Mobile World Congress 2023

Die 10 besten Gadgets auf dem MWC

02.03.2023 von Henry  Burrell und Florian Maier
Diese zehn Produkte haben uns auf dem Mobile World Congress nachhaltig beeindruckt.
Auf dem Mobile World Congress 2023 gab es diverse Neuheiten zu bestaunen. Eine Drohne hat es in diesem Jahr zwar nicht in unsere Gadget-Top-Ten geschafft - aber das Bild hat uns gefallen.
Foto: GSMA

Die globale Tech-Community versammelte sich auch im Jahr 2023 im Rahmen des Mobile World Congress in Barcelona. Wie erwartet, gab es auf der Messe Smartphones, Wearables, Laptops und viele weitere Gadgets zu sehen. Im Folgenden haben wir die - unserer Meinung nach - zehn besten Gadgets des MWC 2023 zusammengestellt.

Honor Magic Vs

Die Chinesen von Honor konzentrierten sich in ihrer Präsentation auf dem diesjährigen MWS vor allem auf das Magic 5 Pro. Das ist zwar leistungsstärker, aber lange nicht so aufregend wie das faltbare Magic Vs, das (im Gegensatz zum Honor V) auch in Europa verfügbar sein wird - zu einem Preis von 1.599 Euro. Damit ist das faltbare Smartphone der Chinesen circa 100 Euro günstiger als Samsungs Galaxy Z4 Fold (mindestens 1.699 Euro).

Zu den Vorzügen des Honor Magic Vs gehören ein schlankes Gehäuse mit einem lückenlos schließenden Scharnier. Dazu kommt eine beeindruckende (Triple-)Kamera und ein Snapdragon 8+ Gen 1-Chipsatz.

Samsungs ausgefeilte Hardware im Z Fold 4 hat höchstens einen marginalen Vorteil gegenüber dem Honor-Smartphone - der Vorsprung der Koreaner in der Foldable-Smartphone-Nische schmilzt jedoch spürbar.

Motorola Rizr

Bevor Sie in akuter FOMO das Netz nach einer Kaufmöglichkeit für das Motorola Rizr durchstöbern: Es handelt sich bisher (leider) lediglich um ein Concept Phone. Allerdings legt das Smartphone nahe, dass Geräte mit rollierenden, beziehungsweise ausfahrbaren Screens im Bereich der Foldables demnächst ein großes Ding werden könnten.

In Anlehnung an die berühmten Slider-Handys des Unternehmens aus 2000er Jahren lässt sich das 5-Zoll-Display des Rizr bei Bedarf (manuell oder automatisch) auf 6,5 Zoll ausfahren:

Dabei hat uns insbesondere überzeugt, wie gut man dieses Device bei Motorola aus sämtlichen Blickwinkeln durchdacht hat - im wahrsten Sinne des Wortes: Im eingefahrenen Zustand bedeckt der Bildschirm auch die Rückseite des Geräts und dient als Always-On-Display oder Kamerasucher. Der Bildschirm kann sogar noch weiter "aufgerollt" werden und gibt dann den Blick auf die Selfie-Kamera und die Hörmuschel frei.

Xiaomi 13 Pro

Das Xiaomi 13 Pro ist das Flaggschiff-Smartphone des Unternehmens für das Jahr 2023 (zumindest bis sich die Gerüchte um einen Release eines 13-Ultra-Modells im Laufe des Jahres bewahrheiten).

Aus Hardware-Perspektive ist das 13 Pro ein Knaller: Zu den Highlights gehören ein Snapdragon 8 Gen 2-Chipsatz, ein adaptives 120Hz-Display und eine deutlich verbesserte Akkulaufzeit. Auch bei der Kamera darf man sich auf eine deutliche Steigerung einstellen: Auf der Rückseite werkelt eine 50-Megapixel-Kamera, für Selfies hält die Vorderseite eine 32-Megapixel-Selfie-Cam bereit. Zudem ist das Xiaomi 13 Pro auch wieder wasser- und staubdicht (IP68).

Abgesehen vom hohen Preis (ab 1.299 Euro) ist die Software die Achillesferse des Smartphones: MIUI ist bei weitem nicht die beste oder intuitivste Interpretation von Android, ist aber immerhin benutzerfreundlich und bietet eine breite Palette von Funktionen.

Lenovo ThinkPad Z13

Mit dem ThinkPad Z13 will Lenovo eine neue, jüngere Kundengruppe ansprechen. Das beginnt schon bei der Optik: Wahlweise ist der Laptop mit einer umweltfreundlichen Beschichtung aus Flachsfasern erhältlich. Allerdings greift der Umweltaspekt noch nicht wirklich, denn unter dem Flachsmantel verbirgt sich weiterhin ein Deckel aus Metall. In Zukunft will Lenovo jedoch mehr Teile des Chassis auf dieses Material umstellen.

In Sachen Leistung ist das ThinkPad Z13 ordentlich aufgestellt: AMDs aktuelle Ryzen 7000 CPUs treiben das 13-Zoll-Display (wahlweise IPS oder OLED) an, dazu gibt's bis zu 2 TB SSD-Speicher und eine Full HD-Webcam. Der Startpreis für das "Öko-Thinkpad" liegt bei 1.800 Euro.

