Wenn Sie Ihre Webseite fertig gestellt haben, sollten Sie sich mit den richtigen Webmaster-Tools an deren Optimierung machen. Als erstes sollten Sie den Quellcode daraufhin überprüfen, ob er möglichst standardkonform ist und so wenig Fehler wie möglich enthalt. Checken Sie außerdem, wie schnell die Seite ausgeliefert beziehungsweise im Browser des Besuchers geladen wird.
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Danach geht es an die Suchmaschinen-Optimierung. Wenn Ihre Seite dann richtig rund läuft, müssen Sie den Traffic darauf überwachen und das Besucherverhalten auswerten. Wir zeigen für diese drei Aufgaben geniale Webmaster-Tools, die allesamt kostenlos sind. Viele dieser Webmaster-Tools lassen sich als cleveres Addon in Firefox integrieren.
Webmaster-Tools zur Überprüfung von HTML, CSS und Javascript
Das World Wide Web Consortium W3C ist ein internationales Gremium, das die Weiterentwicklung der Webstandards betreibt. Unter anderem ist es auch für die Standardisierung von HTML und CSS verantwortlich (ein Prozess, der sehr lange braucht, bis er greifbare Ergebnisse liefert). Das W3C stellt einige Web-Tools bereit, mit denen Sie den HTML- und CSS-Code Ihrer Seite auf Konformität zu den vorgegebenen Web-Standards prüfen können. Grundsätzlich sollten Sie sich darum bemühen, die Vorgaben so weit als möglich zu erfüllen. Denn Suchmaschinen scheinen Seiten mit sauberen Code zu bevorzugen. Ein paar Fehler im Quellcode sind zwar völlig normal, doch zu viele Fehlermeldungen sollte Ihre Website nicht generieren, um nicht von Google und anderen Internetsuchmaschinen abgestraft zu werden.
Webmaster-Tools: HTML-Validator und CSS-Validator
Um konkret den HTML-Code Ihrer Seite auf Standard-Konformität zu prüfen, benützen Sie einen HTML-Validator. Für die Prüfung des CSS-Codes benötigen Sie dementsprechend einen CSS-Validator. Den HTML-Text checken Sie beispielsweise mit dem Markup Validation Service des W3C. Geben Sie hier einfach die URL der zu überprüfenden Website ein. Alternativ können Sie auch eine Datei mit dem Quellcode hochladen oder ein Code-Schnipsel in das Eingabefenster kopieren. Die beiden letzten Vorgehensweisen empfehlen sich, wenn Ihre Seite noch nicht online ist. Also für die Prüfung während des Entwicklungsvorgangs. Wenn der Prüfvorgang abgeschlossen ist, liefert Ihnen das Tool eine Liste von Fehlermeldungen, bei denen zwischen echten Fehlern (weißes Kreuz auf rotem Grund) und Warnungen (gelbes Warndreieck mit Ausrufezeichen) unterschieden wird.
Wie bereits erwähnt: Einige Fehler werden Sie immer in Ihrem Code finden. Sofern es sich dabei um Kleinigkeiten wie nicht geschlossene oder falsch platzierte Tags handelt oder um mehrfache Absatzumbrüche können Sie diese durch ein kleines Reparatur-Tools namens HTML TIDY beseitigen lassen (die grafische Benutzeroberfläche dazu heißt HTML-Tidy GUI. Dieses Tool wird jedoch nicht mehr weiter eintwickelt).
Page Valet ist ein weiteres Online-Tool für die Überprüfung von HTML, XHTML, MATHML, SMIL, SVG, WAP/WML doctypes und DocBook/XML. Der Seitencheck erfolgt sehr schnell. Vor der Überprüfung können Sie einige Testkriterien vornehmen. Als Datei lässt sich der Quellcode ebenfalls hochladen und dann überprüfen. Ganz ähnlich funktionieren WDG HTML Validator und Validome. Probieren Sie einfach mehrere dieser Validatoren durch und behalten Sie immer im Hinterkopf, dass Sie nicht nur die fertige Seite checken können, sondern bereits während der Entwicklung den Quellcode auf seine Regel-Konformität prüfen können. Damit vermeiden Sie späteres zeitraubendes Nachbessern.
Webmaster-Tools zur CSS-Validierung
Wie bereits oben erwähnt sollte nicht nur der HTML-Bestandteil des Codes Ihrer Website valide sein. Mindestens ebenso wichtig sind die Cascading Style Sheets, kurz CSS genannt, die wesentlich das Design Ihrer Seite bestimmen. Und so gibt es konsequenterweise auch dafür passende Überprüfungs-Mechanismen.
