Im Fokus: Die größten Datenbanken

23.09.2005

Yahoo betreibt die derzeit größte kommerziell genutzte Datenbank der Welt, teilt das Beratungshaus Winter Corp. mit. Die Consultants untersuchten, wo die umfangreichsten und am meisten genutzten Datenbanken zum Einsatz kommen. Yahoo betreibt demnach ein Data Warehouse auf Basis einer Oracle-Datenbank, deren Volumen bei 100,4 Terabyte liegt. Sie läuft auf einem Unix-basierenden "Prime-Power-Server" von Fujitsu-Siemens und nutzt Speichersysteme von EMC. Vor zwei Jahren, als die letzte Marktanalyse vorgenommen wurde, lag das Volumen der größten Datenbank nur bei etwa einem Drittel.

Die umfassendste Windows-Datenbank betreibt United Parcel Services (UPS): ein "SQL-Server"-System von Microsoft auf der Basis von Unisys-Hardware und Speicher von EMC. Das Volumen liegt bei 19,5 Terabyte. Übertroffen wird es nicht nur von einigen Unix-, sondern auch von einer Linux-Datenbank, die bei Amazon.com zum Einsatz kommt. Der Online-Händler betreibt für sein Data Warehouse auf einer Oracle-Datenbank, die mit HP-Hardware und -Speicher arbeitet. Das Volumen: 24,7 Terabyte.

Das größte OLTP-System wird vom Grundbuchamt für England und Wales genutzt. Das 23,1 Terabyte umfassende System basiert auf eine DB2-Datenbank von IBM und läuft auf einem "eServer-Z990"-Mainframe von Big Blue. Zusätzlich kommen Speichereinheiten von IBM und Hitachi zum Einsatz. Auf einer Großrechner-basierenden DB2-Datenbank wurde auch der größte Workload gemessen: Die Krone bekam der Paketdienst United Parcel Service (UPS) zugesprochen. Er brachte es auf 1,1 Milliarden SQL-Statements pro Stunde.

Werden nicht nur kommerziell, sondern auch wissenschaftlich genutzte Systeme einbezogen, gehört die Krone dem Max-Planck-Institut für Meteorologie. Auf Superrechnern von NEC kommt dort eine Oracle-Datenbank zum Einsatz, die 222,8 Terabyte fasst. (hv)