Test

Externe 2,5-Zoll-Festplatten im Vergleich

30.06.2009 von Ines  Walke-Chomjakov
Mit der wachsenden Beliebtheit von Notebooks steigt auch der Bedarf an mobilen Speichern. Handliche 2,5-Zoll-Laufwerke bieten sich für den Datentransport und das Backup unterwegs an. Die COMPUTERWOCHE-Schwesterpublikation PC-Welt hat fünf Geräte unter die Lupe genommen.

Wer viel mit dem Notebook unterwegs ist, sollte sich auch Gedanken um die Sicherheit seiner Daten machen. Schließlich gehen die mobilen Rechner im Gegensatz zum Desktop leichter verloren oder fallen Dieben zum Opfer. Um mit dem Verlust des Rechners nicht auch sensible Firmeninformationen beziehungsweise wertvolle private Daten wie Foto- oder Film-Dateien zu verlieren, empfiehlt es sich, die auf dem Notebook abgelegten Informationen regelmäßig zu sichern. Dafür eignen sich handliche externe 2,5-Zoll-Festplattenlaufwerke. Mit dem kompakten Format und geringen Gewicht lassen sich die Geräte leicht transportieren. Außerdem bieten die mobilen Speicher mittlerweile genug Platz, um auch umfangreiche Datensammlungen zu sichern.

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Die PC-Welt, Schwesterpublikation der COMPUTERWOCHE hat verschiedene Laufwerke getestet. Das sind die fünf besten:

Freecom Tough Drive Custom

Die mobile 2,5-Zoll-Festplatte "Tough Drive Custom" von Freecom ist nicht nur stoßsicher, sondern auch individuell verzierbar.

Platz 5: Freecom Tough Drive Custom - Eine 2,5-Zoll-Platte mit zusätzlichem Schutz gegen Stöße. Allerdings lässt sich der Hersteller das Extra auch hoch vergüten. Die 87 Cent pro GB (zum Testzeitpunkt) sind gesalzen.

Besonderheit: Das Laufwerk ist dank seiner Schutzhülle aus Silikon gut vor Stößen geschützt. Daneben soll ein zusätzlicher interner Laufwerksschutz dafür sorgen, dass das Gerät sogar Abstürze aus bis zu zwei Metern Höhe unbeschadet übersteht. In die Hülle lassen sich Fotos einstecken. So lässt sich die 2,5-Zoll-Platte nach eigenem Geschmack verzieren. Das gibt ihr eine ganz individuelle Note.

Ausstattung: Die Freecom Tough Drive Custom bietet ausschließlich Mini-USB als Anschluss. Dieser hängt an einem kurzen Kabel, das fest mit der Platte verbunden ist. Im Kabelkopf steckt eine blaue LED, die leuchtet, wenn das Laufwerk aktiv ist. Für eine Verbindung zum Notebook mag das Kabel gerade ausreichen. Benötigt der Anwender mehr Kabellänge, greift er zur beiliegenden USB-Verlängerung. Freecom legt dem Laufwerk mit "NTI Shadows" zusätzlich ein Sicherungsprogramm bei. Verbaut war das Festplattenmodell HM160HI von Samsung.

Ergonomie: Zwischen Tisch und Platte entwickelte sich im Maximum eine Temperatur von 38,9 Grad Celsius - das entspricht einer unauffälligen Wärmeentwicklung. Auch bei der Geräuschentwicklung tat sich nichts Aufregendes: Unser Messgerät stellte maximal 18,2 dB(A) oder 0,1 Sone fest. Das ist durchaus leise.

Tempo: Die Transferraten fielen mit 32,67 MB/s im Lesen und 30,15 MB/s im Schreiben noch ordentlich aus. Gleiches gilt auch für die mittlere Zugriffszeit, die bei 12,7 ms lag.

Fazit: Eine 2,5-Zoll-Platte mit zusätzlichem Schutz gegen Stöße. Allerdings lässt sich der Hersteller das Extra auch hoch vergüten. Die 87 Cent pro GB sind gesalzen. Alternative: Da die Platte doch vergleichsweise teuer im Preis ist, bleibt viel Raum für Alternativen. Conceptronic etwa bietet bei der Grab'n'Go-Serie sogar Pattenvarianten dieses Formfaktors an, die eine E-SATA-Schnittstelle mitbringen. Damit beschleunigt sich die Datenübertragung beträchtlich. Das heißt nicht, dass Sie mehr Geld bezahlen müssen. Beispielsweise kamen wir bei dem Plattenmodell mit einer Kapazität von 250 GB auf 39 Cent pro GB.

