Technologie allein reicht nicht

Enterprise Social braucht ein Geschäftsziel

03.07.2014 von Thomas Cloer
Software fürs Enterprise Social Networking (ESN) ist vielversprechend. Viele Anwender bekommen sie trotzdem nicht ans Fliegen - und dafür kann es vielfältige Gründe geben.

Davon träumen viele Unternehmen - sie rollen eine Facebook- oder Twitter-ähnliche Lösung mit Nutzerprofilen, Activity Streams, Teilen von Dokumenten, Diskussionsforen und Microblogging aus und schauen zu, wie die Zusammenarbeit der Mitarbeiter aufblüht. Die veranstalten fortan virtuelle Brainstormings, beantworten sich gegenseitig Fragen, entdecken Kollegen mit wertvoller Expertise, arbeiten gemeinsam an Marketing-Materialien, teilen ihre Sales-Leads oder arbeiten zusammen am Design neuer Produkte.

Foto: Sergey Nivens - Fotolia.com

Schön wär’s, doch die Realität in Unternehmen sieht anders aus: 70 bis 80 Prozent der Firmen, mit den die Gartner-Analystin Carol Rozwell über ihre Enterprise-Social-Deployments spricht, kämpfen mit selbigen. "Wir sehen zu oft Unternehmen, deren Chefs von der Technologie begeistert sind und die das rasche Wachstum von Consumer-Netzwerken wie Facebook verfolgt haben. Und die denken dann, sie erzielen intern die gleiche Wachstumsrate und Beteiligung, wenn sie das richtige Tool anschaffen", sagt Rozwell. "Dieser Ansatz funktioniert aber nicht."

Dafür kann es viele Gründe geben. Mitarbeiter haben vielleicht keine Lust, sich um noch eine weitere Art von "Postfach" zu kümmern, wenn sie schon ihre E-Mail kaum kontrolliert kriegen. Andere fühlen sich nicht wohl dabei, ihre Gedanken und Meinungen öffentlich in Blogs und Kommentaren zu äußeren. Und wieder andere sehen keinerlei Mehrwert darin, die Software zu benutzen.

Experten sind sich einig darüber, dass hinter der Einführung einer Enterprise-Social-Suite ein Geschäftsziel stehen und man dieses den Endnutzern auch erklären muss; die User wiederum müssen erkennen, wie die Software ihnen dabei helfen kann, ihre Arbeit besser zu machen.

