Tipps für Apples Tablet

Easy Working mit dem iPad

11.08.2012 von Heinrich Vaske
Wir haben Tipps und Gadgets zusammengetragen, die iPad-Nutzern in ihrer täglichen Arbeit weiterhelfen können.

Welches iPad-Modell ist das richtige? Reicht der Flachmann der beiden ersten Generationen noch aus, oder muss es das neue iPad sein, dessen Retina-Display die einen in helles Entzücken versetzt, den anderen aber nur ein müdes Achselzucken abringt, nach dem Motto: Das alte Display war doch prima so? Auf diesen Glaubenskrieg lassen wir uns nicht ein und beschäftigen uns stattdessen lieber mit dem iPad als Endgerät für den Mobile Worker. Und da ist uns zuallererst die virtuelle Tastatur ein Dorn im Auge.

Externe Tastaturen fürs iPad

Längere Texte auf eine Glasfläche zu hämmern macht auf Dauer keinen Spaß. Vor allem aber ist es gar nicht nötig, gibt es mittlerweile doch eine ganze Reihe von externen Keyboards, die das Leben erleichtern. An erster Stelle ist hier das "iPad Keyboard Dock" von Apple selbst zu nennen, das Volltastatur und Ladestation kombiniert. Über ein USB-Netzteil lässt sich das iPad aufladen. Nachteil ist neben dem recht hohen Preis (91 Euro) die Tatsache, dass man das iPad nur im Hochformat einklinken kann. Aufgrund dessen lässt sich auch der Neigungswinkel nicht verändern, was die Verwendung unergonomisch macht.Besser gefällt uns deshalb die besonders flache Bluetooth-Tastatur "Logitech Ultrathin Keyboard Cover" (98 Euro), die gleichzeitig als schlanker Display-Schutz aus Aluminium verwendet wird und das iPad um lediglich acht Millimeter dicker macht. Das Tastatur-Layout ist identisch mit dem Apple-Keyboard, der Akku erfreulich ausdauernd. Eine magnetische Einsteckvorrichtung sorgt für sicheren Halt, und das iPad wird beim Öffnen des Schutz-Covers automatisch eingeschaltet. Beim Schließen wechselt es in den Energiesparmodus.

Apple iPad Keyboard Dock
Apple iPad Keyboard Dock
Seit die dritte Generation des iPads auf den Markt kam, kennt der weltweite run auf den neuen Tablet-PC von Apple keine Grenzen. Berichte über zu hohe Temperaturen, die nun vom Hersteller bestritten wurden, dürften dieser Entwicklung keinen Abbruch tun. Wer allerdings lieber auf einer Tastatur als auf einem Touchscreen tippt, sollte sich das Apple iPad Keyboard Dock einmal anschauen.
Kennt alle Keyboard-Befehle
Die Aluminiumtastatur im bekannten Apple-Look kennt laut Hersteller alle Keyboard-Befehle, die etwa für das Verfassen von E-Mails oder für das Surfen im Internet nötig sind. Mit einem im Lieferumfang enthaltenen USB-Kabel kann das Dock an ein Notebook oder den Heimrechner angeschlossen und synchronisiert sowie aufgeladen werden. Zudem bietet ein USB-Netzteil die Möglichkeit, den Tablet-PC mit Strom zu versorgen.
Audioausgang auf der Rückseite
Auf der Rückseite befindet sich ein Audioausgang über den man Lautsprechen anschließen kann. Das Dock wird schließlich durch einen VGA Adapter und das Camera-Connection-Kit ergänzt. Aufgrund der großen Nachfrage ist das Gadget aktuell nicht lieferbar, lässt sich aber bei Gravis vorbestellen. Der Preis beträgt stolze 68,99 Euro.

Nachteile: Das Cover ist nur für die beiden neuesten iPad-Modelle erhältlich, das kameralose Erstmodell, das noch recht weit verbreitet ist, bleibt außen vor. Außerdem haben die Konstrukteure nicht daran gedacht, die Tablet-Tastatur-Einheit etwa mit Gummi-Pads rutschfest zu gestalten.

Die besonders leichte und dünne Tastaturauflage Touchfire ist eher eine Notlösung.
Foto: Touchfire

Wer leichtes Gepäck bevorzugt, dem sei als Notnagel die dünne Kunststoff-Auflage "Touchfire" genannt, die sich via Magnetverschluss anbringen lässt und mit über 40 Euro doch recht teuer ausfällt. Zwar bleiben die Nachteile der virtuellen Tastatur - insbesondere das schwierige Erreichen von Umlauten und Sonderzeichen - erhalten, doch geht das Tippen auf der oberen Tastaturebene ganz gut von der Hand.

Unentbehrliches Zubehör

Rund um das iPad gibt es eine Menge mehr oder weniger nützliches Hardwarezubehör. Dazu gehört in jedem Fall das "Apple iPad Camera Connection Kit", das zwei Adapter (SD-Karte und USB) zum Importieren von Fotos in allen gängigen Formaten von einer Digitalkamera bietet (29 Euro). (Hobby-)Fotografen können ihr iPad so zum digitalen Bilderrahmen umfunktionieren und, wenn sie Besitzer des neuesten Modells sind, in den vollen Genuss des hochauflösenden Retina-Displays kommen.