Technische Daten:

Interne Festplatte: Samsung HM160HI;

Formatierte Kapazität: 149 GB;

Umdrehungen pro Minute: 5400;

Cache: 8 MB;

Schnittstellen: USB 2.0;

Extras: Silikonhülle, in die sich Fotos einstecken lassen.

Aktuelle Preise: ab etwa 80 Euro.

WD My Passport Essential

Die externe Festplatte "My Passport Essential" von Western Digital beschränkt sich rein auf einen Mini-USB-Port. Sie meistert über diesen Anschluss sowohl den Datentransfer als auch die Stromversorgung.

Platz 4: Western Digital My Passport Essential - Für eine externe 2,5-Zoll-Platte mit nur einem USB-Anschluss und ohne weitere Stromversorgung schlug sich die WD My Passport Essential wacker. Allerdings lässt sich der Hersteller die Leistung mit 47 Cent pro GB (zum Testzeitpunkt) auch stattlich bezahlen.

Besonderheit: Western Digital bietet die externe 2,5-Zoll-Festplatte My Passport Essential in verschiedenen Farben an. Wir hatten die Variante in rosa im Test. Darüber hinaus gibt es das Laufwerk in je zwei verschiedenen Blau und Rottönen sowie in schwarz, violett, Silber und weiß.

Ausstattung: Verbaut war das interne Modell WD3200BEV des Herstellers mit einer Kapazität von nominell 320 GB und 5400 Umdrehungen pro Minute. Es gibt nur einen Mini-USB-Anschluss am Gehäuse. Darüber läuft sowohl der Datentransfer als auch die Stromversorgung. Auf dem Laufwerk aufgespielt fanden sich die herstellereigenen Tools "WD Sync" zum Sychronisieren von Daten sowie die Verschlüsselungs-Software "WD Encrypt".

Ergonomie: Die Geräuschentwicklung ist unauffällig: Im Leerlauf haben wir 17,8 dB(A) oder 0,1 Sone gemessen. Die Werte stiegen geringfügig auf 19,4 dB(A) oder wiederum 0,1 Sone unter Last an. Die 38,8 Grad Celsius, die wir zwischen Tisch und Platte gemessen haben, sind für ein Plastikgehäuse nicht gerade niedrig, wenn auch nicht besorgniserregend.

Tempo: Die mobile Platte erreichte im Test mit 33,48 MB/s im Lesen und 30,96 MB/s im Schreiben gute Transferraten. Das gilt gleichzeitig auch für das Ergebnis in der mittleren Zugriffszeit mit 12,51 ms.

Fazit: Für eine externe 2,5-Zoll-Platte mit nur einem USB-Anschluss und ohne weitere Stromversorgung schlug sich die WD My Passport Essential wacker. Allerdings lässt sich der Hersteller die Leistung mit 47 Cent pro GB auch stattlich bezahlen. Alternative: Es geht auch günstiger wie Conceptronic mit der Grab'n'Go-Serie beweist. Beim getesteten Modell mit 250 GB nomineller Kapazität liegt der Preis pro GB bei 39 Cent. Dafür gibt es zusätzlich zum USB-Anschluss noch eine E-SATA-Schnittstelle am Gehäuse. Über diese beschleunigten sich sowohl Lese- als auch Schreibvorgänge im Maximum auf nahezu auf das Doppelte.

Technische Daten:

Interne Festplatte: WD3200BEV;

Formatierte Kapazität: 298 GB;

Umdrehungen pro Minute: 5400;

Cache: 8 MB;

Schnittstellen: USB 2.0;

Extras: Software WD Sync und WD Encrypt.

Aktuelle Preise: ab etwa 65 Euro.

Digittrade RFID Security Festplatte

Eine mobile Festplatte für Anwender, die viel unterwegs sind und dabei sensible Daten transportieren. Das Laufwerk lässt sich via RFID sperren.

Platz 3: Digittrade RFID Security Festplatte - ein Laufwerk mit Sicherheitsmechanismus via RFID. Angesichts dessen und der für USB ordentlichen Leistungswerte sind die 37 Cent pro GB (zum Testzeitpunkt) vertretbar. Einen hundertprozentigen Schutz gibt es jedoch nie. Umsicht mit den eigenen Daten ist weiterhin angebracht.

Besonderheit: Das externe 2,5-Zoll-Laufwerk von Digittrade verhindert unerwünschten Zugriff auf die Laufwerksinhalte per RFID (Radio Frequency Identification). Die Sperrung erfolgt, sobald das Gerät vom Rechner getrennt ist. Zugreifen kann nur derjenige, der den passenden RFID-Schlüssel besitzt. Laut Anbieter ist er mit der internen Platte gekoppelt - ein Aufbrechen des Gehäuses hilft demnach nichts, um an die Daten zu kommen. Den Schlüssel hält der Anwender über die Platte. Ein Pieps signalisiert das Entsperren, die eingebaute LED wechselt gleichzeitig von rot auf grün. Der Vorgang klappte im Test reibungslos.