Social-Business-Tools für Unternehmen -
Wikis, Blogs, Activity Streams und Dokumenten-Sharing
Wikis, Blogs, Activity Streams, Dokumenten-Sharing - Social-Media-Funktionen und entsprechende Tools werden für Unternehmen immer wichtiger. Sie vernetzen Mitarbeiter, sorgen für den Wissensaustausch und verbessern die Zusammenarbeit. Der Beitrag stellt die beliebtesten Werkzeuge vor und zeigt, was bei der Einführung zu beachten ist.
Alfresco
Alfresco ist eine Plattform für Social-Content-Management für mittlere und große Unternehmen. Im Mittelpunkt stehen die Zusammenarbeit und die Verwaltung unternehmenskritischer Dokumente. Texte, Tabellen, Videos und Präsentationen lassen sich unmittelbar kommentieren, was den direkten Austausch fördert. Sämtliche Aktivitäten rund um ein Dokument werden mitprotokolliert, User können diesen Activity Stream in der Alfresco-Anwendung verfolgen.
BlueKiwi Zen
Mit der blueKiwi Enterprise Social Software können Unternehmensmitarbeiter Ideen, Kompetenzen, Ressourcen und Best Practices austauschen. Zu den Funktionalitäten der von Atos 2012 übernommenen Software gehören User-Profile mit Kontaktdaten und Kompetenzen, unternehmenseigene Lexika, Chat- und Diskussions-Plattformen, erweiterte gemeinschaftliche Notizfunktionen, "Likes", eine vollwertige Empfehlungs-Engine, Microsoft Office- und Outlook-Add-Ins sowie mobile Anwendungen für iOS, Android und Blackberry.
Chatter
Mit Chatter hat SaaS-Pionier Salesforce.com sein CRM-zentriertes Portfolio um eine Social-Plattform für Profile, Gruppendiskussionen und Filesharing ergänzt. Feeds informieren über relevante Daten, etwa Statusmeldungen wichtiger Geschäfte oder Änderungen in der Kundendatei. Das Tool lässt sich in die CRM-Lösung von Salesforce integrieren und kann so Geschäftsprozesse etwa im Vertrieb abbilden, ist aber auch als Stand-alone-Lösung einsetzbar.
Communote
Communote des gleichnamigen Dresdner Startups ist eine auf Java basierende Kommunikationslösung für projekt- und teamorientiertes Arbeiten. Ähnlich wie bei Twitter können Nutzer Nachrichten über ihre aktuellen Aktivitäten mit ihren Kollegen teilen. Kurznachrichten und Notizen lassen sich schnell erstellen, auch Dateien können angehängt und Bilder sowie Youtube-Videos angezeigt werden.
Connections
BM Conncetions ist eine All-in-on-Suite für Social Business, die Activity Streams, E-Mail, Kalender, Wikis, Blogs und viele andere Social-Media-Funktionen integriert. Die direkte Zusammenarbeit ist mit einem Klick möglich. Die neue Version enthält zusätzlich Analysefunktionen, Echtzeit-Daten-Monitoring und schnellere Netzwerke für die Optimierung der Zusammenarbeit. Mit den verbesserten Funktionen bekommen User Einblicke in Informationen aus Netzwerken, die sie in Echtzeit nutzen können.
Crowdworx
Einen innovativen Crowdsourcing-Ansatz hat das Berliner Startup Crowdworx mit seiner Software realisiert, die Kompetenz und Fachkenntnisse von Mitarbeitern im Intranet bündelt. Statt Know-how in Form von Texten zu speichern und abrufbar zu machen, wird das Fachwissen der Mitarbeiter in exakten Kennzahlen wie Prognosen, Risikobewertungen und Marktpotenzialen zusammengefasst. Das Spektrum reicht von Absatzplanungen und Innovations-Management bis hin zum Projekt-und Risiko-Management.
immer-uptodate
immer-uptodate ist eine einfach bedienbare, Cloud-basierte Social-Lösung aus Deutschland, die Mitarbeiter abteilungs- und standortübergreifend miteinander in Kontakt bringt. Wichtige Funktionen sind Posting, Teilen, Kommentieren, das Liken von Texten, Fotos und Umfrage-Tools für offene und geschlossene Gruppen. Beiträge können gleichzeitig im internen Netzwerk und in öffentlichen Netzwerken wie der Facebook-Fanpage des Unternehmens veröffentlicht werden.
Jabber und Quad
Unter dem Namen "Jabber" bündelt die Networking-Company Cisco sämtliche Communications- und Collaboration-Clients, die im Lauf der Jahre unter anderem durch Zukäufe ins Unternehmen kamen. Der Jabber-Client integriert Kommunikationsfunktionen wie Präsenzanzeige oder Instant Messaging und stellt mit Hilfe der hauseigenen Webex-Produktfamilie Audio- und Videoconferencing bei Bedarf auch in HD-Qualität bereit. Das zweite Standbein Quad integriert Features wie Blogs und Wikis.
Jam
Mit dem cloud-basierten SAP Jam können sich Mitarbeiter im Unternehmen in einer einheitlichen Umgebung mit Kollegen vernetzen und über Daten, Inhalte und Prozesse austauschen. Dadurch sollen sie produktiver werden und bessere Ergebnisse erzielen. SAP Jam unterstützt insbesondere auch zentrale Aufgaben im Personalwesen wie Onboarding, Weiterbildung und Talent-Management. Auch in anderen Unternehmensbereichen wie Vertrieb oder Marketing ist die Lösung einsetzbar. Jam ist aus der Zusammenführung von "SuccessFactors Jam" und "SAP StreamWork" entstanden.
Jive
Eine recht beliebte Social-Business-Lösung ist Jive Engage von dem 2001 gegründeten kalifornischen Unternehmen Jive Software. Das Tool kombiniert Collaboration- und Community-Features und stellt Lösungen für das Knowledge-Management zur Verfügung. Ständige Erweiterungen haben die Software zu einer ausgewachsenen Social-Business-Plattform anwachsen lassen. So kamen im Lauf der Zeit Funktionen für Instant Messaging sowie die Mobility-Unterstützung für iPhones und Blackberrys hinzu. Über zugekaufte Funktionen wie Business Analytics können Nutzer auch große Mengen an unstrukturierten Daten auswerten.
Just Connect