Auch bei CSS ist die Seite des W3C die erste Anlaufstelle. Beim CSS-Validator können Sie vor der Prüfung festlegen, nach welchen CSS-Standards die Regelkonformit?t geprüft werden soll. Praktisch: Der CSS-Validierungsdienst kann auch kostenlos heruntergeladen und dann direkt auf Ihrem PC genutzt werden. Einen umfassenderen Seitentest bietet Qualidator (Quality Validator). Das Tool prüft nämlich auch die Usability und den Erfolg der SEO-Maßnahmen (dazu später mehr), beispielsweise wie gut lesbar die URLs sind. Über manche Einstufungen von Qualidator kann man allerdings diskutieren. So werden Popup-Fenster generell verurteilt - das ist praxisfremd. Wichtig: Ohne Registrierungszwang ist nur die Überprüfung der ersten fünf Seiten einer Website möglich. Wer mehr Seiten testen will, muss sich registrieren. Falls Sie gezielt überprüfen wollen, ob Ihre Seite barrierefrei ist (wofür es mittlerweile sogar gesetzliche Vorgaben gibt), dann werden Sie auf dieser Seite des W3C fündig.
Webmaster-Tools: Firefox-Addons zur Quellcode-Analyse
Firefox lässt sich mit den richtigen Addons zu einem hervorragenden Analyse-Tool aufbohren. Das Firefox-Addon HTML Validator beispielsweise enthält den Funktionsumfang des oben erwähnten HTML TIDY. Mit einem doppelten Mausklick auf das Icon lässt sich der Seitenquelltext samt den Fehlermeldungen anzeigen. Wenn Sie auf die Fehlermeldungen klicken, wird die betreffende Stelle im Quelltext angesprungen. Damit checken Sie ruck-zuck die gerade im Browser geöffnete Seite.
Web Developer-Toolbar
Die Webdeveloper-Toolbar ist ein geniales Firefox-Addon für jeden Anwender und Webseiten-Entwickler, der die gerade im Browser geöffnete Seite analysieren will. Darüber hinaus ist sie aber auch für "normale" Surfer sehr nützlich. Web Developer liefert nämlich viele wertvolle Informationen über das Surfverhalten und Datenschutz-Aspekte. So können Sie sich damit bequem mit einem Mausklick alle Cookies detailliert anzeigen lassen und sehen so auf einen Blick, welche Web-Seiten Sie wiedererkennen können. Wer besonderen Wert auf Datenschutz legt, kann via Web Developer auch die Browser-History und den Cache-Inhalt bequem l?schen.
Sie können zudem den Browser-Cache deaktivieren und damit vermeiden, dass im Browser ein älterer Stand einer Webseite angezeigt wird. Sie können gezielt Java und Javascript deaktivieren (letzteres geht aber auch sehr gut mit der Erweiterung Noscript) und Popups unterbinden.
Funktionen für Webseiten-Entwickler
Doch kommen wir nun zu den für Webseiten-Entwickler spannenden Funktionen. Sie können einzelne Seitenelemente hervorheben lassen. Beispielsweise alle Formulare, in die man Eingaben machen kann. Oder alle Grafiken (die Sie auch ausblenden können), zu denen Sie sich Detail-Informationen anzeigen lassen können; beispielsweise deren Größe und deren Alternativ-Text - beides sind unter anderem wichtige Aspekte für die SEO-Optimierung. Sie können gezielt die Javascripts der geöffneten Seite anzeigen lassen und deren HTML-Bestandteile bearbeiten. Validierungstools für HTML und CSS sowie ein DOM-Inspector gehören natürlich auch zum Funktionsumfang von Web Developer.
Wenn Sie gezielt das CSS einer Seite analysieren wollen, dann blenden Sie mit einem Mausklick alle Styles aus und sehen die Seite nackt. Anders herum klappt das aber ebenfalls: Die CSS-Definitionen können Sie sich übersichtlich anzeigen lassen und zu Testzwecken bearbeiten.
Fazit: Web Developer Toolbar unbedingt installieren
Alles in allem ist die Web Developer-Toolbar ein unverzichtbares Werkzeug, das sich nicht nur Entwickler, sondern alle interessierten und ambitionierten Internetnutzer installieren sollten. Ganz wichtig: Neben Web Developer ist Firebug die mit Abstand wichtigste Erweiterung unter den Webmaster-Tools für Firefox.
