Bei dem neu vorgestellten iPad 2 handelt es sich um eine überarbeitete Neuauflage des Kultbretts, nicht um eine radikale Neuentwicklung – Evolution, statt Revolution war die Devise. Genügt dies, um gegen die Wettbewerber aus dem Android-Lager zu bestehen? Ein Vergleich:
Apple iPad 2 3G
Das neue iPad ist fast genauso groß wie der Vorgänger, dabei aber dünner und leichter. Neu sind die beiden Kameras, 5 Megapixel auf der Rückseite und 0,3 Megapixel über dem Display für Videochats. Weitere Highlights sind der neue Dualcore-Prozessor Apple A5 mit 2x1 Gigahertz und ein Gyroskop wie im iPhone 4. Und natürlich das bekannte Ökosystem mit iTunes und App Store, das mit der neuen iOS-Version 4.3 sogar noch weiter verbessert wird. Das hat seinen Preis: Die Top-Variante mit 64 Gigabyte internem Speicher und 3G-Modul wird 829 Euro kosten. Aber damit ist Apple in diesem Jahr nicht einmal Spitzenreiter.
Motorola Xoom
Die Android-Tablets können technisch fast immer noch etwas mehr, als das iPad 2. Doch die Ausstattung muss auch irgendwo verstaut werden, daher kommt keiner der Konkurrenten an die 8,8 Millimeter Dicke des Apple-Tablets heran – das Xoom ist mehr als 4 Millimeter dicker. In dem Gehäuse stecken aber auch ein 10,1 Zoll großer Touchscreen mit einer scharfen Auflösung von 1280 x 800 Pixel, 2 Kameras mit 5 und 1,3 Megapixel, der Dualcore-Chip Tegra 2 von Nvidia und die Standards wie Wlan, Bluetooth und HDMI-Ausgang. Eine Besonderheit: Das Motorola-Tablet ist schon bereit für den schnellen 4G-Datenstandard LTE. Dennoch kostet das Gerät nur 699 Euro.
Samsung Galaxy Tab 10.1
Samsung hat aus den Fehlern des 7-Zöllers Galaxy Tab gelernt – es kam seinerzeit ohne an das große Display angepassten Bedienoberfläche auf den Markt. Obwohl das neue Modell schon mit der Tablet-Version Android 3.0 Honeycomb zum Kunden kommt, will man die Bedienung zusätzlich mit der Nutzeroberfläche Touchwiz 4.0 verbessern.
Auch beim Preis ist Samsung jetzt zurückhaltender, die UVP liegt bei moderaten 699 Euro und entspricht damit der UVP der Konkurrenten von Motorola und HTC. Bei der Ausstattung gibt es keinen Anlass zur Kritik. Display mit 10,1 Zoll, Dualcore-Prozessor und sogar eine Hauptkamera mit 8 Megapixel – besser machen es die Mitbewerber auch nicht. Nur beim Speicher geizt der koreanische Hersteller etwas: Intern gibt es nur 16 Gigabyte, der wie bei Android-Geräten üblich über Speicherkarten erweitert werden kann.
LG Optimus Pad
Das Jahr 2011 steht bei LG ganz im Zeichen von 3D. Das sieht man auch am Optimus Pad – es kommt mit einem speziellen 3D-Display und gleich zwei 5-Megapixel-Kameras, mit denen man Fotos und Filme dreidimensional in den Speicher bannen kann. Betrachten kann man sie anschließend mit entsprechender Brille gleich auf dem Tablet. Auch sonst bietet das Exotenbrett Superlative. Es hat mit einer Auflösung von 2 Megapixel die stärkste Frontkamera im Vergleichsfeld und kann als einziges Gerät Filme mit 1080p (in 2D) aufzeichnen. Das schlägt sich im Preis nieder - mit 899 Euro kostet das Optimus Pad sogar mehr, als das iPad 2.
HTC Flyer
Das Flyer ist das handlichste Gerät im Tablet-Vergleich – es ist am kleinsten und wiegt nur 420 Gramm. Das ist kein Wunder, denn HTC hat sich für ein kleines Display mit 7 Zoll und einer Auflösung von 1024x600 Pixel entschieden. Auch beim Prozessor geht der Hersteller andere Wege und hat sich gegen einen Dualcore-Chip entschieden. Stattdessen taktet der Qualcomm-Kraftmeier mit 1,5 Gigahertz – mehr bietet derzeit niemand. Ein weiterer großer Unterschied zum Rest: Das HTC Flyer wird mit einem besonderen Stylus ausgeliefert, entsprechende Software macht so aus dem Tablet ein elektronischen Zeichenbrett und mehr. Außerdem kommt das HTC-Gerät mit einem eigenen Ökosystem aus Film- und Spieleplattform. Größtes Manko: Bei Auslieferung wird nur Android 2.3 installiert sein, dafür installiert HTC aber seine Sense-Oberfläche. Die 3G-Version wird 699 Euro kosten.