Im Rahmen der großangelegten Rebranding-Kampagne plant France Télécom, sämtliche Internet-, TV-, Mobilfunk- und Festnetzangebote unter der Marke der Mobilfunktochter Orange zu vertreiben. Lediglich in Frankreich werden herkömmliche Telefonanschlüsse weiter unter dem Namen France Télécom vertrieben.
Die Umbenennung ist Teil der Strategie von Firmenchef Didier Lombard, um den Umsatzeinbruch im klassischen Festnetzgeschäft zu kompensieren und wechselwillige Kunden durch neue Quadruple-Play-Dienste zu binden. Orange Business Services repräsentiere dabei die internationalen IP-basierenden Kommunikations- und IT-Services von Equant sowie die Enterprise-Lösungen von France Télécom und führende mobile Dienste für Geschäftskunden von Orange, so der Carrier.
Bleibt die Frage, wie der Name Orange im Großkundengeschäft ankommt, insbesondere in Märkten außerhalb Europas, wo France Télécom/Equant mit Playern wie AT&T und Verizon konkurrierert. Equant sei eine stark etablierte und respektierte Marke in dem Segment, kommentiert Mike Cansfield, TK-Spezialist bei Ovum, die Umbenennung. Nachdem in der Vergangenheit eine Reihe großer Namen wie Concert, Infonet, GlobalOne, MCI oder KPNQuest verschwunden sei, könne man argumentieren, dass der Sektor Veränderungen gewohnt sei. Andererseits sieht der Marktexperte in dem Markenwechsel ein Risiko, da Stabilität in dem Segment hoch bewertet werde. Grund dafür ist unter anderem, dass Kommunikation die Lebensader von Konzernen sei. Gleichzeitig erinnerten sich alle an den Beinahe-Zusammenbruch der Branche vor einigen Jahren.
Mack Treece, Chef von Orange Business Services auf dem amerikanischen Kontinent, macht sich keine Sorgen. Obwohl die Company nach außen als Orange Business Services auftrete, würde in Verträgen und anderen Schriftstücken weiterhin der Name Equant verwendet, erklärte er. (mb)