Google Chrome und der Internet Explorer besitzen ?brigens integrierte Entwicklertools, die den Firefox-Addons Web Developer und Firebug ?hneln.
Webmaster-Tools für Spezialaufgaben
Colorzilla: Farbwerte auf Website ermitteln
Das Firefox-Addon Colorzilla zeigt die Farbwerte von der Stelle an, über der sich gerade Ihr Mauszeiger befindet. Die ermittelten Farbwerte können Sie kopieren und einfügen.
MeasureIt: Pixelabstände auf Website messen
Wenn Sie auf einer Webseite Abstände und Längen messen wollen, dann ist das Firefox Addon Measureit Ihr Lineal. Aktivieren Sie Measurelt mit einem Klick auf das Lineal-Icon. Die Seite wird daraufhin ausgegraut und Sie können mit der gedrückten linken Maustaste ein Viereck aufziehen, zu dem exakt die horizontalen und vertikalen Längenangaben in Pixel angezeigt werden.
Page Speed Online testet die Seiten-Performance
Mit Page Speed Online (Erweiterung für Google Chrome) testen Sie kostenlos die Performance und erhalten Verbesserungsvorschläge, um die Ladezeit Ihrer Seite zu verkürzen.
Webmaster-Tools zur Suchmaschinen-Optimimierung
Wenn Sie den Quellcode Ihrer Website gecheckt und fehlerbereinigt haben, beginnt der nächste Schritt: Die Suchmaschinen-Optimierung. Die Webmaster-Tools dafür stellen wir Ihnen auf der nächsten Seite vor.
Das Stichwort für den Erfolg einer Website im Internet lautet Search Engine Optimization, kurz SEO. Auf Deutsch: Suchmaschinen-Optimierung. Konkret bedeutet das: Optimieren Sie Ihre Website sowohl technisch als auch inhaltlich so, dass Sie von den Internetsuchmaschinen möglichst schnell erfasst und in deren Trefferlisten möglichst weit oben gelistet wird. Und wenn wir von Internetsuchmaschinen sprechen, dann bedeutet das in erster Linie natürlich die Websuche von Google.
Denn der Erfolg einer Website steht und fällt mit der Sichtbarkeit bei Google. für Sie bedeutet das fortwährend zu überprüfen, ob und wie gut Ihre Seite in den Trefferlisten bei Google erscheint und unter welchen Suchbegriffen sie gelistet wird. Und darauf basierend Ihre Seite zu optimieren.
SEO-Addons für Firefox
Ganz bequem können Sie diese SEO-Monitoring mit Addons aus dem Browser heraus erledigen. für Firefox beispielsweise finden Sie eine ü von SEO-Tools, wenn Sie in der Menüleiste unter "Extras, Addons, Addons suchen" SEO in das Suchfeld eingeben. Achtung: Die häufige und intensive Nutzung von SEO-Tools kann dazu fähren, dass Google Ihren Rechner für einen Spammer hält. Falls Sie plötzlich ein Captcha ausfüllen müssen, um die Google-Suche verwenden zu dürfen, dann sollten Sie die SEO-Tools besser wieder deaktivieren.
Webmaster-Tool: Seitwert-Addon für Firefox
Recht bekannt ist das SEO-Addon Seitwert. Es stammt von dem bekannten SEO-Online-Dienst seitwert.de. Dort können Sie gegen eine monatliche Gebühr Webseiten daraufhin überprüfen lassen, wie gut diese SEO-Vorgaben einhalten. Und Mängel gezielt beheben. Besonders pfiffig: Auf Seitwert.de können Sie auch eine Konkurrenzanalyse machen lassen, indem Sie Ihre Artikel gegen andere Artikel antreten lassen, die mit den gleichen Suchbegriffen geführt werden. Hierzu ermitteln Sie per Google-Suche geeignete Kandidaten, die in den Trefferlisten bei Google vor Ihrem Artikel liegen und optimieren diese dann gezielt nach den Empfehlungen von Seitwert.de.
Von seitwert.de stammt wie bereits erwähnt auch ein cleveres Firefox-Addon. Es ermittelt zur aktuell im Browser geöffneten Seite nicht nur SEO-technisch relevante Informationen wie Backlinks, sondern macht auch eine Quellcode-Analyse. Sagt Ihnen also beispielsweise inwieweit der HTML- und CSS-Code Ihrer Seite den Vorgaben des W3C entspricht.