Tecno Phantom V Fold

Das Tecno Phantom V Fold ist das erste faltbare Handy des chinesischen Unternehmens - und kommt weder nach Europa noch in die USA, sondern bleibt (vorerst) dem indischen Markt vorbehalten. Dabei zeichnet es sich in erster Linie durch seinen - im Vergleich zu anderen Foldable-Smartphones - moderaten Preis (ab 1.100 Dollar) aus.

Das Smartphone bietet zwei Screens, beide beherrschen (adaptiv) 120 Hz. Dazu kommen drei verschiedene Kameras: Eine 50 Megapixel-Hauptkamera, eine 50 Megapixel-2fach-Telekamera und eine 13 Megapixel-Ultraweitwinkelkamera. Dabei legt Tecno seinen Fokus insbesondere auf schlechte Lichtverhältnisse, die mit speziellen Nacht- und Porträtmodi wett gemacht werden sollen.

Für die Performance im Tecno Phantom V Fold zeichnet der Flaggschiff-Chipsatz von MediaTek - Dimensity 9000+ - verantwortlich. Der Android-Skin von Tecno enthält zudem viele, speziell für faltbare Smartphones entwickelte Funktionen.

Motorola Defy Satellite Link

So unauffällig dieses Dongle wirkt - es ist eine große Sache. Denn das Motorola-Device stattet jedes iOS- oder Android-Smartphone mit der Möglichkeit der Satellitenkommunikation aus. Das Device selbst soll für 99 Dollar erhältlich sein, der Zugang zum zugehörigen (SMS-)Service für circa fünf Dollar monatlich.

Xiaomi Wireless AR Glass Discovery Edition

Xiaomi hat auf dem MWC 2023 auch eine kabellose AR-Brille präsentiert, die - im Gegensatz zu vielen anderen Brillen - nicht an einen PC oder eine andere externe Stromquelle angeschlossen werden muss. Das Device mit der etwas unglücklichen Nomenklatur ist mit Qualcomms Snapdragon-Spaces-AR-Plattform kompatibel, die demnächst für Top-Android-Smartphones verfügbar sein wird.

In Sachen Design setzt Xiaomi auf ein schlankes Äußeres - das Device wirkt fast wie eine (etwas zu groß geratene, aber das liegt ja ohnehin im Trend) Sonnenbrille. Ihre Gläser sind elektrochrom und ermöglichen es dem Benutzer so, die Lichtdurchlässigkeit zu verändern, um die Außenwelt je nach App vollständig sehen oder ausblenden zu können.

Realme GT 3

Das Realme GT 3 ist im Wesentlichen eine Neuauflage des exklusiv in China erhältlichen GT Neo 5 für den Rest der Welt. Das Smartphone soll Mitte des Jahres auf den Markt kommen und zeichnet sich vor allem durch seine Ladepotenz aus: Mit 240 Watt soll der Akku des Telefons in weniger als 10 Minuten voll geladen werden können.

Das wirft einige Bedenken bezüglich der langfristigen Akkulaufzeit beziehungsweise -haltbarkeit auf. Laut Realme verfügt das GT 3 über ein "Vapor Cooling System", dass 1.600 Ladezyklen überstehen soll - während angeblich mehr als 80 Prozent der ursprünglichen Akkukapazität erhalten bleiben. Davon abgesehen kann das Realme GT 3 auch in Sachen Preis-Leistung überzeugen: Für 649 Dollar bekommt man einen Snapdragon 8+ Gen 1-Chipsatz und ein 144Hz-OLED-Display.

Nokia G22

Nokia hat auf dem MWC 2023 mehrere (günstige) Smartphones vorgestellt - der Star der Show war aber das G22. Das Gerät ist darauf konzipiert, von den Benutzern selbst repariert zu werden. Dazu setzt Nokia-Eigentümer HMD auf ein Design, das vor allem schnellen und einfachen Zugang zu den Komponenten ermöglichen soll. So ist beispielsweise die Rückseite des Telefons nicht verklebt - und es wurden leicht zugängliche Schrauben eingesetzt, um es zu erleichtern, empfindliche Teile auszutauschen.

Laut Nokia soll ein Akkuwechsel in weniger als fünf Minuten, ein Tausch des Displays in nicht mehr als 20 Minuten erledigt sein. Das dürfte nicht nur die Geldbeutel der Kunden, sondern auch die Umwelt schonen.

OnePlus Pad

Das OnePlus Pad könnte ein würdiger Konkurrent für Apples iPad Air sein. Das Tablet kommt in einer "Halo Green"-Aluminiumlegierung daher und ist trotz des großen und hellen 11,6-Zoll-Displays mit einer Bildwiederholrate von 144 Hz und Dolby-Vision-Support leicht und schlank. Um das Bild auch mit entsprechendem Ton zu untermauern sind zudem vier Dolby-Atmos-fähige Lautsprecher an Bord.

Weitere nennenswerte Features des Android-Tablets: Es verfügt über eine 67W-Schnellladefunktion, um den großzügigen 9510mAh-Akku aufzuladen. Dieser soll über 12 Stunden ununterbrochene Videowiedergabe ermöglichen. OnePlus hat auch einen passenden Stylus und eine Tastatur für sein Tablet im Programm, die sich ebenfalls sehr hochwertig anfühlen und optional erhältlich sind.

Das OnePlus Pad kann ab April 2023 vorbestellt werden. Infos zum Preis gibt es bislang noch nicht - OnePlus ist allerdings für ein gutes Preis-Leistungsverhältnis bekannt.

Dieser Beitrag basiert auf einem Artikel unserer US-Schwesterpublikation TechAdvisor.