Just Connect ist eine professionelle Social-Intranet-Software-Lösung aus Hamburg. Die Plattform kombiniert traditionelle Intranet-Funktionalitäten mit modernen Web-2.0-Funktionen der sozialen Netzwerke zu einer Social-Intranet-Lösung. Das Programm bietet Web2.0-Funktionen wie Microblogs und Blogs, Wissens-Management in Form von Wikis und Dokumenten-Management sowie diverse Kommunikationsformen wie Chat.
Lithium
Das kalifornische Social-CRM-Anbieter Lithium stellt mit seiner Software Monitoring-Funktionen bereit, die vor allem für größere Unternehmen und Web-Agenturen von Interesse sind. Besonders interessant sind die integrierten Workflow-Funktionen. Sie machen auch für verteilte Arbeitsgruppen das Monitoring der unterschiedlichen Kanäle einfach. Ebenfalls überzeugen die Suchfunktionen (Keywords) inklusive Support für mehrere Sprachen und die Werkzeuge für die Auswertung.
Mixxt
Mixxt des gleichnamigen Bonner Startups erlaubt es, mit wenigen Mausklicks eigene Communitys zu generieren. Die erstellten Gemeinschaften können ihren Mitgliedern die gängigen Social- Networking-Funktionen anbieten wie Abstimmungen, Bildergalerien, Blogs, Datei-Downloads, Foren, Gruppen, Termine, Videos und Wikis. Für Unternehmen und Agenturen mit umfangreicheren Anpassungswünschen stellt mixxt auch White-Label-Community-Lösungen ohne jeglichen Hinweis auf mixxt bereit.
Podio
Das ursprünglich in Dänemark entwickelte und 2012 von Citrix übernommene Podio ist eine Collaboration-Plattform, die mit einem sonst nirgendwo zu findenden Killer-Feature aufwartet. Auf Podio kann jeder Anwender ohne technische Fachkenntnisse eigene Business-Apps erstellen. Auf dem Podio App Market stehen laut Anbieter Tausende solcher Apps zur Verfügung, die von Podio-Nutzern generiert und frei zugänglich gemacht wurden - von Kundenverwaltung über Personalbeschaffung bis hin zu Kundensupport und Issue Tracking.
Sharepoint
Neben vielen anderen Disziplinen positioniert Microsoft sein Sharepoint auch als Plattform für Enterprise Social Networking. Die Collaboration-Umgebung stellt Anwendern Dokumenten-Sharing und Kommunikationsmöglichkeiten bereit. Spezielle Social-Network-Angebote sind unter anderem integrierte Profile, Wikis, Blogs, Newsfeeds und interne Videoportale sowie Funktionen für die unternehmensinterne Suche, das Tagging, Rating und zur Kommentierung.
SocialCast
Mit dem von VMware 2011 übernommenen SocialCast können Nutzer interne Communities aufbauen und Diskussionsgruppen einrichten. Schnittstellen zu Lotus Notes, Outlook, Sharepoint sowie zum Active Directory schaffen ergänzende Kommunikations- und Integrationsmöglichkeiten. Neuerungen wie die Social-Applikation Strides bauen Socialcast zur integrierten Collaboration-Plattform aus. Die aktuelle Version beinhaltet zudem neue Funktionen wie integriertes Projekt-Management und sicheres Instant Messaging.
StreamWork
SAP bietet mit StreamWork seit einiger Zeit eine kollaborative Plattform an, die dazu dienen soll, die Vorbereitung und das Treffen gemeinsamer Entscheidungen zu unterstützen. Die Social-Business-Komponenten erstrecken sich auf News-Feeds für Geschäftsdaten und Monitoring-Dienste, die Aktivitäten und Ereignisse darstellen. Als Besonderheit kann man eine ganze Reihe unterschiedlicher "Business Tools" in eine Konversation einfügen, die für eine Entscheidungsfindung nützlich sind. Dazu zählen Agendaplanung, Prioritätenlisten, Ad-hoc-Umfragen, SWOT- und Kosten-Nutzen-Analysen sowie Verantwortlichkeits-Diagramme.
Talent Sourcing
Die Münchner IntraWorlds GmbH entwickelt Talent-Relationship- Management- und Community-Software-Lösungen. Das Hauptprodukt Talent Sourcing ermöglicht Mitarbeitern via Employer Branding, Personal-Marketing und Recruiting gezielt Talente zu identifizieren, zu binden und zu gewinnen. Mit dem Tool soll Recruiting in Zeiten des Fachkräftemangels messbar erfolgreicher, besser planbar und zukunftssicher werden.
tibbr
Mit tibbr hat sich der SOA- und Integrationsspezialist Tibco in das Social-Business-Geschäft vorgewagt. Entsprechend verzahnen sich Anwendungen etwa von Oracle, SAP und Microsoft mit der Plattform, so dass sich beispielsweise der Activity-Stream durch Ereignisse und Veränderungen aus den Business-Applikationen speisen lässt. Ansonsten bietet tibbr soziale Services wie Mikroblogging, Profile, Instant Messaging und Voice-Memos, Videoconferencing und Communities.
Yammer
Yammer wurde 2012 von Microsoft übernommen und war ursprünglich ein Mikroblogging-Dienst. Inzwischen stehen das Teilen und die Bearbeitung von Dokumenten, der Austausch von Wissen sowie die unternehmensinterne und unternehmensübergreifende Zusammenarbeit und Kommunikation im Vordergrund. Mit dem aktuellen Release können Anwender Communities einrichten, Termine in Outlook und Google Calendar planen, in verteilten Teams kommunizieren und gemeinsam Dokumente bearbeiten. Die Version für Unternehmen stellt besondere Security-Features bereit.
Zimbra
Das bislang von VMware vertriebene Zimbra ist eine Open-Source- Plattform mit Funktionen für E-Mail, Kalender und Zusammenarbeit. Zimbra bietet eine speziell auf Virtualisierung und Portabilität abgestimmte offene Plattform für Private Clouds und Public Clouds. Die intelligente Mailbox hilft dabei, Informationen und Aktivitäten übersichtlich zu verwalten. Im Juli 2013 gab VMware bekannt, Zimbra an Telligent Systems verkauft zu haben. Der neue Besitzer will mit Unterstützung von Investment Partnern aus Zimbra die "erste vereinte soziale Kollaborationssuite für die Post-PC-Ära" machen.

