. Erst dann bin ich auf dem Weg, alle Teammitglieder unabhängig vom Arbeitsort kommunikativ einzubinden.”
Jens Wöhrle, onyo
“Remote Work erlaubt es Unternehmen, viel mehr potenzielle Mitarbeiter anzusprechen, was gerade für Startups ein wichtiger Vorteil ist. Wir nutzen das Modell gezielt als Merkmal, um uns als Arbeitgeber attraktiv zu machen.”
Matthias Schlimm, Orange Business
„Besonders, wenn nicht alle Mitarbeiter gleichermaßen von hybriden Modellen profitieren können, ist Meetingdisziplin sehr wichtig, damit alle Teammitglieder eingebunden sind. Führungskräfte sollten klare Richtlinien vorgeben, beispielsweise, dass die Kamera in Meetings standardmäßig eingeschaltet ist, damit sich verteilte Teams sehen und besser miteinander agieren können.“
Tobias Häckermann, Sherpany
“Die Veränderungen, die Hybrid Work für die Desktop-Worker bringt, werden auch für Blue-Collar-Workers kommen. Die dafür notwendigen Technologien sind nicht mehr weit weg. Deshalb ist es fundamental wichtig, dass sich alle Unternehmen mit den Fragen nach einer starken Kultur auseinandersetzen.“
Roman Lauffenburger, UMB AG
“Die Zukunft der Arbeit ist hybrid. Kolleginnen und Kollegen können von überall arbeiten und haben mehr Autonomie. Das bringt mehr Produktivität und macht Arbeitgeber attraktiver. Es birgt auch Herausforderungen - wie agile Arbeitsformen, asynchrone Kollaboration, Selbstführung und Servant Leadership. Moderne Unternehmen gestalten ihre Büros attraktiv, um den Austausch zu fördern und eine kreative und inspirierende Arbeitsumgebung zu schaffen. Der höchste Reifegrad ist das „Office-centric Hybrid-Modell“. Da gibt es keine klassischen Büros mehr, sondern zentral gelegene Coworking-Hubs für Mitarbeitende. Diese sind explizit auf Kollaboration ausgerichtet und bieten eine ideale Basis für Teamevents, Workshops, Kundenevents oder Trainings.”
Peer Stemmler, Zoom
“Wenn große Teile der Belegschaft von zuhause aus arbeiten, stellt sich schnell die Frage nach der Unternehmenskultur. Ich bin überzeugt: wenn man es richtig angeht, lässt sich Kultur auch remote vollumfänglich leben und gestalten.”

Dieser Beitrag basiert auf einem Artikel unserer US-Schwesterpublikation Computerworld.