CES 2012

Intels Ultrabook-Saat geht auf

15.01.2012 von Manfred Bremmer
Nach der Tablet-Schwemme des Vorjahres dominierten auf der CES 2012 die Ultrabooks - nicht zuletzt dank der Investionen von Chipriesen Intel. Doch erwartet die neue Geräte-Generation ein besseres Schicksal als die ersten iPad-Rivalen?
Das Ultrabook-Aufgebot auf der Intel-Pressekonferenz

Die Ultrabook-Schwemme kommt nicht von ungefähr: Der Chipriese Intel hat satte 300 Millonen Dollar aufgewandt, um Herstellern die neue Kategorie schmackhaft zu machen. Ziel ist es, mit Tablet-ähnlichen Features den Ultrabooks den angeschlagenen Notebook-Bereich wiederzubeleben und dem wachsenden Boom um iPad & Co. Paroli zu bieten. Während Konkurrent ARM stark davon profitiert, hat Intel diesen Trend schlichtweg verschlafen - genauso wie die wachsende Nachfrage nach Smartphones - und setzt nun seinen ganzen Einsatz auf die Ultrabooks.

Entsprechend angriffslustig gab sich Mooly Eden, Vice President und Leiter von Intels PC Client Group auf einer Pressekonferenz am Rande der CES. "Kühe konsumieren, Menschen lieben es dagegen, etwas zu schaffen, um sich auszudrücken", erklärte Intel-Manager Mooly Eden. Er landete damit einen Seitenhieb gegen iPad & Co, die häufig eher zum Zugriff auf Inhalten als zum Schaffen derselben genutzt werden.

Eindrücke von der CES 2012
Eindrücke CES 2012
Spazieren Sie mit unserem Redakteur Manfred Bremmer über die die Consumer Electronics Show (CES) 2012 und sammeln Sie eigene Eindrücke von der Messe in Las Vegas.
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Vor dem Eingang des Convention Centers.
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Ein paar Eindrücke von außen,...
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das Gelände der CES,...
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ein Blick aus der Ferne...
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auf das Convention Center.
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Und ein Blick auf die Glücksspielmetropole in Nevada.
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Einblicke in Windows 8...
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die neue Kacheloberfläche des Betriebssystems.
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Das chinesische Mobilfunkunternehmen Huawei stellt neue Smartphones vor...
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Der neue Tablet-PC Eee Pad MeMO 171 von Asus.
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Pink scheint auch bei Netbooks im Kommen zu sein, wie Asus beweist.
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Die Asus Eee Pad Transformer Serie mit optionaler Tastatur samt Touchpad und USB-Anschluss.
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Die Asus N-Serie mit Lautsprechern von Bang & Olufsen.
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Eine Solar-Ladestation von Sharp.
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Ein neuer Tag, neues Glück. Endlich wieder auf dem Weg zur CES...
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wo man sich mal schnell digital malen...
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oder besser karikieren lassen kann.
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Samsungs Bubbleshot Waschmaschinen ermöglichen die Steuerung über das Smartphone.
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Cubify druckt vorher entworfene Gegenstände in 3D.
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Microsoft möchte sein Windows Phone vor allem mit Lichteffekten anpreisen. Ob es hilft?
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iPad-Alternative für Unternehmen

Zumindest für Unternehmen könnte es durchaus eine Rolle spielen, dass Ultrabooks nicht nur tragbar und elegant, sondern dank Tastatur und PC-Software einsatzfähiger als Tablets sind - eben einfache Notebooks mit einem neuen Formfaktor und einigen technischen Raffinessen. Entsprechend ließen sich die Geräte deutlich einfacher mit herkömmlichen Mitteln verwalten und absichern als Apple-Produkte, urteilt Charles King, Chefanalyst von Pund-IT Inc., insbesondere im Vergleich zum für Privatkunden konzipierten iPad.

"Das iPad hat Maßstäbe in punkto Mediennutzung und Akkulaufzeit gesetzt, wenn auch deutlich zu Lasten von Funktionalität des Gesamtsystems, Flexibilität und Leistung," erklärt King. Mit den Ultrabooks deute Intel an, dass die Nutzer keine Kompromisse mehr eingehen müssten.

