Marktübersicht Business-Notebooks

Für drinnen und draußen

07.11.2005 von Robert Steindl
Nicht nur mobile Mitarbeiter sind auf Notebooks angewiesen, auch auf den Schreibtischen sind immer häufiger portable Rechner statt sperriger Desktops anzutreffen. Worauf man beim Kauf achten muss.

Zehn verschiedene Prozessoren, fünf verschiedene Grafikkarten, fünf verschiedene Bildschirme, zehn verschiedene Schnittstellen, 20 verschiedene Hersteller - mit einer Tabelle aller derzeit verfügbaren Notebooks ließe sich problemlos eine Zeitschrift füllen, und die nächsten zwei Ausgaben wohl gleich mit. Trotzdem wollen wir versuchen, im folgenden Beitrag eine Hilfestellung zu geben, um das richtige Notebook für den geschäftlichen Einsatz zu finden.

"Bildschirmgröße ist durch nichts zu ersetzen", meint ein Kollege. "Von wegen: Prozessorleistung ist das Wichtigste", schallt es aus der anderen Ecke. "Sicherheit geht über alles", konstatiert der Mitarbeiter der IT-Abteilung. Und der Außendienstmitarbeiter meint, er hätte gerne ein Notebook, das er auch ohne Bodybuilding den ganzen Tag mitschleppen kann. Glücklicherweise gibt es für jeden etwas - das Angebot an Notebooks war nie größer als heute. Und selbst wenn man sich auf so genannte Business-Geräte beschränkt, haben die etablierten Hersteller nicht selten mehrere Baureihen parat, die sich jeweils noch passend konfigurieren lassen. Im folgenden Text finden Sie daher vermutlich nicht die ultimative Antwort auf die Frage nach dem perfekten Notebook. Doch eine fundierte Hilfe bei der Suche nach dem besten Kompromiss dürfen Sie durchaus erwarten.

Kompakt

• Wie sich Wartungskosten niedrig halten lassen

• Welche Faktoren beim Einsatz als Desktop-Ersatz zählen

• Was im Sicherheitsbereich wichtig ist

Weiche Faktoren: Für die Tabelle auf Seite 24 haben wir von jedem Hersteller eine Beispielkonfiguration herausgesucht, die ein möglichst breites Einsatzgebiet abdeckt. Trotzdem sei hier ausdrücklich darauf hingewiesen, dass jeder Anbieter eine breite Palette hat, die hier nicht wiedergegeben werden kann. In der Tabelle ist auch nicht immer das Spitzenmodell angegeben.

Wichtig: die Herstellergarantie

Auch für spezielle Einsatzzwecke lassen sich Geräte finden, etwa die Toughbooks von Panasonic, die speziell für harten Außeneinsatz gedacht sind und daher hier außen vor gelassen wurden. In der Liste der Anbieter ist auch Sony nicht vertreten, da die neue BX-Reihe, die für den Business-Einsatz gedacht ist, noch nicht auf dem Markt ist und nicht ausreichend Daten vorliegen.

Neben den im Folgenden näher erläuterten technischen Daten wie Bildschirmgröße, Akkulaufzeit oder Schnittstellen spielt bei Geräten für den Unternehmenseinsatz auch eine Reihe von "weichen" Kriterien eine Rolle. Wenn beispielsweise Notebooks im Unternehmen drei Jahre genutzt werden, so kann eine ebenso lange Herstellergarantie helfen, Reparaturkosten zu sparen.

Auf Kontinuität achten

Die Wartungskosten beim Einsatz von mehreren Geräten lassen sich niedrig halten, wenn man weiß, dass ein Hersteller seine Modellpalette nicht alle drei Monate verändert, sondern ein oder zwei Jahre möglichst unverändert angeboten wird. Dann kann man auch Mitarbeitern, die später ins Unternehmen kommen, ein baugleiches Notebook zur Verfügung stellen, ohne dafür vorher ein Ersatzteillager anlegen zu müssen. Und je weniger Plattformen unterstützt werden müssen, desto einfacher und damit billiger ist der technische Support. Und damit zu den technischen Faktoren.