Wichtig in diesem Zusammenhang sind zum Beispiel auch Schulungen, in denen man den Mitarbeitern zeigt, wie sie einen (Groß-)Teil ihrer E-Mail- und Instant-Messaging-Kommunikation in die ESN-Software verlagern und dadurch produktiver und effizienter werden. Gleichzeitig ist es wichtig, dass Chefetage und Management die Social Software selbst nutzen und so mit gutem Beispiel vorangehen.

Hilfreich kann es außerdem sein, wenn die ESN-Lösung auf technischer Ebene mit anderen von der Belegschaft täglich benutzten Werkzeugen intergiert wird, zum Beispiel mit dem E-Mail- und Kalender-Client, den CRM- und ERP-Suiten oder der Bürosoftware.

Von zentraler Bedeutung sei in jedem Fall ein "zweckbestimmtes" ESN, sagt Charlene Li, Analystin bei der Altimeter Group. "Erfolgreiche Programme legen klar fest, wie das Enterprise Social Networking genutzt werden sollte und warum." Klar sein sollte auch, welche spezifischen Probleme das Social Enterprise lösen solle - zum Beispiel ob man Mitarbeitern eher das Auffinden von Experten unter ihren Kollegen erleichtern oder ihre Abhängigkeit von der E-Mail-Kommunikation verringern wolle.

Social-Business-Plattformen im Vergleich -
Social-Business-Plattformen im Vergleich
Wenn Teams Projekte gemeinsam bearbeiten, können Social-Business-Plattformen eine sinnvolle Lösung sein. Mit ihrer Hilfe kann die Kommunikation konstant und übersichtlich gestaltet werden, insbesondere dann, wenn die Beteiligten über mehrere Standorte verteilt sind. Allerdings passt nicht jede Software zu jedem Team. Der folgende Vergleich gibt einen Angebotsüberblick.
SharePoint Online (Office 365)
"SharePoint Online" ist eine Lösung des amerikanischen Anbieters Microsoft, die den Fokus auf die gemeinsame Bearbeitung von Inhalten legt.