Intel-Prototyp Nikiski im Normalzustand

Kritische Stimmen sehen in den Ultrabook indes einen weiteren Versuch der Konkurrenz, nach den iPhone- und iPad-Klonen nun das MacBook Air als weiteres erfolgreiches Apple-Produkt abzukupfern - ein Vorwurf, den man sicher nicht ganz zurückweisen kann. Ob die Strategie bereits bei der ersten Generation von Ultrabooks aufgeht, hängt daher auch stark von der Bepreisung ab. Aktuell liegt der Einstiegspreis bei über 800 Dollar, doch Intel hofft, die Marke bis Ende des Jahres auf unter 700 Dollar zu senken. Intel-Manager Eden erklärte während der Pressekonferenz, sein Unternehmen und die PC-Hersteller arbeiteten gemeinsam daran, das Ziel zu erreichen.

Ende des Jahres sollen dann auch neue Ultrabooks auf Basis der neuen Prozessor-Generation "Ivy Bridge" erscheinen. Einen ersten Vorgeschmack darauf lieferte Acer mit seinem Ultrabook Aspire S5 - laut Hersteller bringt der Chip über 20 Prozent mehr CPU-Leistung, die Verbesserung bei der Grafik sollen gar 30 Prozent betragen. Der durchschnittliche Stromverbrauch soll dabei sparsame 17 Watt betragen, kann aber bei anspruchsvollen Anwendungen auf 35 Watt hochgefahren werden.