Prozessor und Chipsatz: Nahezu alle Business-Notebooks setzen auf die Centrino-Plattform. Das bedeutet, dass ein Pentium M die Rechenarbeit erledigt, seltener auch ein Celeron M. Die Taktraten reichen dabei von 1,4 bis 2,26 GHz. Der Preisunterschied zwischen einem Pentium M 780 mit 2,26 GHz und einem M 760 mit 2,0 GHz ist allerdings beträchtlich (derzeit einige 100 Euro), sodass das Preis-Leistungs-Verhältnis bei den Top-Modellen meist deutlich absinkt.

AMD-Prozessoren für mobile Rechner wie der Turion 64 tauchen im Business-Segment derzeit nur selten auf. Eine Empfehlung dafür oder dagegen lässt sich kaum aussprechen. Drastische Nachteile sind ebenso wenig zu befürchten wie große Vorteile. Hier gilt es, das Gesamtpaket zu vergleichen und danach zu entscheiden.

Bildschirm: Es ist kaum zu übersehen: Der Trend zu größeren Bildschirmen hat auch vor Notebooks nicht Halt gemacht. Waren 14 Zoll noch vor kurzem das Maß aller Monitore, so sind heute 15 Zoll schon fast Standard. Im Multimedia-Bereich werden auch Notebooks mit 17-Zoll-Bildschirmen angeboten, und selbst 19-Zöller wurden schon vereinzelt gesichtet. Da bei Business-Geräten normalerweise Mobilität ein wesentlicher Punkt ist, sich für ein Notebook zu entscheiden, kommen die Bildschirmriesen aber kaum in Betracht. 15 Zoll beziehungsweise 15,4 Zoll bei Breitformaten sollten es aber auch hier sein, wenn man für die Zukunft plant.

Neben der schieren Größe ist aber auch die Auflösung entscheidend. 15-Zoll-Bildschirme gibt es derzeit mit Auflösungen von 1024 x 768 (XGA) bis hin zu 1600 x 1200 (UXGA). Logischerweise werden mit zunehmender Pixelzahl die einzelnen Bildpunkte kleiner. Ein UXGA-Bildschirm, wie ihn beispielsweise Lenovo im Thinkpad 43p anbietet, kommt immerhin auf 133 dpi (Pixel pro Zoll), was dem einen oder anderen durchaus Probleme machen kann, wenn die Brille nicht mehr ganz neu ist. Andererseits ist der Gewinn an Darstellungsfläche, beispielsweise bei umfangreicheren Excel-Tabellen, nicht zu verachten. Ein Kompromiss bietet sich mit der als SXGA+ bezeichneten Auflösung von 1400 x 1050 Bildpunkten an, die auch die meisten Anbieter im Programm haben.

Integrierte Grafiklösung

Auch bei Business-Geräten wird heute gern zu Breitbildschirmen im 16:10-Format gegriffen mit dem Argument, es lasse sich leichter mit großen Tabellen oder mehreren Fenstern arbeiten. Das stimmt aber nicht immer. Beispiel: Ein Breitbildschirm mit 15,4 Zoll Diagonale hat meist 1280 x 800 Pixel. Gegenüber dem XGA-Standard mit 1024 x 768 also ein deutlicher Gewinn. Doch wie im vorigen Absatz beschrieben, wird XGA zunehmend abgelöst von SXGA+, also 1400 x 1050 Pixel. Ein solcher Bildschirm bietet also sowohl in Höhe als auch Breite deutlich mehr als das 15,4-Zoll-Pendant. Bei der Pixelgröße (ableitbar aus der Auflösung in Pixel pro Zoll = dpi) liegt der 15,4-Zoll-Monitor mit 96 dpi zwischen den beiden 15-Zoll-Varianten XGA (86 dpi) und SXGA+ (113 dpi).

