Wachsender Bedarf nach Beratungsleistungen

IT-Berater bleiben gefragt

29.11.2013 von Joachim Hackmann
Den IT-Beratungshäuser geht es gut, nicht zuletzt aufgrund des anhaltenden Fachkräftemangels. Gelingt es ihnen, auch die neuen Anforderungen der Kunden zu erfüllen, steht weiterem Wachstum nichts im Wege.
Foto: andrea michele piacquadio - shutterstock.com

Das IT-Beratungsgeschäft läuft der jüngsten Erhebung der Marktforscher von Lünendonk zufolge rund und wird auch auf absehbarer Zeit ordentliche Zuwachsraten liefern. Vor allem die großen IT-Consulting-Anbieter haben sich in eine komfortable Situation manövriert: der enorme Veränderungs- und Effizienzdruck in den Anwenderunternehmen sorgt für wachsenden Bedarf nach Beratungsleistungen, und das ihn einem Markt mit knappen Ressourcen.

"Es zeigt sich einiger Zeit eine große Kluft zwischen extern ausgeschriebenen Projekten und der Anzahl der verfügbaren Berater", beobachtet Mario Zillmann, Leiter Professional Services bei Lünendonk. "In der Beratungsbranche hat sich folglich ein Projektstau aufgebaut. Insbesondere bei technologisch komplexen Aufgabenstellungen wie der Prozessautomatisierung sind gute Fachkräfte oft Mangelware."

