Mobilfunkmarkt

Hardware wird immer austauschbarer

14.07.2010 von Ima Buxton
Anzeige  Applikationen und Services sind die Treiber des künftigen Mobilfunkgeschäftes. Die neue Generation von Apps wird nicht mehr aus der Werkstatt einzelner Tüftler stammen.

Der globale Mobilfunkmarkt wird im Jahr 2010 um 1,4 Prozent auf 417 Milliarden Euro anwachsen. Den Löwenanteil am Umsatz machen dabei mobile Datendienste aus, die im selben Zeitraum um 16 Prozent auf 141,5 Milliarden Euro steigen werden. Das geht aus der aktuellen Trendstudie "Outlook: Mobile Future 2010-2011 - Deutschland wird mobil" hervor, die das Marktforschungs- und Beratungshaus Lünendonk zusammen mit dem Softwarehaus VIVAI erstellt hat.

Kaum Neuerungen bei der Hardware

Die Zahlen machen aus Sicht der Studienautoren deutlich, dass die Dynamik des künftigen Mobilfunkgeschäftes von Applikationen und Services ausgehen wird. Demnach kann die Branche bei der Hardware nur wenig, bei Software- und Dienstleistungen hingegen die entscheidenden Innovationen aufweisen. "Die Möglichkeiten mobiler Datendienste ahnte man schon seit 1996 voraus", erläutert Bettina Horster, Vorstandsmitglied der VIVAI AG die Entwicklung. "Doch zum alle Bereiche des Lebens durchdringenden Accessoire hat es das Handy erst in jüngster Zeit gebracht. Neue Technik und besonders das Angebot nutzbringender Applikationen verhalfen dem Mobilfunk zu seinem Stellenwert im täglichen Leben von heute".

Neue Perspektiven für den Standort Deutschland

Mit der steigenden Bedeutung mobiler Services und Apps geht eine Professionalisierung der Entwicklung für mobile Anwendungen einher. "Mit dem sich abzeichnenden Massenauftritt von Applikationen aus Expertenhand bekommt der Kunde stabile Anwendungen, die funktionieren, Spaß machen oder sinnvoll sind, oder im besten Fall sogar alle drei Kriterien erfüllen", betont Thomas Lünendonk, Inhaber der Lünendonk GmbH. "Stärker Sales- und Marketing-orientierte Prinzipien bei der Applikationsentwicklung eröffnen außerdem dem Wirtschaftsstandort Deutschland neue Perspektiven. Denn dieser zeichnet sich traditionell durch einen ingenieurwissenschaftlich-rationalen Ansatz aus."