Google verwendet Protocol Buffers praktisch überall, wo strukturierte Daten über das Netz geschickt oder auf Disk geschrieben werden müssen. Das allgegenwärtige XML ist dem Internet-Konzern nämlich einfach nicht effizient genug. "Wenn all ihre Maschinen und Netzverbindungen am Limit laufen, wird XML eine extrem teure Angelegenheit", erläutert der Google-Entwickler Kenton Varda in einem Blog-Eintrag.
Protocol Buffers sind nach Angaben von Google drei- bis zehnmal kleiner und 20 bis 100-mal schneller als XML. Für bestimmte Aufgaben eignen sie sich aber auch weniger gut. "Protocol Buffers taugen nicht besonders dafür, zum Beispiel ein Text-basierendes Dokument mit Markup (etwa HTML) zu modellieren, weil man nicht so einfach Struktur und Text miteinander verschachteln kann", heißt es in der Dokumentation. "Zudem ist XML von Menschen les- und editierbar; Protocol Buffers sind dies - zumindest in ihrem nativen Format - nicht."
Google möchte nach eigenen Angaben noch "viele andere Projekte" als Open Source veröffentlichen. Weil diese auf Protocol Buffers aufsetzen, ist dessen Quellöffnung dafür Voraussetzung. Zum Download bietet Google verschiedene Protocol-Buffers-Compiler an, unter anderem für Java, C++ und Python.