Ultrabooks im Vergleichstest
Platz 6: Toshiba Portégé Z830
<b>Top:</b> Die Leichtigkeit des Seins. Das gilt vor allem für das neue Ultrabook aus dem Hause Toshiba mit dem Namen Portégé Z830. Toshiba punktet mit einem stabilen Gehäuse, das komplett aus Magnesium besteht und mit 1.120 Gramm deutlich leichter als vergleichbare Modelle ist. Das Portégé Z830 wird mit einem Core-i-Prozessor der neuen Sandy-Bridge-Baureihe angetrieben und überzeugt durch eine schnelle Arbeitsgeschwindigkeit. Das Display ist entspiegelt und sehr hell. Zwei USB 2.0 Anschlüsse, eine USB-3.0-Schnittstelle und je ein HDMI-, VGA- Anschluss sowie ein WLAN- und Bluetooth 3.0 Anschluss sorgen für eine gute Konnektivität. <br /><br /> <b>Flop:</b> Trotz der guten Verarbeitung ist das Display-Scharnier etwas instabil. Die Auflösung des sehr matt wirkenden Displays überzeugt die alaTest Experten nicht. Zudem schnauft die etwas langsame SSD-Festplatte bei hoher Auslastung. Auch die Tastatur kann und dank zu kleine Tasten und einem schwachen Anschlag nicht wirklich überzeugen. Der Akku ist fest eingebaut und die Akkulaufzeit liegt bei Vollauslastung mit knapp 4,5 Stunden nur im Durchschnitt.
Platz 5: Samsung NP900X3A
<b>Top:</b> Auch Samsung setzt bei seinem Ultrabook auf ein 13,3 Zoll großes Aluminiumgehäuse, welches durch seine Leichtigkeit vor allem mobile Nutzer erfreut. Ausgestattet ist das Samsung 900X3A mit einem verbrauchsarmen Intel Core i5 Prozessor mit Turbo Boost 2.0. Im Gegensatz zum Asus Zenbook UX21 ist ein Micro-SD Anschluss vorhanden und ein Micro-HDMI Adapter im Lieferumfang enthalten. Eine schnelle SSD-Festplatte und ein sehr leiser Lüfter punkten auch bei hoher Auslastung. Das Highlight ist das ausgezeichnete, entspiegelte Display (1.360 x 768), das durch Super Bright Plus eine hohe Helligkeit sowie einen starken Kontrast bietet. Mit über 5 Stunden hat das Ultrabook bei Tests mit W-LAN Verbindung eine ordentliche Akkulaufzeit. <br /><br /> <b>Flop:</b> Das Samsung 900X3A ist im Gesamtumfang gut ausgestattet. Jedoch verliert es wichtige Punkte beim Preis-Leistungsverhältnis. In Anbetracht der Ausstattung sind 1.300 Euro einfach zu teuer. Zudem kritisieren Nutzer die Konnektivität mit nur zwei USB-Ports und keinen VGA-Anschluss. Auch der HDMI-Adapter angesichts des Preises keine akzeptable Lösung.
Platz 4: Asus Zenbook UX21
<b>Top:</b> Das Asus Zenbook UX21 ist der kleine Bruder des Testsiegers und damit das kleinste Modell der Ultrabook-Produktreihe von Asus. Mit einem Intel Core i7 Doppelkernprozessor ausgestattet, kann mit dem Ultrabook sehr flott gearbeitet werden. Das 17 Millimeter dünne Aluminium-Gehäuse überzeugt durch seine hochwertige Optik, Leichtigkeit und stabile Unibody-Oberfläche. Ein im Durchschnitt gutes und hochauflösendes Display macht auch bei hoher Lichteinstrahlung keine schlechte Figur und besticht durch einen akzeptablen Helligkeitswert. Die Bildschirmauflösung beträgt 1366 x 768 Pixeln und ist im Vergleich zum großen Bruder (UX31) etwas geringer, aber sehr stark im Kontrast. Die alaTest Experten verleihen ergänzend dazu wertvolle Punkte für die sehr gute Soundqualität und ein edles Design. <br /><br /> <b>Flop:</b> Abstriche muss man in Hinblick auf die Tastatur machen, welche von vielen Nutzern als „schwammig“ bezeichnet wird. Zudem gibt es für den üppigen Preis keine Backlight-Tastatur. Mit unter vier Stunden liegt die Akkulaufzeit des Zenbook UX21 bei Vollauslastung im Vergleich zu anderen Testgeräten nur im Durchschnitt. Auch bei den Schnittstellen muss man Abstriche machen. An der Front- und Rückseite sind keine Anschlüsse vorhanden. Ein VGA-Anschluss, ein Micro-HDMI und USB 2.0/3.0 sind an der linken und rechten Seite vorhanden. Ein Speicherkartenleser fehlt ganz.
Platz 3: Lenovo IdeaPad U300s