Vor allem bei den breiten Monitoren gilt es einen weiteren Punkt zu beachten: Um die Brillanz und die Farbtreue zu verbessern, verzichten immer mehr Hersteller auf die raue, entspiegelte Oberfläche und versehen den Monitor stattdessen mit einer glatten Folie. Der positive Effekt für die Bildqualität ist unbestritten, doch die Spiegelungen im Display können bei hellen Fenstern oder Lampen im Hintergrund störend wirken. Auch das Arbeiten im Freien kann dadurch erschwert werden. Unter Berücksichtigung aller oben angeführten Argumente wird also der 15-Zoll-Monitor im klassischen 4:3-Format in den meisten Fällen die beste Wahl sein. In der Tabelle auf Seite 24 haben wir uns daher auf Konfigurationen mit dieser Bildschirmgröße beschränkt. Alle genannten Anbieter bieten aber auch Modelle mit Breitbildschirmen.

Soll das Notebook als Desktop-Ersatz dienen, lohnt es sich, auch die Helligkeit des Bildschirms zu prüfen - am besten mit einem Testmodell am Einsatzort. Denn Notebook-Displays sind in puncto Helligkeit ihren Desktop-Pendants deutlich unterlegen. Während selbst billige TFT-Monitore locker 250 cd/m2 bieten, liegen die eingebauten Bildschirme meist in der Gegend von 120 bis150 cd/m2. Nur wenige Business-Notebooks kommen über diesen Wert hinaus - Samsung beispielsweise schafft beim P40 an die 200 cd/m2.

Business-Notebooks im Überblick

Hersteller Acer Asus Dell Fujitsu Siemens Computers HP Compaq Lenovo IBM LG Maxdata Samsung Toshiba Wortmann

Website www.acer.de www.asus.de www.dell.de www.fujitsu-siemens.de www.hewlett-packard.de www.lenovo.com/de/de/ de.lge.com/index.do www.maxdata.de www.samsung.de de.computers.toshiba-europe.com www.wortmann.de

Herstellergarantie 24 Monate 24 Monate 36 Monate 24 Monate 12-36 Monate 36 Monate k.A. 36 Monate 24 Monate (Abholservice), 36 Monate optional 36 Monate 24 Monate (Pick-up-and-return)

Modell(reihe) TravelMate 4652LMi M6Va-8025P Latitude D510 Advanced Lifebook C1310 HP Compaq nc6120 (PT597AA) T43p (2668F8G) LG LS70 NB Pro 8100 IS P40 XVM 2000 Tecra S3-122 Terra Aura MWS 8300

Prozessor Pentium M 740 (1,73 GHz) Pentium M 750 (1,86 GHz) Pentium M 740 (1,73 GHz) Pentium M 760 (2,0 GHz) Pentium M 750 (1,86 GHz) Pentium M 760 (2,0 GHz) Pentium M 740 (1,73 GHz) Pentium M 760 (2 GHz) Pentium M 760 (2 GHz) Pentium M 760 (2 GHz) Pentium M 760 (2 GHz)

Chipsatz Intel 915GM Intel 915PM Intel 915GM Intel 915GM Intel 915GM Intel 915PM Intel 915PM Intel® 915PM Intel 915PM Intel 915PM Intel 915GM

Grafik Intel GMA 900 ATI Mobility Raden X700 (128MB) Intel GMA 900 Intel GMA 900 Intel GMA 900 ATI Mobility FireGL V3200 ATI Mobility Radeon X600 (64 MB) NVIDIA GeForce Go 6600 (128 MB) ATI Mobility Radeon X600 (128 MB) NVIDIA GeForce Go 6600 (128 MB) Nvidia GeForce 6600 (128 MB)

