Digitale Behördendienste

Der öffentliche Sektor kommt um Low-Code nicht herum

03.07.2024
Die Erwartungen der Bürger, die von Behörden mehr digitale Dienstleistungen fordern, lassen sich nur mit dem Einsatz von Low-Code-Technologie erfüllen.
Mit Low-Code hat der öffentliche Sektor die Möglichkeit, fragmentierte Abteilungen zusammenzuführen, Altsysteme zu vereinheitlichen und Behörden miteinander zu vernetzen.
Foto: Icatnews - shutterstock.com

Die zweite Ausgabe des Onlinezugangsgesetzes (OZG 2.0), das mehr digitale Dienstleistungen im öffentlichen Sektor schaffen soll, wurde nach zähen Verhandlungen zwischen Bund und Ländern kürzlich verabschiedet. Die Strategie und die Stoßrichtung stehen somit fest und die Finanzierung ist gesichert. In Bezug auf die Umsetzung und die einzusetzenden Technologien haben sich die Bundesländer dabei reichlich Gestaltungsfreiräume gesichert.

Um eine Technologie werden sie jedoch alle kaum herumkommen: Low-Code. Mit dem geeigneten Unterbau, der vor allem Daten aus verschiedenen Anwendungen in einem verarbeitbaren Format zur Verfügung stellt, sind Low-Code-Plattformen das beste Mittel, um Anwendungen und Services sehr schnell erstellt und Bürgern zur Verfügung zu stellen. Die Leistung von Low-Code kann hierbei auf drei Arten helfen.

1. Beschleunigung von Service-Prozessen

Low-Code-Lösungen bieten Einrichtungen des öffentlichen Sektors eine noch nie dagewesene Möglichkeit, schnell Lösungen zu entwickeln, um ihre größten Herausforderungen zu bewältigen. Wenn selbst nicht-technische Mitarbeiter eigene Anwendungen entwickeln können, kann Low-Code-Technologie Workflows optimieren, Engpässe reduzieren, Warteschlangen verkürzen und die Projektbereitstellung beschleunigen. Laut Gartner werden "bis 2025 über 35 Prozent der veralteten Behördenanwendungen durch Lösungen ersetzt, die auf Low-Code-Anwendungsplattformen entwickelt und von gemischten Teams gewartet werden".

Die Stadt Los Angeles entwickelte und implementierte in nur zwei Monaten eine benutzerdefinierte Low-Code-App, um den Zuwachs an Anträgen für den Verleih von Notfallausrüstung, wie Sauerstoffflaschen und andere lebensrettende Geräte, schneller und effizienter zu bearbeiten. Dank des optimierten Antragsverfahrens, das eine spezialisierte Kundenservice-Hotline einschließt, konnte die Stadt schon am Einführungstag der App 4.800 Anträge erfassen - und weitere 60.000 Anträge in den folgenden zwei Wochen. Dadurch kann die Stadt Bedürftigen deutlich schneller helfen.

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2. Services über alle Behörden hinweg vereinheitlichen

Auf vielen Behörden-Websites müssen Bürger Formulare manuell ausfüllen. Ob das ausgefüllte Formular dann der richtigen Behörde zugestellt wird, ist eine andere Sache. Das liegt daran, dass Behörden oft mit isolierten IT-Funktionen in Dutzenden von Abteilungen zu kämpfen haben.

Mit Low-Code hat der öffentliche Sektor die Möglichkeit, fragmentierte Abteilungen zusammenzuführen, Altsysteme zu vereinheitlichen und Behörden miteinander zu vernetzen, damit sie harmonisch zusammenarbeiten. So können Support-Teams Benutzer mithilfe einer visuellen Abfolge der laufenden Serviceaufgaben anleiten. Bürger können auf diese weise alle öffentlichen Dienstleistungen über eine einzige Anlaufstelle abrufen. Mitarbeiter profitieren vom Zugriff auf ein zentrales, einheitliches Erfassungssystem. So können Abteilungssilos beseitigt und eine bessere Zusammenarbeit gefördert werden.

Als die Regierung von New South Wales in Australien die Katastrophenabwehr mehrerer Behörden im 300.000 Quadratkilometer großen Bundesstaat koordinieren musste, führte sie in nur einer Woche eine Low-Code-App ein. Die App bietet einen zentralen Hub für die Einstufung, Nachverfolgung und Verwaltung von Notfallanfragen. Sie trägt zur Verbesserung der Sicherheit von Beamten bei und ermöglicht es den verteilten (und oft remote arbeitenden) Notfallteams des Bundesstaats, nahtlos zusammenzuarbeiten und Ressourcen effizient zu mobilisieren. Seit der Einführung der App hat die Polizei von NSW mehr als 10,5 Millionen Australische Dollar und 30.000 Arbeits- und Mobilisierungsstunden eingespart.

3. Außendienst-Experience verbessern

Mit Low-Code können Einrichtungen des öffentlichen Diensts Apps entwickeln, mit denen Mitarbeiter im Außendienst Kundeninformationen erfassen und auf geeignete Systeme zugreifen können. Auf diese Weise lassen sich Probleme sofort diagnostizieren und lösen, anstatt Daten manuell zu erfassen und erst später zu reagieren. Selfserviceportale und mobile Apps ermöglichen es Mitarbeitern beispielsweise, mit ihren Behörden zu kommunizieren und Probleme auch außerhalb der üblichen Arbeitszeiten schnell zu lösen. Das Ergebnis ist eine einheitliche und für Mobilgeräte geeignete B2C-Experience.

Um die Unterernährung von Kindern in der südafrikanischen Provinz Limpopo deutlich zu verringern, entwickelte ServiceNow Elite Partner FlyForm eine Low-Code-App für die Ndlovu Care Group. Ziel war es, den Prozess der Datenerfassung und -verwaltung zu digitalisieren, um soziale Programme, Gesundheitstests und Krankenakten nachzuverfolgen. Dank des Erfolgs der App konnte Ndlovu bei einer Gruppe von mehr als 5.000 Kindern die Unterernährungsrate von 45 auf 21 Prozent senken.

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Low-Code demokratisiert den Entwicklungsprozess

Die steigende Nachfrage nach digitalen Services bedeutet, dass Behörden die digitale Transformation verstärkt umsetzen und Bürger mit einfacheren und einheitlicheren Dienstleistungen ansprechen müssen. Low-Code kann die digitale Kluft schließen, indem es die Anwendungsentwicklung allgemein möglich macht, Kosten senkt und Altsysteme miteinander vernetzt. Da Low-Code-Technologie den Entwicklungsprozess vereinfacht und demokratisiert, können alle Bereiche in Behörden und öffentlichen Diensten Lösungen entwickeln und Feedback geben, um Services und Abläufe für Bürger zu verbessern.

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