Was Berater verdienen...
...hat der Bundesverband Deutscher Unternehmensberater (BDU) in seiner aktuellen Studie eruiert, für die er Gehaltsdaten aus 193 Unternehmensberatungen ausgewertet hat.
In großen Unternehmensberatungen,...
...die jährlich über 25 Millionen Euro Umsatz machen, verdienen vor allem die oberen Hierarchiestufen überdurchschnittlich gut.
Analysten dagegen....
steigen bei großen Unternehmensberatungen mit 43.800 Euro im Jahr ein, was einer durchschnittlichen Vergütung für die unterste Karrierestufe entspricht.
Consultants in großen Unternehmensberatungen...
.....machen schon einen deutlichen Gehaltssprung und kommen auf 62.700 Euro im Jahr. Hier ist auch bereits der variable Anteil höher.
Senior Consultants in Unternehmensberatungen der Umsatzklasse über 25 Millionen Euro...
...kommen auf ein Jahresgehalt von 81.400 Euro. Wie die Consultants werden sie am Unternehmensergebnis, ihrer Akquisitationsleistung, dem Honorarumsatz und Sonderaufgaben gemessen.
Mit dem Karrieresprung zum Manager....
...erhöht sich das Einkommen in großen Beratungen um knapp 25.000 Euro auf durchschnittlich 106.700 Euro im Jahr.
Senior Manager ....
...sind die zweite Führungsebene in großen Unternehmensberatungen. Ihr Jahreseinkommen beträgt im Schnitt 146.400 Euro.
Partner in großen Unternehmensberatungen...
.... verdienen 369.000 Euro im Jahr und damit neun Mal so viel wie ein Analyst. 42 Prozent der Vergütung sind variabel, die sich vor allem am Unternehmensergebnis bemisst.
Gute Verdienstchancen...
...eröffnen sich auch in Unternehmensberatungen, die zwischen fünf und 25 Millionen Euro Jahresumsatz erwirtschaften.
Analysten erhalten....
...mit 46.100 Euro im Jahr sogar 3000 Euro mehr als ihre Kollegen in Beratungen der Umsatzklasse über 25 Millionen Euro.
Consultants ....
...in Beratungen in der Umsatzklasse zwischen 5 und 25 Millionen Euro verdienen jährlich 57.100 Euro und damit rund 5000 Euro weniger als ihre Kollegen in großen Beratungshäusern.
Der Karriereschritt zum Senior Consultant...
.....rechnet sich in Beratungen in der Umsatzklasse zwischen 5 und 25 Millionen Euro. Ein Senior Consultant bekommt 83.700 Euro oder 25.000 Euro mehr als ein Consultant.
Das Gehalt der Manager....
...in Beratungen in der Umsatzklasse zwischen 5 und 25 Millionen Euro pendelt sich bei rund 100.000 Euro ein.
Ein Senior Manager....
...kommt in Beratungen in der Umsatzklasse zwischen 5 und 25 Millionen Euro bereits auf 137.200 Euro im Jahr.
Partner....
... verdienen in Beratungen in der Umsatzklasse zwischen 5 und 25 Millionen Euro 215.600 Euro im Jahr und damit fünf Mal soviel wie Analysten.
Auch Unternehmensberatungen...
...in der Umsatzklasse zwischen 2,5 und 5 Millionen Euro vergüten ihre Mitarbeiter und Manager ansprechend. Im Vergleich zur Umsatzklasse von 5 bis 25 Millionen Euro sind hier kaum Abstriche festzustellen.
Analysten verdienen...
in Beratungen der Umsatzklasse zwischen 2,5 und 5 Millionen Euro 43.200 Euro im Jahr.
Der erste Karriereschritt zum Consultant...
schlägt in Beratungen der Umsatzklasse zwischen 2,5 und 5 Millionen Euro mit einem Plus von knapp 18.000 Euro zu Buche. Das Jahresgehalt beträgt 61.300 Euro.
Der nächste Schritt zum Senior Consultant...
...bringt in Beratungen der Umsatzklasse zwischen 2,5 und 5 Millionen Euro nochmal 23.000 Euro im Jahr. Ein Senior Berater kommt auf 84.600 Euro.
Manager erhalten....
....in Beratungen der Umsatzklasse zwischen 2,5 und 5 Millionen Euro eine Gesamtvergütung von 104.200 Euro.
Senior Manager kommen...
...in Beratungen der Umsatzklasse zwischen 2,5 und 5 Millionen Euro auf ein Jahresgehalt von 134.300 Euro.
Partner,.....
deren Gehalt zum großen Teil vom Unternehmenserfolg abhängt, können mit 213.200 Euro rechnen.
In kleineren Beratungshäusern....
....in der Umsatzklasse zwischen 1 und 2,5 Millionen Euro vergüten nur die unteren Hierarchieebenen ähnlich hoch wie die größeren Unternehmen. Mit zunehmender Hierarchiestufe werden aber die Abstände deutlicher.
Ein Analyst kommt..
...in einer Beratung in der Umsatzklasse zwischen 1 und 2,5 Millionen Euro auf 41.300 Euro im Jahr. Sein Kollege in großen Beratungen verdient nur 2000 Euro mehr.
Ein Consultant kann...
...in einer Beratung in der Umsatzklasse zwischen 1 und 2,5 Millionen Euro mit einem Jahressalär von 51.100 Euro rechnen. Das sind 10.000 Euro weniger als Kollegen in großen Beratungen.
Ein Senior Consultant verdient...
...in einer Beratung mit einem Umsatz zwischen 1 und 2,5 Millionen Euro 73.500 jährlich 73.500 Euro und damit 10.000 Euro weniger als in großen Unternehmen.
Manager in kleineren Beratungen,,...
...kommen nur auf eine Gesamtvergütung von 78.300 Euro. Ihre Kollegen in großen Häusern erhalten 25.000 Euro mehr im Jahr.
Senior Manager in kleineren Beratungen....
...können eine Vergütung von 104.500 Euro im Jahr erwarten. Kollegen in großen Häusern erhalten bis zu 40.000 Euro mehr.
Partner in kleineren Beratungen...
...finden sich bei einem Jahresgehalt von 204.100 Euro wieder. Hier driftet die Schere zwischen den Vergütungen besonders auseinander. Der Partner in großen Beratungen kommt auf 369.000 Euro.
In kleinen Beratungen...
..mit einem Jahresumsatz zwischen 500.000 und 1 Million Euro werden auch kleinere Gehälter gezahlt.
Analysten...
...steigen mit 34.800 Euro ein.
Consultants...
erreichen 49.300 Euro im Jahr.
Senior Consultants...
verdienen 70.500 Euro im Jahr.
Manager in kleinen Beratungen...
...werden mit 86.700 Euro vergütet.
Der Schritt zum Senior Manager...
..bringt ein Plus von gut 6000 Euro oder eine Gesamtvergütung 93.500 Euro im Jahr.
Das Salär der Partner in kleinen Beratungen...
..bewegt sich mit 151.300 Euro auf dem Niveau der Senior Manager in großen Häusern.
In Beratungen der Umsatzklasse unter 500.000 Euro...
...sind Hierarchiestufen wie Gehaltsperpektiven begrenzt.
Analysten...
...beginnen mit 34.100 Euro im jahr.
Senior Consultants...
...kommen auf 67.600 Euro im Jahr.
Partner....
...erreichen eine Gesamtvergütung von 119.600 Euro im Jahr.