SEO-Quake: Klassiker unter den Firefox-Addons für SEO
Ein anderes SEO-Tool für Firefox heißt SEO-Quake. Das Firefox-Addon integriert sich ebenfalls als Toolbar in den Browser, standardmäßig am oberen Rand des Browserfensters. Auf einen Blick sehen Sie, wie gut Ihre Seite bei den verschiedenen Suchmaschinen gelistet wird und wie beispielsweise der Google Pagerank Ihrer Seite ist. Auch Title, Meta-Description und Meta-Keywords lassen sich auch einen Klick hin anzeigen. Wichtig ist auch der Alexa-Rank, den SEO-Quake liefert.
Achtung: Wenn Sie SEO-Quake verwenden, kann es sein, dass Google sauer auf die vielen Anfragen reagiert, die das Addon verursacht. Und Ihnen prompt den Zugang zur Google-Suchmaschine verweigert. Weil es Sie als Spammer identifiziert zu haben glaubt. Verwenden Sie SEO-Quake also nur kurzzeitig und deaktivieren Sie das Addon immer wieder sofort, wenn Sie es nicht mehr benötigen.
Die US-Firma Alexa Internet Inc. sammelt Daten über das Benutzerverhalten im Browser und liefert damit relativ aussagekräftige Informationen über die Reichweite von Websites (diese Alexa-Toolbar können Sie ebenfalls als Firefox-Addon installieren). Weitere spannende Funktionen von SEO-Quake sind die Whois-Abfrage (wem gehört die Seite? wo stehen deren Server?), das Webarchive (wie sah die Seite vor einigen Jahren aus?), die Anzahl der internen und externen Links und die Keyword-Dichte, wobei letztere keine so große Rolle mehr für die SEO-Optimierung spielt.
für CMS und Blog-Software gibt es ebenfalls viele SEO-Erweiterung. Beispielsweise das kostenpflichtige wpseo.de für Wordpress. Es analysiert den Inhalt Ihrer Seiten und liefert Vorschläge zu geeigneten Schreibweisen auf der Basis von Google Suggest (automatsche Vervollständigung von Suchbegriffen bei Google). Das Plugin kann auch Titel, Beschreibungen und andere Metadaten automatisch erstellen.
Steht die Seite dann mit fehlerfreiem und SEO-optimiertem Code im Web, sollten Sie regelmäßig ihren Traffic überwachen. Also prüfen, woher die Besucher Ihrer Website kommen und wie sich die Besucher Ihrer Website verhalten. Hierfür gibt es mehrere Möglichkeiten. Zunächst einmal stellen Website-Hoster im Rahmen ihrer Hosting-Pakete in der Regel auch Monitoring-Werkzeuge zur Verfügung. Sie sehen darin, von woher die Besucher Ihrer Website kommen, welche Unterseiten sie sich anschauten und an welcher Stelle die meisten Besucher Ihre Website wieder verlassen.
Google Webmaster Tools und Google Analytics
Google selbst bietet mit den kostenlosen Google Webmaster Tools eine Werkzeugsammlung zur Webseitenanalyse und -Optimierung bereit. Besonders bekannt ist zudem das ebenfalls kostenlose Google Analytics für Webseiten-Besitzer. Google Analytics eignet sich hervorragend um das Benutzerverhalten auszuwerten. für Wordpress gibt es beispielsweise ein Addon, mit dem Sie Google Analytics bequem in Ihr Weblog integrieren können, ohne den Quellcode von Hand einbauen zu müssen.
Diesen Quellcode - dabei handelt es sich um ein kurzes Javascript-Schnipsel - erstellt Google Analytics bei der Anmeldung. Dieser Code muss sich dann auf allen Webseiten befinden, die Sie mit Google Analytics auswerten wollen. Spätestens 24 Stunden nach dem Einfügen sollten Sie über das Google-Analytics-Frontend die ersten Besucherdaten zu Ihrer Website präsentiert bekommen.
Piwnik
Wer aber aus Datenschutzbedenken Google nicht verwenden möchte, kann zur Open Source-Alternative Piwnikgreifen. Bei Piwik behält der Webseiten-Besitzer die volle Kontrolle über seine Daten, diese laufen also nicht über einen Google-Auswertungsserver. Der Funktionsumfang von Piwik entspricht in etwa dem von Google Analytics, alle Informationen zur Website und zu deren Besucher lassen sich übersichtlich anzeigen und sortieren. Technische Voraussetzungen für den Betrieb von Piwik sind PHP und MySQL auf dem Rechner/Server, auf dem Piwik läuft. Die Bedienung erfolgt genauso wie bei Google Analytics über ein Web-Interface.
Dieser Beitrag basiert auf einen Artikel der PC-Welt. (mhr)