Auch Apples "iPad Dock Connector to VGA Adapter" ist hilfreich. Er dient dazu, Display-Inhalte auf dem Beamer oder externen Bildschirmen anzuzeigen (zirka 15 Euro). Um die Signale hochauflösend auf HDMI-Geräte in Full HD (bis 1080p) zu übertragen, lohnt sich die Anschaffung eines entsprechenden Adapters, zum Beispiel des "KanaaN iPad iPhone iPod Dock Connector zu HDMI Adapters" (28 Euro).

Wer vom iPad oder anderen iOS-fähigen Geräten aus drucken möchte, aber keinen Airprint-fähigen Drucker in der Nähe hat, sollte die Anschaffung des "xPrintserver" von Lantronix erwägen (179 Euro in der Netzwerk-Edition, eine rund 80 Euro teure Home-Edition soll folgen). Ohne eine App installieren oder eine E-Mail versenden zu müssen, kann man über die im Stromverbrauch sparsame Box, die nicht größer als ein iPhone ist, über 4000 Netzwerk- und USB-Printer-Modelle ansteuern.

TV-Freunden, denen einschlägige Apps wie "tvdigital" oder "pro-tv" wegen des oft wackeligen und zeitversetzten Empfangs nicht genügen, raten wir zur rund 100 Euro teuren Investition in den DVB-T-Tuner "Equinux tizi Mobiles TV für iPad". Einwandfreier digitaler Fernsehempfang ist meistens garantiert. Funktioniert übrigens auch auf dem iPhone und neueren iPod-touch-Versionen.

Auf der nächsten Seite erfahren Sie, wie Sie ihre iPad-Tastatur optimal nutzen können.

Kleiner iPad-Tastatur-Lehrgang

Mit der Hochstelltaste lassen sich längere Strecken in Versalien tippen.

Großbuchstaben: Sie möchten auf dem iPad längere Strecken in Versalien tippen? Zweimal kurz nacheinander auf die Hochstelltaste geklickt, schon ist diese daueraktiviert – vorausgesetzt, unter Einstellungen/Allgemein/Tastatur wurde die richtige Grundeinstellung gewählt.

Tastatur neu platzieren: Vom unteren Rand lässt sich das virtuelle Keyboard in die Mitte des Displays verlagern. Dazu auf der Taste unten rechts, mit der man die Tastatur verschwinden lassen kann,
auf die optischen Einkerbungen am rechten Rand tippen. Es erscheint ein Fensterchen, in dem Teilen und Abdocken angeboten wird. Tippt man auf Abdocken, wandert die Tastatur in die Bildschirmmitte. Später kann man sie auf gleiche Weise mit
„Andocken“ wieder nach unten ziehen.

Zweigeteilte iPad-Tastatur

Tastatur zweiteilen: Das funktioniert seit iOS5, indem man das virtuelle Keyboard mit entgegengesetzten Wischs nach links und rechts teilt wie das rote Meer. Hilfreich, wenn man das iPad im Stehen verwendet. Die beiden Hälften lassen sich genauso wieder zusammenschieben.

Widerrufen und Wiederherstellen: Zwei Befehle auf den unteren Ebenen der Tastatur. Mit dem Widerrufen-Button auf der zweiten Tastaturebene (Taste: .?123) lässt sich die letzte Eingabe rückgängig machen. Dieser Befehl lässt sich auch mit Schütteln des iPads aufrufen. Soll die Eingabe doch wieder gelten, lässt sich auf der tiefsten Ebene (Taste: #+=) die Wiederholen-Taste aktivieren.

Umlaute und viele Sonderzeichen lassen sich auf dem iPad über das Auswahlkästchen erreichen, das erscheint, wenn man den Finger länger auf eine Taste drückt. Einfacher lassen sich Umlaute und einige Sonderzeichen erzeugen, indem man die Tasten antippt und mit dem Finger schnell nach oben wischt. Hinter vielen Sonderzeichen auf der zweiten und dritten Ebene verstecken sichweitere Sonderzeichen, die sich über das Auswahlkästchen erreichen lassen. Das §-Zeichen etwa lässt sich über das &-Zeichen mit
einem Wisch nach oben aufrufen. Noch ein Tipp für das schnelle Arbeiten mit Tasten der unteren
Ebenen: Finger auf .?123-Taste legen und von dort ohne abzusetzen auf die gewünschte Zahl oder das gewünschte Sonderzeichen ziehen.Nimmt man den Finger nun von der Tastatur, ist man wieder auf
der ersten Buchstabenebene und kann direkt weiterschreiben.

Kurzbefehle, Auto-Korrektur, internationale Tastaturen und andere nützliche Einstellungen lassen sich über Einstellungen/Allgemein/Tastatur erreichen. Unter Kurzbefehle ließe sich beispielsweise die Regel „vgam = Viele Grüße aus München“ hinterlegen.

„Emoji-Symbole“ auf der iPad-Tastatur

Emoticons und internationale Tastaturen finden sich unter
Einstellungen/Allgemein/Tastatur/Internationale Tastaturen. Emoticons verbergen sich dort hinter
„Emoji-Symbole“. Unten links erscheindann auf der gewohnten Tastatur eine zusätzliche Taste mit einer
Weltkugel, über die sich die Emoticons aufrufen lassen.