Jobmarkt der Zukunft

In der IT geht die Arbeit nicht aus

28.12.2011 von Hans Königes
Dass die Jobaussichten für 2012 gut sind, ist bekannt. Gemeinsam mit den Analysten von Gartner wagen wir einen Blick in die ferne Zukunft.
Im Jahre 2021, so prognostiziert Gartner, wird jeder fünfte Mitarbeiter in einem Geschäftsumfeld arbeiten, das erst ab Mitte der 90er Jahre entstanden ist.
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Schon klar, 2012 sind IT-Profis gefragt. Das war 2011 so, und es wird auch 2013 nicht anders sein. Aber längerfristig? Vieles spricht für eine goldene Zukunft!

1. Gesundheit für alle

In den westlichen Zivilisationen werden die Menschen immer älter, in anderen Erdteilen vermehren sie sich stark. Sollen möglichst alle in den Genuss einer halbwegs vernünftigen medizinischen Versorgung kommen, muss diese weltweit kräftig ausgebaut werden. In den weniger entwickelten Ländern ist das kaum möglich. Ein Ausweg könnte die IT-gestützte Medizin sein. Warum sollten Ärzte die Menschen künftig nicht per Ferndiagnose mit Hilfe von mobilen Technologien, "sozialer" Software und Telemedizin "remote" versorgen.

2. Erneuerbare Energien

Die Energiegewinnung durch fossile Brennstoffe und Atomkraft wird prozentual zurückgehen, die Zukunft gehört den erneuerbaren Energien. Firmen, die im Umfeld von alternativer Energieerzeugung aktiv sind, vom Windpark-Bauer bis hin zum Hersteller von Elektroautos, werden gut im Geschäft sein. Sie brauchen eine Menge IT-Mitarbeiter - vom Softwareentwickler bis zum Projekt-Manager.

3. Hightech und Internet

Im Jahre 2021, so prognostiziert Gartner, wird jeder fünfte Mitarbeiter in einem Geschäftsumfeld arbeiten, das erst ab Mitte der 90er Jahre entstanden ist. Der Schwerpunkt liegt auf der Hightech-Industrie, also auf Internet, mobiler Kommunikation, sozialen Netzwerken und E-Commerce. Wenn so viele Firmen ihre Zukunft auf Technik verwetten, werden hier manche Innovationen und Ideen entstehen, die wiederum Unternehmen und Arbeitsplätze erzeugen.

Eine Generation von Globetrottern

4.Wettlauf um den Kunden

Die Geschäfte werden schneller - damit wird auch der Umgang mit Informationen wichtiger. Wer möglichst früh an Informationen herankommt und diese schnellstmöglich an seine Kunden verteilt, erzielt einen Wettbewerbsvorteil. Zahlreiche Jobs werden sich auch künftig mit der Aufbereitung von Daten und Informationen befassen. Schon jetzt wird zum Beispiel den Big-Data-Experten eine jobsichere Zukunft vorausgesagt, weil sie idealerweise aus den rasant steigenden Datenmengen die richtigen herausziehen und diese auch noch richtig interpretieren können.

5.Sicherheit und Compliance

Fragen zur IT-Sicherheit und zum gesetzlichen Rahmen sind und bleiben ein Dauerthema. Hintergrund sind die lokalen Gesetzgebungen der Länder und Regionen, die sich mit der weltweiten Vernetzung der Wirtschaft nicht vertragen. Also wird nach neuen Gesetzen und Regelungen verlangt. Das ist nicht nur ein dankbares Betätigungsfeld für Juristen. Hier sind Mitarbeiter gefragt, die das Potenzial von IT-Systemen realistisch einschätzen können und über Sicherheits-Know-how verfügen. Außerdem sollten sie internationale Erfahrung mitbringen.

6.Mobilität

Die Zahl der Studenten, die nicht in ihrem Heimatland studieren, ist in den letzten Jahren kontinuierlich auf 2,5 Millionen gestiegen. Man geht davon aus, dass sie 2020 bei sieben Millionen liegen wird. Weltweit wächst also eine Generation von Globetrottern heran.

Schon jetzt ist zu beobachten, dass global agierende Konzerne Mitarbeitern, die in der westlichen Welt studiert haben, attraktive Angebote in Asien, Afrika, dem Mittleren Osten oder Lateinamerika unterbreiten. Für junge Leute werden diese stark wachsenden Regionen mit interessanten Aufgaben und Jobs eine attraktive Alternative zu den reifen Märkten in den USA und Europa sein. In den nächsten Jahren steht eine weitere Internationalisierung der IT-Arbeit an.

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