Käufer gesucht

HTC ist nicht an Palm interessiert

23.04.2010
Der Smartphone-Hersteller HTC ist nicht an einer Übernahme von Palm interessiert, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. Momentan gilt Lenovo als ausichtsreichster Käufer des angeschlagenen US-Herstellers.

"Für eine Übernahme gibt es zu wenig Synergie-Effekte", zitiert Reuters einen Informanten bei HTC. HTC habe die Geschäftszahlen von Palm überprüft und sei danach zu dieser Schlussfolgerung gekommen. Damit bleibt der chinesische Computerriese Lenovo als einziger ernsthafter Interessent übrig. Denn auch die als mögliche Käufer gehandelten Unternehmen Huawei und ZTE sollen inzwischen abgesprungen sein.

Palm-Geräte
Palm1000
Der Pilot 1000/5000 besaß die wichtigsten Features des Apple Newton - zu einem deutlich günstigeren Preis.
PalmPilot
Mit ihrer umfangreichen Softwareausstattung waren die PalmPilot-Modelle - für ihre Zeit - revolutionär.
PalmIII
Das Palm III verfügte erstmals über eine Infrarotschnittstelle und stellte zwei Megabyte EDO SD-RAM und zwei MB Flash-ROM zur Verfügung.
PalmV
Der Palm V hatte bereits mit einer Reihe von Mitläufern zu kämpfen. Microsoft und eine Reihe von Palm-Lizenznehmern (etwa Sony mit seiner Clie-Reihe) wollten auf der Erfolgswelle mitreiten.
PalmVII
Der 599 Dollar teure PalmVII, Palms erster PDA mit eingebauter Antenne, floppte.
PalmIIIc
Das erste Farbmodell PalmIIIc riss mit 256 Farben niemanden vom Hocker: Mit Windows CE ausgestattete Konkurrenzmodelle schafften damals bereits 65.000 Farben.
Tungsten und Zire
Mit dem "Tungsten" als Highend-Modell und dem Einstiegsgerät "Zire" wollte Palm(one) jedem Gledbeutel gerecht werden.
Palmphones
Mit dem Treo näherte sich Palm den Vorstellungen der Kundschaft, die eine Kombination aus PDA und Handy mit Quertz-Tastatur gefordert hatte.
Treo 600
Das wegweisende Smartphone Treo 600 entwickelte sich schnell zum Kult-Gadget - zumindest in den USA.
Treo 700w
Das "Treo 700w" war das erste Palm-Gerät, das anstelle von Palms eigenem Betriebssystem mit Windows Mobile ausgestattet war.
Centro
Mit seinem sportlichen Design und dem günstigen Preis sollte das Palm Centro Privatkunden anlocken.
Treo Pro
Das Treo Pro war technisch auf der Höhe der Zeit, mit 550 Dollar jedoch zu teuer.
Palm Pre
Mit dem schicken Slider Palm Pre und einem neu konzipierten Betriebssystem versucht Palm (vergeblich), Marktanteile zurückgewinnen.
Palm Pixi
Das Palm Pixi ist kleiner, leichter, bunter und auch billiger als das Palm Pre.

Palm-Chef Jon Rubinstein glaubt dagegen, dass sein Unternehmen stark genug ist, um alleine zu überleben. "Wir haben einen Plan, um wieder profitabel zu werden". erklärte er gestern in einem Interview mit der "Financial Times". Bei einem guten Angebot werde Palm aber eine Übernahme in Betracht ziehen. Momentan arbeite man mit Hochdruck an neuen Handy-Modellen. "Wir haben starke Produkte in der Entwicklung", sagte der Palm-Chef.

Rubinstein brachte auch eine andere Überlebensstrategie für sein Unternehmen ins Gespräch. Unter bestimmten Bedingungen könne er sich durchaus vorstellen, das von Palm neu entwickelte Betriebssystem WebOS an andere Hersteller zu lizensieren.

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