Ausstattung: Zwei RFID-Schlüssel liefert Digittrade mit. Daneben findet sich eine Ledertasche im Lieferumfang. Etwaige Software etwa fürs Backup liegt dagegen nicht bei.

Ergonomie: Das Laufwerk hat einen Ausschalter - das ist lobenswert und in diesem Format selten. Im Ruhemodus zog es 2,0 Watt - recht viel. Dafür sind die 2,8 Watt im Betrieb vergleichsweise unauffällig. Bei der Geräuschmessung erreichte das Gerät mit 20,1 dB(A) oder 0,2 Sone im Ruhemodus und 22,6 dB(A) respektive 0,3 Sone unter Last einen Tick erhöhte Werte, die jedoch in der Praxis kaum wahrnehmbar sind.

Tempo: Die Datenübertragung erfolgt über Mini-USB und Y-Kabel, das zwei USB-Ports am PC benötigt. Mit 33,2 MB/s erreichte das Gerät im Lesen einen ordentlichen Maximalwert. Dasselbe gilt für die maximale Transferrate von 31,03 MB/s im Schreiben. Als mittlere Zugriffszeit erreichte die Platte 12,49 Millisekunden - ein für 2,5-Zoll-Laufwerke ein recht guter Wert.

Fazit: Ein Laufwerk mit Sicherheitsmechanismus via RFID. Angesichts dessen und der für USB ordentlichen Leistungswerte sind die 37 Cent pro GB vertretbar. Einen hundertprozentigen Schutz gibt es jedoch nie. Umsicht mit den eigenen Daten ist weiterhin angebracht. Alternative: Wem eine externe 2,5-Zoll-Platte mit Verschlüsselungssoftware ausreicht, findet einige Alternativen. Ein preiswertes Beispiel ist die Western Digital My Passport Essential.

Technische Daten

Interne Festplatte: WD3200BEVT-00ZCTO;

Formatierte Kapazität: 298 GB;

Umdrehungen pro Minute: 5400;

Cache: 8 MB;

Schnittstellen: USB 2.0;

Extras: Ledertasche, RFID-Schutz.

Aktuelle Preise: ab etwa 100 Euro.

Conceptronic Grab'n'Go 250 GB

Conceptronic stattet die externe Festplatte der Grab'n'Go-Serie neben USB mit E-SATA aus. Das ist bisher noch wenig verbreitet im 2,5-Zoll-Bereich.

Platz 2: Conceptronic Grab'n'Go 250 GB - der E-SATA-Anschluss bewährte sich im Test als flotte Möglichkeit zur Datensicherung. Dafür werden bei diesem Conceptronic-Modell (zum Testzeitpunkt) 39 Cent pro GB fällig. Ein ausgewogenes Preis-Leistungs-Verhältnis für eine 2,5-Zoll-Platte.

Besonderheit: Eigentlich verkauft Conceptronic in erster Linie nur die Gehäuse, in die sich interne Platten einbauen lassen, um aus ihnen externe Gerätevarianten zu machen. Bei diesem Testgerät war jedoch die Platte von Samsung mit der Kennung HM250JI gleich eingebaut. An der Gehäuseaußenseite findet sich neben einem Mini-USB-Port auch E-SATA als Anschluss. Das ist bisher noch eher selten im Bereich der externen 2,5-Zoll-Festplatten.

Ausstattung: Neben dem E-SATA-Kabel und der Tasche für unterwegs liegen zwei USB-Kabel im Paket - eines für die Datenübertragung und eines für die Stromversorgung. Die Platte belegt damit im Betrieb entweder zwei USB-Schnittstellen oder einen USB- sowie einen E-SATA-Port am Rechner. Etwaige Programme für die Datensicherung sind nicht zu finden.

Ergonomie: Das Messgerät stellte 18,3 dB(A) im Leerlauf und 18,7 dB(A) unter Last fest - insgesamt eine unbedeutende Geräuschentwicklung. In Sone kam die Platte über 0,1 nicht hinaus. An unserem Messpunkt zwischen Tisch und Laufwerk entstanden maximal 34,5 Grad Celsius - keine auffällige Temperatur.

Tempo: An der E-SATA-Schnittstelle erreichte die Platte 61,36 MB/s sowohl im Lesen als auch im Schreiben - schnell. Über den USB-Port haben wir mit maximal 33,14 MB/s im Lesen und 29,53 MB/s im Schreiben Werte gemessen, die die Erwartung an die Schnittstelle erfüllen. Die Zugriffszeit von 13,06 ms ist noch ordentlich.