<b>Top:</b> Das Lenovo Ideapad ist in der besten Ausstattung mit einem sehr energiesparenden Intel Core i7 2677M Prozessor ausgestattet. Das Ultrabook bietet sich ideal für Office-Anwendungen an und läuft laut Meinung der alaTest Experten und User sehr flüssig. Das Lenovo Ideapad ist in weniger als drei Sekunden einsatzbereit und mit 1.325 Gramm sehr leicht. Das 14,9 Millimeter dünne Aluminium-Gehäuse ist edel verarbeitet und die Tastatur wirkt stabil. Vor allem das große Touchpad überzeugt die Tester und ist gut in das Gehäuse eingepasst. Die Konnektivität ist mit je einem USB 2.0 und einem USB 3.0 Anschluss, HDMI, Bluetooth 3.0 sowie n-Wlan völlig ausreichend. <br /><br /> <b>Flop:</b> Ein Nachteil sind die recht dunklen Displays. Besonders bruchfest ist der Bildschirm mit 3 Millimeter Durchmesser nicht, zudem wirken die Display-Scharniere nicht übermäßig stabil. Darüber hinaus ist das Preis-Leistungs-Verhältnis nicht optimal.
Platz 2: Acer Aspire S3
<b>Top:</b> Das Acer Aspire S3 trumpft mit einem schnellen Intel iCore 5 Prozessor (1,6 GHz, Turbo-Boost bis zu 2,3 GHz) mit geringen Energieverbrauch auf und spricht mit seinen Leistungswerten sowohl Gamer als auch Business-Anwender an. Acer setzt auf Verarbeitungsqualität und bietet das Ultrabook mit einem 13 Millimeter dünnen Gehäuse aus einer Aluminium-Magnesium Legierung an. Das Preis-Leistungsverhältnis ist im Vergleich zu den anderen Testgeräten sehr gut und spricht auch Anwender an, die nicht mehr als 800 Euro ausgeben wollen. Mit nur 1.370 Gramm Gesamtgewicht ist das Aspire S3 sehr leicht und als mobiler Office-Laptop geeignet. Das Touchpad des Acer Asipire S3 reagiert schnell und exakt. <br /><br /> <b>Flop:</b> Acer hat bei seinem Ultrabook keinen CD-/DVD Schacht verbaut und bietet nur zwei USB-Anschlüsse ohne den neuen 3.0-Standard an. Die Akkulaufzeit beträgt bei voller Auslastung nur 3 Stunden. Zudem kritisieren Linux-Anwender die geringe Kompatibilität. Die Bildschirmauflösung des 13,3-Zoll-Displaysist nur durchschnittlich. Punktabzug gibt es bei der geringen Displayhelligkeit in einer lichtintensiven Umgebung. Der Bootvorgang ist im Vergleich zu anderen Geräten mit SSD-Festplatten etwas langsam.
Platz 1: Asus Zenbook UX31
<b>Top:</b> Asus hat mit dem Zenbook UX31 ein leistungsstarkes und bedienfreundliches Ultrabook entwickelt, das bei den alaTest Experten und Usern vor allem mit seinem zeitlosen Design überzeugt. Das 17,5 mm dünne Unibody-Gehäuse ist aus Aluminium, wirkt edel und ist stoßfest. Bei dem Zenbook UX31 kommt ein stromsparender Core i7 Intel-Prozessor zum Einsatz, der auch Grafikanwendern Freude macht. Der USB-3.0-Anschluss, ein SD-Kartenlesegerät, ein Mini-VGA und Mini-HDMI Ausgang bieten eine ausreichende Konnektivität. Auch die Soundqualität der Lautsprecher kann überzeugen. Die lange Akkulaufzeit von 5 Stunden inklusive Internetverbindung per WLAN begeistert die Tester. Das 13-Zoll Display liefert mit 1.600 x 900 eine ordentliche und im Vergleich überdurchschnittliche Auflösung. <br /><br /> <b>Flop:</b> Das Display des Zenbook UX31 spiegelt bei starker Lichteinstrahlung und die Sättigung der Farben ist im Vergleich zu den Displays von Apple nicht sehr hoch. Die Tastatur hat kein Backlight und reagiert etwas versetzt auf schnelle Texteingaben. Zudem wurde von einigen Usern eine Systeminstabilität festgestellt, indem sich der Computer zum Teil einfach aufhängt. Das Touchpad hat keine eigenen Tasten und stört ein wenig bei der Arbeit, indem aus Versehen die Maus durch die unbewusste Berührung des Touchpads bewegt wird.

Zeitgleich kommen vermutlich auch neue Features wie Gestensteuerung oder Spracherkennung - über eine Partnerschaft mit Nuance. Um für mehr Nähe zu Tablets zu sorgen, soll auch das Thema Touchscreen-Bedienung wieder aus der Versenkung geholt werden - ein Plan, der bei etlichen Marktbeobachtern für unliebsame Erinnerungen sorgt.

Das Zusatz-Display mit Metro-UI auf der Unterseite.

Einen noch weiteren Blick in die Zukunft (falls überhaupt) gewährte Intel mit einem Konzept-Notebook namens Nikiski. Das Ultrabook besitzt als Besonderheit ein durchsichtiges Touchpad. Der Nutzer erhält so einen zusätzlichen kleinen Bildschirm auf der Unterseite, auf dem die Metro-Oberfläche von Windows 8 läuft. Auf dieser Weise kann er sich selbst im zusammengeklappten Zustand Uhrzeit, eingegangene Mails und andere Informationen aus den Kacheln informieren oder bei Bedarf sogar im Web surfen. Da diese Funktionen inzwischen jedes einfache Smartphone beherrscht, ist eine Seriereife allerdings unwahrscheinlich.