Auflösung 1400x1050 1400x1050 1024x768 1024x768 1400 x 1050 1600x1200 1400 x 1050 1400 x 1050 1400x1050 1024 x 768 1400x1050

Speicher (MB) 512 512 512 1024 512 1024 512 512 1024 512 1024

Festplatte (GB) 80 80 80 80 60 60 80 80 80 80 60

DVD-Brenner Super Multi DL Super Multi DL DVD*R/W DVD*R/W DL DVD/CD-RW DVD*R/W Super Multi DVD*R/W DL Super Multi Super Multi DL DVD*R/W DL

Bay Acer MediaBay ODD Bay Media Bay ja Multibay II Ultrabay Slim - Multibay Flex Bay II Slim SelectBay Multibay

Dockingstation/ ja - ja - ja ja - - - - ja

Portreplikator ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja -

2. Akku möglich ja ja ja ja ja ja - ja ja ja ja

LAN (Mbit) 10/100/1000 10/100/1000 10/100 10/100/1000 10/100/1000 10/100/1000 10/100 10/100/1000 10/100/1000 10/100/1000 10/100/1000

WLAN 802.11 b/g 802.11 b/g 802.11 b/g 802.11 b/g 802.11 b/g 802.11 a/b/g 802.11 /a/b/g 802.11 a/b/g 802.11 b/g 802.11 b/g 802.11 a/b/g

Modem ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja

PC-Card (PCMCIA) ja ja ja ja ja (2) ja ja ja ja ja 1

USB 2.0 4 4 4 4 4 2 4 4 4 3 5

IrDA ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja

Bluetooth ja ja ja ja ja ja nein ja ja ja ja

IEEE1394 (Firewire) ja ja ja ja ja nein ja ja ja ja ja

Parallel /Seriell ja/ - ja / ja - / - ja / ja ja/ - ja/ - - / - ja/ja ja / ja - / -

Cardreader 6-in-1 4-in-1 - 2-in-1 6-in-1 - 4-in-1 3-in-1 SD / Memory Stick Pro - 4-in-1

Fingerabdrucksensor - - - - - ja - - ja ja -

TPM - - - vorbereitet - ja - - ja ja -

VGA ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja

TV-out (S-Video) ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja

Maße B / T / H 336 / 285 / 34 354 / 273 / 34 338 / 273/ 35,5 360 / 272 / 38 329 / 267 / 30 329 / 268 / 31 329 / 274 / 30,5 335 / 275 / 36 338 / 280 / 38 356 / 275 / 35

Gewicht (kg) 2,84 2,9 ab 2,4 2,7 2,7 2,8 2,6 2,8 2,7 2,85 2,95

Preis (Euro, ca.) 1449 1799 1664 1600 (Straßenpreis) 1300 (Straßenpreis) 2794,44 1200 (Straßenpreis) 1799 2799 2999 1729

Die Marktübersicht erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

Grafik: Im Business-Einsatz werden an die Grafikfähigkeiten eines Notebooks normalerweise keine hohen Anforderungen gestellt. Darum verzichten viele Anbieter in ihren Business-Modellen konsequenterweise auf eine eigene Grafikkarte und verwenden stattdessen einen Chipsatz mit integriertem Grafikbaustein, etwa den Intel 915GM mit GMA 900 (Graphics Media Accelerator).

Der Trick mit dem Hauptspeicher

Beispiele dafür sind der Acer TravelMate 4652LMi oder der Dell Latitude D510. Allerdings hat die integrierte Lösung einen Nachteil: Sie benutzt keinen eigenen Speicher, sondern zwackt sich vom Hauptspeicher ab, was sie benötigt. Typischerweise sind das etwa 32 MB, es können aber bis zu 128 MB werden, sodass dieser Faktor beim Speicherausbau des Rechners durchaus berücksichtigt werden sollte.