Fachkräftemangel: Die Großen profitieren

Das ist nicht unbedingt die schlechteste Situation für die Beratungshäuser, weil die Knappheit gefragter Fachkräfte ihnen bei Spezialthemen stabile Preise und hohe Auslastungsquoten sichert. Gerade die großen Anbieter haben in den vergangenen Jahren an der Markenbildung gearbeitet und können nun im Kampf um talentierte Absolventen und erfahrene Experten punkten. Insbesondere im Vergleich zu den vielen deutschen "Hidden Champions", die in ihren Segmenten zwar Weltmarktführer, in der Heimat aber wenig bekannte Arbeitgeber sind, fällt es ihnen leichter Fachkräfte zu gewinnen, die sie wiederum den unbekannten, erfolgreichen Mittelständler für ihre internationalen Projekte bereit und in Rechnung stellen.

Doch jenseits dieser skizzierten Entwicklung gibt es einen weiteren Trend, der auch die kleinen und mittleren Häuser begünstigt, und der die deutsche IT-Beratung zum Exportgut macht. Viele der mittelständischen Anwenderunternehmen bleiben beim Sprung ins Ausland ihrem heimischen IT-Beratungs- und -Services-Provider treu. Erfahrungsgemäß fühlen sich mittelständische Anwenderunternehmen bei mittelständischen Beratungshäusern besser aufgehoben, weil sie dort in der Liste der Top-Kunden geführt werden und damit besondere Aufmerksamkeit und Wertschätzung erfahren.

Aufgrund dieser engen Bindung und guten Erfahrung beauftragen die Hidden Champion nicht selten ihren bewährten Partner damit, die Auslandsniederlassungen in allen IT-Belangen zu betreuen, die - da die Arbeitsabläufe oft eng mit der eingesetzten Applikation verknüpft sind - auch die Prozess- und Organisationsberatung umfasst. Auf diesem Wege haben schon einige deutsche mittelgroße Beratungshäuser es geschafft, sich ein Standbein im Ausland zu erarbeiten. Lünendonk-Berater Zillmann nennt die Beispiele Itelligence, Freudenberg IT-Services, All for One und msg systems.

Entscheidend für das Vertrauen der Anwender ist immer die Umsetzungskompetenz- und -qualität, Honorare und Branchen- und Fachkompetenzen. Anders als im Geschäft mit Betriebsdienstleistungen (wie etwa Outsourcing, Hosting und Managed Services), in dem viele Aufgaben mittlerweile standardisiert, automatisiert und damit austauschbar wurden, sind IT-Beratungsleistungen, insbesondere bei komplexen und neuen Technologiethemen, spezieller und damit weniger leicht zu ersetzen. Consultants werden Projekten, bei denen standardisierte Beratungsmethoden und -instrumenten nicht zum Ziel führen, aufgrund ihrer Erfahrung, ihres Fachwissens sowie Konzept- und Methoden-Know-hows beauftragt.

Kurz: der Kunde kauft Ressourcen, und er zahlt umso mehr, je wertvoller das Wissen ihm erscheint. "Die Projektanfragen steigen massiv an. Das gilt vor allem bei Projekten zur Steigerung der Prozesseffizienz und der Produktivität sowie bei der Implementierung neuer Technologien wie Big Data, Business Analytics oder mobile Anwendungen, die an der Schnittstelle zwischen Organisation und Prozesse konzipiert und umgesetzt werden", schildert Zillmann den aktuellen Bedarf. Hier ist das Wissen gefragt, wie sich die Abläufe in den jeweiligen Branchen gestalten lassen, angesichts neuer Compliance-Anforderungen, erweiterter technischen Möglichkeiten (etwa digitales Marketing, Industrie 4.0, Mobility, Big Data) und der wachsenden internationalen Ausrichtung.

