Die meisten Server sind schlecht ausgelastet

18.05.2006
Am unwirtschaftlichsten werden Linux-Server betrieben, Unix- und Windows-Server liegen gleichauf dahinter. Um die Auslastung zu messen, kommen oft Tools zum Einsatz. BMC Systems ist hier besonders beliebt.

Die Analysten von Forrester Research haben 48 IT-Entscheider in Unternehmen mit mehr als 1000 Mitarbeitern danach befragt, wie gut sie ihre Server auslasten. Heraus kam, dass mindestens ein Drittel überhaupt keine diesbezüglichen Daten erhebt. Dort wo entsprechende Messwerkzeuge eingesetzt werden, stammen diese in den meisten Fällen - nämlich bei 16 Umfrageteilnehmern - von BMC Systems. Weitere elf Anwender verlassen sich auf Tools von The Information Systems Manager (ISM) (siehe: Die Zukunft des System-Managements).

SAS Institute, von acht Befragten genutzt, komplettiert die Top-drei. Außerdem arbeiten je drei der Befragten mit Tools von Opnet Technologies, CIMS Lab (IBM) sowie Microsoft (MOM). Es folgen Teamquest (2) und mit je einer Nennung NetIQ, Wily Technology (inzwischen bei CA), Mercury und CA selbst. Acht Befragte konnten nicht sagen, ob und welche Werkzeuge bei ihnen zum Einsatz kommen.

Von den Befragten setzen 32 Linux-Server ein. Von ihnen nutzt die Hälfte Messwerkzeuge. Von diesen 16 sagten zehn, dass ihre Auslastung unter Plan liege, die anderen sechs befinden sich im Plan. In zwei Fällen erzielen Anwender eine Auslastung von mehr als 70 Prozent.

Insgesamt 46 der 48 Befragten verwenden Unix-Server. Immerhin 26 von ihnen nutzen Werkzeuge, um angestrebte und realisierte Auslastung vergleichen zu können. Vier von ihnen sagten, die Auslastung übertreffe die gesteckten Ziele, neun Anwender nutzen die Rechenkapazitäten ihrer Unix-Maschinen so wie vorgesehen. Die Hälfte der Unix-Server, deren Auslastung gemessen wird, ist demnach unterbeschäftigt.

Ein ähnliches Bild ergibt sich bei den Windows-Servern, die von allen 48 Anwendern genutzt werden und deren Auslastung von 31 Befragten erhoben wird. Vier von ihnen lasten die Systeme über und 17 unter Plan aus. Zehn Administratoren befinden sich im Zielkorridor.

Forrester kommt zu dem Schluss, dass eine Vielzahl an Unternehmen ihre Server ungenügend nutzt. Damit vergeuden sie Strom und verschwenden Platz und Ressourcen. Abhilfe lasse sich mit vergleichsweise geringem Aufwand durch eine effizientere Lastverteilung und Virtualisierung schaffen. (hv)