Eine getrennte Grafikkarte, wie sie etwa der Samsung P40 XVM 2000 oder der Asus M6Va aufweisen, bringt natürlich mehr Leistung und hat auch meistens ihren eigenen Speicher. Allerdings ist auch das heute nicht mehr selbstverständlich: Hinter der HyperMemory-Technik von ATI bzw. dem TurboCache von Nvidia verbirgt sich nämlich nichts anderes als der Trick, bei Bedarf Hauptspeicher für Grafikzwecke zu nutzen. Allerdings sind meist zumindest 64 MB eigener Grafikspeicher vorhanden, was im Business-Umfeld praktisch immer ausreicht.

Mobilität hängt vom Akku ab

Dockingstation ist nicht gleich Dockingstation

Die ideale Ergänzung, um ein Notebook zum Universalrechner zu machen, ist eine Dockingstation. Damit wird der Rechner im Büro im Nu und ohne Kabelverhau mit Netzwerk, externem Monitor und Tastatur versehen und ebenso einfach wieder abgekoppelt, wenn ein Kundentermin ansteht.

Doch nicht alles, was unter diesem Namen verkauft wird, ist eine echte Dockingstation. Eine "USB-Dockingstation" beispielsweise wird per USB angeschlossen und bietet zusätzliche Schnittstellen. Typischerweise sind das weitere USB-Ports, eine serielle und eine parallele Schnittstelle, ein 100-MBit-LAN-Anschluss sowie PS/2-Anschlüsse für Maus und Tastatur. Eine DVI-Schnittstelle für externe Monitore oder zusätzliche Kartenschächte sind mit einer USB-Dockingstation aber nicht zu realisieren, dafür sind sie optional für die USB-2.0-Schnittstelle erhältlich.

Eine weitere Variante sind die Port-Replikatoren. Dabei handelt es sich im Prinzip um passive Bauteile, die über eine Steckerleiste mit dem Notebook verbunden werden und alle Anschlüsse, die das Notebook bietet, sammeln. Damit ist die Verbindung mit der Desktop-Peripherie schnell hergestellt, eine Erweiterung der Anschlüsse wird meist nicht geboten. Einige Port-Replikatoren bieten aber neben dem VGA-Ausgang noch DVI für digitale Monitore, auch wenn dieser Anschluss am Notebook selbst nicht vorhanden ist.

Die echte Dockingstation ist schon fast ein kleiner Rechner. Sie kann zusätzliche Anschlüsse bieten, einen Einbauschacht für eine zusätzliche Festplatte oder Steckplätze für Erweiterungskarten. Für Port-Replikatoren und Dockingstations muss der Rechner mit einer speziellen - meist herstellerspezifischen - Anschlussleiste versehen sein.

Akku: Die Mobilität hängt maßgeblich ab von der Akkulaufzeit. Hauptverbraucher neben dem Prozessor ist heutzutage typischerweise der Bildschirm (nicht zuletzt wegen der nötigen Beleuchtung). Die typische Laufzeit von aktuellen Centrino-Notebooks in der hier besprochenen Kategorie liegt daher zwischen drei und vier Stunden, der eine oder andere Hersteller (etwa Samsung) verspricht fünf Stunden. Viele Hersteller bieten Zusatzakkus an, die entweder unter das Notebook geschnallt werden, wie die so genannten Reiseakkus bei HP Compaq, oder im Schacht für das DVD-Laufwerk untergebracht werden. Mit dieser doppelten Versorgung lassen sich dann durchaus Laufzeiten bis zu acht Stunden realisieren. Ironie des Schicksals: Wenn das optische Laufwerk benötigt wird, ist man meist auf der Verliererseite. Denn dann ist kein Platz für den zweiten Akku, und der Stromverbrauch steigt durch die Nutzung des Laufwerks zusätzlich an.

