MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Nachdem die Settop-Box-Anbieter Infomatec und Met@box am Neuen Markt der Frankfurter Wertpapierbörse ordentlich ins Trudeln gerieten, verursacht nun ihr italienisches Pendant Freedomland ITN SpA den ersten handfesten Skandal am dortigen Nuovo Mercato. Freedomland, das über Geräte von Netgem aus Frankreich und das Netz der Vodafone-Tochter Infostrada das Internet auf italienische Fernseher zaubert, war im April an die Börse gegangen und erreichte dort aus dem Stand eine Marktkapitalisierung von 1,5 Milliarden Euro (die allerdings mittlerweile schon auf ein Drittel zusammengeschmolzen ist). Nun soll das Unternehmen die Zahl seiner Kunden überhöht dargestellt und offene Rechnungen nicht existenter Abonnenten in Milliardenhöhe vorgetäuscht haben. Der Handel mit den Freedomland-Aktien wurde trotz Unschuldsbeteuerungen des
Unternehmens gestern ausgesetzt, die Börsenaufsicht ermittelt.