"Süddeutsche Zeitung"

Erneut Betrug mit mTAN-Online-Banking

11.08.2014 von Thomas Cloer
Betrüger haben einem Medienbericht zufolge einen Mann aus Rheinland-Pfalz um knapp 20.000 Euro erleichtert - über Online-Banking mit dem eigentlich sicheren Verfahren mTAN.

Zuvor hatten laut "Süddeutscher Zeitung" vermutlich die gleichen Täter einen Arzt aus NRW sogar um fast 40.000 Euro geschädigt. Und bereits im vergangenen Herbst hatte die Polizei eine Betrugsserie mit mindestens 17 Fällen registriert. Dabei verschafften sich die Cyber-Betrüger jeweils zunächst mit einer Spähsoftware auf dem Computer Zugang zum Onlinebanking des Kunden. Gleichzeitig kundschaften sie seine Handynummer aus.

In beiden neuen Fällen seien die Opfer Kunden der Postbank und des Mobilfunkanbieters O2, heißt es bei der "SZ" weiter. Und in beiden Fällen hätten sich die Täter bei einem Telefonshop in Köln eine SIM-Karte besorgt, die sie freischalten ließen. Normalerweise hätten sie dafür den Personalausweis vorlegen; offensichtlich ging es in dem Shop auch ohne diesen Identitätsbeweis. Die neue SIM-Karte legten die Täter dann in ihr eigenes Handy ein und veranlassten auf dem gehackten Online-Zugang die Überweisungen auf ein betrügerisches Konto.

Die besten Sicherheits-Tools im Überblick -
Secunia PSI
Der kostenlose Secunia Personal Software Inspector, kurz PSI, überprüft die installierten Anwendungen auf dem PC und kann veraltete Programme und Risiken aufzeigen.
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Die Untersuchung mit Remove Fake Antivirus schließt verdächtige Prozesse, Registry-Einträge sowie Ordner und Dateien ein.
Microsoft Baseline Security Analyzer
Der Microsoft Baseline Security Analyzer liefert einen Bericht, der auflistet, an welchen Stellen es in Sachen Sicherheit hapert.
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Das kostenlose Programm MAXA Cookie Manager Standard erkennt und verwaltet die Cookies der gängigen Browser.
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Das Verschlüsselungsverzeichnis von BoxCryptor wird über ein virtuelles Laufwerk in Windows eingebunden.
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Mit dem Tool lassen sich alle Arten von Laufwerken und Verzeichnisse komfortabel ver- und entschlüsseln.
Device Lock
Mit dem Sicherheits-Tool DeviceLock können Administratoren steuern, welche Benutzer Zugriff auf Schnittstellen wie USB, Bluetooth oder Firewire haben.
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Windows bietet keine Bordmittel, um die Integrität von Daten anhand ihrer Hash-Werte zu prüfen. Die Freeware HashMyFiles füllt diese Lücke.
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Wer digitale Informationen ohne großen Aufwand vor unbefugtem Zugriff schützen will, sollte einen Blick auf Maxa Crypt Portable werfen.
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Predator schützt Ihren PC vor Fremdzugriff. Ein gewöhnlicher USB-Stick dient als Schlüssel. Wird der Stick entfernt, sperrt sich der PC, und der Bildschirm schaltet auf dunkel.
Safey
Safey ist als portable Sicherheitssoftware für den Einsatz auf einem USB-Stick gedacht. Das Tool verschlüsselt Dateien und dient dabei selbst als Container, der die codierten Daten in sich aufnimmt.

Beim mTAN-Verfahren veranlassen Onlinebanking-Kunden zunächst auf ihrem Computer eine Überweisung. Anschließend bekommen sie die Transaktionsnummer (Tan) per SMS auf das Handy. Die Banken führten die mTAN vor etwa drei Jahren ein, weil sich das herkömmliche Verfahren mit Tan-Listen auf Papier als betrugsanfällig herausgestellt hatte. Das mTAN-Verfahren galt zunächst als sicher, weil dafür zwei voneinander getrennte Systeme nötig sind - Computer und Handy. O2 konnte sich aktuell nicht erklären, warum die SIM-Karte ohne Vorlegen des Personalausweises freigeschaltet wurde und sagte der "Süddeutschen": "Wir raten aus Sicherheitsgründen grundsätzlich von einer Nutzung des mTAN-Verfahrens ab."