Arbeitsspeicher: Die Standardbestückung mit Arbeitsspeicher liegt heute bei 512 MB, verwendet werden im Prinzip ausschließlich DDR2-Module. Doch die ab Werk verbaute Menge an Arbeitsspeicher ist nicht problematisch. Schließlich sind Speicher relativ billig, und die maximale Grenze liegt bei fast allen Geräten bei 2 Gigabyte. Achten sollten Sie aber auf die Art der Bestückung. Praktisch alle aktuellen Notebooks bieten zwei Steckplätze für RAM-Module. Ein 512-MB-Gerät kann daher entweder mit einem Modul zu 512 MB oder mit zweien zu je 256 MB bestückt sein. Im letzteren Fall kostet das Aufrüsten auf 1 GB doppelt so viel, weil die beiden vorhandenen Module nicht weiterverwendet werden können.

Arbeiten Sie also mit speicherintensiven Anwendungen - oder wollen Sie einfach nur für solche Programme gerüstet sein - , kann es sich lohnen, das Gerät gleich mit 1 GB zu ordern.

Festplatte: Auch Notebook-Festplatten haben vom allgemeinen Wachstumstrend profitiert. 60 Gigabyte bieten praktisch alle Anbieter, 80 Gigabyte sind ebenfalls nicht selten. Meist findet sich in Notebooks noch der Standard-ATA-Anschluss, S-ATA-Festplatten sind noch selten. Ein echtes Auswahlkriterium ist das derzeit aber nicht, zumal Notebook-Festplatten meist aus Stromspargründen relativ langsam drehen und damit die schnellere S-ATA-Schnittstelle kaum ausreizen.

DVD-Laufwerk: Praktisch alle Business-Notebooks sind in der Lage, DVDs zu lesen. Beim Brennvermögen zeigen sich aber Unterschiede. Je nach Modell und Ausstattung reicht die Palette vom einfachen CD-Brenner bis hin zum absoluten Alleskönner, neudeutsch: Super-Multi-Double-Layer. Wer nur schnell Daten austauschen will, kommt mit der CD-Variante zurecht, als Backup- Medium sind DVD-Brenner angesichts heutiger Festplattengrößen eher zu empfehlen. Ob Double-Layer-Brenner derzeit notwendig sind, muss jeder selbst entscheiden. Ein DL-Rohling fasst gegenüber einer DVD-R zwar knapp das Doppelte an Daten (8,5 GB gegenüber 4,7 GB), kostet aber typischerweise das Vier- bis Fünffache. Für reine Backups lohnt sich das also nicht.

Das "Super-Multi" im Namen wird Brennern übrigens verliehen, wenn sie neben DVDs im Plus- und Minus-Format auch noch DVD-RAMs beschreiben können. Allerdings ist dieses Format nicht allzu weit verbreitet und bietet gegenüber einer mehrfach beschreibbaren DVD-RW auch keinen wesentlichen Vorteil.

Netzwerk und WLAN: Praktisch alle Notebooks sind mit einem Gigabit-LAN-Anschluss versehen und damit für alle Fälle gerüstet. Auch WLAN bieten alle Geräte, zumindest optional. Fast immer kommt dabei der Intel Pro Wireless 2200BG als Chip zum Einsatz, was bedeutet, dass die Geräte kompatibel zu den Standards 802.11b (11 MBit/s) bzw. 802.11g (54 MBit/s) sind. In einigen Fällen greifen die Hersteller auch zum Intel Pro Wireless 2915ABG, der zusätzlich 802.11a mit ebenfalls 54 MBit/s beherrscht. Da diese Netztechnik in Deutschland nicht sehr verbreitet ist, ist der Unterschied in der Praxis bedeutungslos - es sei denn, Sie reisen öfter mit Ihrem Notebook in die USA.