Fazit: Der E-SATA-Anschluss bewährte sich im Test als flotte Möglichkeit zur Datensicherung. Dafür werden bei diesem Conceptronic-Modell 39 Cent pro GB fällig. Ein ausgewogenes Preis-Leistungs-Verhältnis für eine 2,5-Zoll-Platte. Alternative: Wer auf eine E-SATA-Schnittstelle verzichten kann und sich ausschließlich auf USB als Anschluss verlassen will, findet beim Hersteller auch diese Modellvarinate vor. Der Preis pro GB liegt dann bei 32 Cent und damit unter der E-SATA-Variante. Das ist sehr günstig für externe Festplatten im 2,5-Zoll-Formfaktor.

Technische Daten:

Interne Festplatte: Samsung HM250JI;

Formatierte Kapazität: 233 GB;

Umdrehungen pro Minute: 5400;

Cache: 8 MB;

Schnittstellen: USB 2.0, E-SATA;

Extras: Tasche für unterwegs.

Aktuelle Preise: ab etwa 90 Euro.

Plextor PX-PH320US Portable HDD

Plextor setzt bei diesem 2,5-Zoll-Laufwerk auf eine mobile Festplatte mit E-SATA-Schnittstelle. Das Gerät erfüllte die Erwartungen ins Arbeitstempo und noch mehr.

Platz 1: Plextor PX-PH320US Portable HDD - für den Formfaktor ein flott arbeitendes Laufwerk. Wir errechneten (zum Testzeitpunkt) 44 Cent pro GB - ein Preis, der angesichts der Leistung und Ausstattung gerechtfertigt ist.

Besonderheit: Das externe Laufwerk von Plextor bietet eine E-SATA-Schnittstelle. Diese ist im Bereich der 2,5-Zoll-Festplatten noch eher selten anzutreffen. Dazu gibt es den üblichen USB-Anschluss.

Ausstattung: Das passende Kabel für den schnellen Port liegt genauso bei wie ein Y-Kabel zum Anschluss via USB. Letzteres belegt zwei USB-Ports am Rechner, die sich im Falle des Betriebs via USB die Datenübertragung und die Stromversorgung teilen. Zusätzlich finden sich die Programme "Plextools Professional" im Lieferumfang. Mit den Lösungen lässt sich die Platte diagnostizieren, mit einem Passwort schützen sowie überwachen. Die Tools sind allerdings ausschließlich auf der externen Platte abgelegt. Das Sichern auf einem anderen Speichermedium wie etwa einer CD oder auch der internen Platte Ihres Rechners empfiehlt sich. Um die Platte unterwegs vor Transportschäden zu schützen, liefert der Hersteller eine Tasche mit.

Ergonomie: Die Geräuschentwicklung war etwas höher als sonst im 2,5-Zoll-Bereich üblich: Unser Messgerät zeigte 19,9 dB(A)oder 0,1 Sone im Ruhezustand an. Unter Last gingen die Werte auf 21,9 dB(A) oder 0,2 Sone hinauf. Trotzdem werden Sie die Platte selbst dann nicht als laut empfinden, wenn sie direkt neben Ihnen liegt. Die Temperaturmessung ergab 38,6 Grad Celsius im Maximum am Messpunkt zwischen Tischplatte und Laufwerk - das ist noch okay.

Tempo: An der E-SATA-Schnittstelle erreichte das Plextor-Modell Datenübertragungsraten von maximal 70,50 MB/s im Lesen und 71,29 MB/s im Schreiben - sehr hoch. Via USB übertrug es immerhin noch maximal 33,18 MB/s beim Lesen und 28,66 MB/s beim Schreiben. Die mittlere Zugriffszeit betrug 13,35 ms - da gibt es schnellere Vertreter.

Fazit: Für den Formfaktor ein flott arbeitendes Laufwerk. Wir errechneten 44 Cent pro GB - ein Preis, der angesichts der Leistung und Ausstattung gerechtfertigt ist. Alternative: Günstiger mit 39 Cent pro GB ist die Conceptronic Grab'n'Go 250 GB. Die mobile Platte bietet sich zum Vergleichen der Messwerte an, denn auch sie hat eine E-SATA-Schnittstelle, kommt aber im Tempo nicht ganz an die Plextor-Variante heran.

Technische Daten:

Interne Festplatte: Samsung HM320JI;

Formatierte Kapazität: 298 GB;

Umdrehungen pro Minute: 5400;

Cache: 8 MB;

Schnittstellen: USB 2.0, E-SATA;

Extras: Tasche.

Aktuelle Preise: ab etwa 85 Euro.