Produkt: SharePoint <br> SaaS-Version: SharePoint Online <br> Preisstruktur: P1: 2,50 € je Nutzer/Monat P2: 5,70 € je Nutzer/Monat <br> Mindestnutzer: / <br> max. Nutzer: /
xelos.net team
Entwickelt von der Blueend Web:Applications AG aus Wiesbaden, deckt "xelos.net team" viele Einsatzszenarien insbesondere für kleine bis mittelständische Unternehmen ab.

Produkt: xelos.net <br> SaaS-Version: xelos.net team <br> Preisstruktur: 8,32 € je Nutzer/Monat <br> Mindestnutzer: 5 Nutzer <br> max. Nutzer: 50 Nutzer
Jive Essentials
Der US-amerikanische Hersteller Jive Software legt den Schwerpunkt seiner Lösungen auf die Ablage und Verwaltung von Inhalten beziehungsweise Dokumenten mit sozialen Aspekten.
JiveScreenshot-Profiles
Produkt: Jive <br> SaaS-Version: Jive Essentials <br> Preisstruktur: 12 $ je Nutzer/Monat <br> Mindestnutzer: 25 Nutzer, Jahresvertrag erforderlich <br> max. Nutzer: /
Podio Teams
Podio ist ein Angebot des US-amerikanischen Unternehmens Citrix, das vor allem die Arbeit mit strukturierten Informationen erleichtern soll.

Produkt: Podio <br> SaaS-Version: Podio Teams <br> Preisstruktur: 9 $ je Nutzer/Monat <br> Mindestnutzer: / <br> max. Nutzer: /
Bitrix24 Standard
Bitrix ist ein 1998 gegründetes Unternehmen mit Hauptsitz in Kaliningrad, Russland. Die Lösung fokussiert sich stark auf die Bedürfnisse kleiner und mittlerer Unternehmen.

Produkt: Bitrix24 <br> SaaS-Version: Bitrix24 Standard <br> Preisstruktur: 99 €/Monat bis 199€/Monat <br> Mindestnutzer: / <br> max. Nutzer: unbegrenzt

Produkt: Yammer <br> SaaS-Version: Yammer Enterprise <br> Preisstruktur: 3 $ je Nutzer/Monat <br> Mindestnutzer: / <br> max. Nutzer: /

"Viele ESNs erreichen ihr volles Potenzial deswegen nicht, weil sie als Technologie und nicht als Business-Strategie implementiert wurden", sagt Li. Die Gartner-Kollegin Rozwell pflichtet insofern bei, als dass man eine "überzeugende Zielsetzung, für die das Tool benutzt wird", brauche. Überzeugend heiße hier auch, dass die Software nicht bloß verführerisch sein, sondern den Nutzern helfen müsse, ihren Job besser zu machen - egal ob das nun schneller, einfacher, effizienter oder kostengünstiger bedeute: "Der Schlüssel ist hier dass es mir helfen muss, meine wirkliche Arbeit zu erledigen."

Alan Lepofsky, Analyst von Constellation Research, hält eine Verquickung von Enterprise Social und Geschäftsprozessen für unverzichtbar. "Wenn das ESN nicht integriert ist mit Werkzeugen wie File-Sharing, CRM, Marketing-Automatisierung, Support-Tracking oder Projekt-Management, dann es einfach nur ein weiteres Tool, und damit beginnen die Akzeptanzprobleme."

Wer eine Enterprise-Social-Lösung mit ordentlichem Engagement der Nutzer aufsetzen will, der kommt aus Sicht des Forrester-Analysten Rob Koplowitz nicht um Planung, Vision und Anstrengungen herum, besonders weil ESN per definitionem eine veränderte Art des Arbeitens mit sich bringt. "Das ist nicht einfach. Ein schwieriger Weg, viel schwieriger als wir erwartet hätten, aber er lohnt sich", macht der Experte Hoffnung. "Erfolgreiche Unternehmen haben daran hart gearbeitet oder hatten ließen sich dabei helfen. Allmählich bekommen wir von ihnen die Blaupausen dafür, wie man so etwas erfolgreich hinbekommt."

Foto: Kirill Kedrinski - Fotolia.com

Hinweis: Der Beitrag basiert auf einem Artikel von Juan Carlos Perez vom IDG News Service, in dem Interessierte auch noch zahlreiche Details zur Enterprise-Social-Strategie von General Electric (GE) finden.