Bluetooth und Infrarot: Bluetooth und Infrarot als drahtlose Schnittstellen zu Handys oder PDAs bieten im Prinzip alle Geräte, zumindest als Option. Bei Infrarot gibt es dabei keine Unterschiede, alle unterstützen Fast Infrared mit 4 Mbit/s. Bei Bluetooth ist der Standard in der Version 1.2 aktuell, Bluetooth 2.0 ist erst im Kommen, aber noch kaum erhältlich. Für die üblichen Synchronisationsaufgaben, die am Notebook anfallen, oder den Anschluss eines Headsets ist die neue Version aber nicht zwingend notwendig.

Modem: Auch wenn es ein wenig vorsintflutlich wirkt: Wer international viel unterwegs ist, wird ein Modem immer wieder mal zu schätzen wissen. Was früher ein echtes Kaufargument war, ist allerdings heute selbstverständlich, da die Modemfunktion im Chipsatz integriert ist. Alle Business-Notebooks bieten daher ein Modem mit 56 Kbit/s nach dem V.90-Standard, vereinzelt auch nach V.92.

Schnittstellen: Bei der Schnittstellenausstattung gibt es Unterschiede, allerdings keine gravierenden. USB 2.0 ist immer vorhanden, die Anzahl der Ports reicht dabei von etwas knapp bemessenen zwei beim Lenovo IBM Thinkpad 43p bis zu reichlichen fünf beim Wortmann Terra Aura MWS 8300. Auch IEEE1394, besser bekannt als Firewire, ist immer dabei, mit Ausnahme des Thinkpads, das diese Schnittstelle nur über eine Dockingstation anbietet.

Die aussterbenden Arten Parallel-Port und serielle Schnittstelle sind auch bei den Business-Angeboten auf dem Rückzug. Wer beides braucht, wird bei HP Compaq, Samsung und Toshiba fündig. Doch dank preiswerter USB-Adapter oder USB-Dockingstations lassen sich diese Ports bei Bedarf nachrüsten. Um die Grafik nach außen zu tragen, stehen bei allen Geräten ein VGA-Ausgang und eine S-Video-Schnittstelle zur Verfügung. DVI zum Ansteuern digitaler Monitor-Eingänge ist meist nur über Port-Replikatoren oder Docking Stations realisierbar.

Sicherheitsfunktionen: Da Notebooks im Normalfall viel unterwegs sind, erhöhen sich die Anforderungen an die Sicherheit. Ein BIOS-Passwort zum Starten bieten alle, auch ein eigenes Passwort zum Sperren der Festplatte ist häufiger zu finden.

Derzeit stark im Trend liegt der Fingerabdrucksensor, wie ihn in unserer Tabelle etwa IBM oder Toshiba bieten. Eine weitere Sicherheitsfunktion bietet das Trusted Platform Module (TPM). Es erlaubt unter anderem eine weitgehende Kontrolle darüber, welche Anwendungen auf dem Rechner laufen können, und bietet Verschlüsselungsfunktionen mit per Hardware gesicherten Schlüsseln. Vor allem in größeren Unternehmen, die eine Vielzahl an Rechnern - und damit möglichen Sicherheitslecks - zu betreuen haben, kann das TPM das Sicherheitsniveau erhöhen.

Betriebssystem: Praktisch alle Notebooks auf dem Markt werden mit Windows XP angeboten. Bei Business-Geräten sollte es allerdings die Professional-Version sein, da ein unternehmensweites Sicherheitskonzept damit leichter umzusetzen ist. Zwar lassen sich viele fehlende Funktionen in Windows XP Home nachbilden, doch erhöht sich dadurch das Risiko, dass beim nächsten Windows-Update die eine oder andere Funktion ausfällt.

Wer allerdings auf Linux setzt, sollte genau hinschauen. Standardkomponenten laufen meist, Probleme gibt es immer wieder mit Sonderfunktionen, wie sie im Notebook an der Tagesordnung sind. Hier gibt es nur den Rat: Wer Linux einsetzen will, sollte es am Notebook seiner Wahl testweise installieren - und erst dann die Kaufentscheidung treffen.

Robert Steindl ist freier Journalist in München.