Ein Blick auf die großen und für den Beratungsmarkt wichtigsten Branchen weist auf den enormen Veränderungsdruck hin, dem sich die Unternehmen stellen müssen.

Versicherungsbranche:

Mario Zillmann, Berater bei Lünendonk: „Die Anfragen nach Projekten zur Steigerung der Prozesseffizienz und der Produktivität steigen enorm an.“
Foto: Lünendonk

"Im Versicherungssektor brummt derzeit die Nachfrage nach IT-Beratung. Es gibt bei vielen Versicherungsunternehmen kaum Projekte ohne Bezug zur IT", beschreibt Zillmann die Situation. Die Unternehmen sind es eigentlich gewohnt, sich mit regulatorischen Änderungen auseinander setzen zu müssen. Doch die aktuellen Anforderungen, hervorgerufen unter anderem durch den Start eines einheitlichen Zahlungsverkehrsraum (SEPA) zum 1. Februar 2014,der Reform des europäischen Versicherungsaufsichtsrechts (Solvency II) sowie einem Werte- und Verbrauchswandel bei der jungen Zielgruppe (Generation Y) stellen die Assekuranzen vor besondere Herausforderungen und ziehen enorme Beratungs- und Umsetzungsprojekte nach sich. Zudem stehen die Unternehmen auch unter strategischen Veränderungsdruck, Digitalisierung, Online-Services und wachsende Mobilität haben Einfluss auf das Geschäftsmodell.

Die Neuausrichtung hin zum Multichannel-Vertrieb sowie einer Reduzierung der Komplexität in den Prozessen wird die Branche noch eine Weile beschäftigen und den Beratern voraussichtlich volle Auftragsbücher bescheren. Zudem halten die Themen Business Intelligence, Business Analytics und Big Data Einzug in die Unternehmen. Sie bilden das Grundgerüst für ein ganzheitliches Risiko-Management und die Echtzeitanalyse von Kunden- und Risikodaten in den Versicherungsunternehmen.

Banken:

Jahr für Jahr beschäftigen sich die Banken mit der Umsetzung neuer regulatorischer Anforderungen in ihren IT-Systemen, doch in der jüngsten Vergangenheit haben Zahl und Umfang der Compliance-Projekte noch einmal kräftig zugelegt. Die SEPA-Umstellung und die Umsetzung von Basell II und Basel III haben diversen Umfragen zufolge die meisten Banken im Griff. Was vor allem die großen Kreditinstitute beschäftigt, ist die Trennung von Bankkerngeschäft und toxischen Anlagepapieren, wie es etwa derzeit die Landesbank Hessen-Thüringen mit den Risikopositionen der übernommenen West LB betreibt.

Zu den von dem Gesetzgeber initiierten IT-Vorhaben gesellen sich Projekte, mit denen sich die Finanzdienstleister auf die veränderten Marktentwicklungen einstellen. Mit der Digitalisierung des Bankgeschäfts im stationären und mobilen Internet müssen die Anbieter neue Services und Kundenansprachen umsetzen. Vor allem bei den Privatkundenbanken verlagern sich die Services von den Filialen ins Internet, so dass die Anbieter gefordert sind, schlüssige und ansprechende Multichannel-Dienste zu entwerfen und einzuführen. Wenn Kunden etwa in der Internet-Filiale vorstellig werden, um einen neuen Vertrag abzuschließen, muss die Bank zügig und zuverlässig reagieren können. "Dafür sind neue Konzepte, Prozesse und Vertriebswege erforderlich", beobachtet Zillmann. "Die Vorhaben haben immer zur Folge, dass auch die IT-Systeme und -Prozesse angepasst und umgestellt werden."

Der Trend zum Online-Vertrieb lässt in der Folge die Datenberge wachsen, die wiederum gespeichert, verarbeitet und analysiert werden wollen. Der Trend in der Banken-IT weist eindeutig auf Echtzeitanforderungen in der Risikobewertung und -analyse hin.

Automobilindustrie:

Auch die deutsche Schlüsselindustrie der Automobilhersteller und -zulieferer steht vor enormen digitalen Herausforderungen. Für jedermann sichtbar wird dies in den immer ausgeklügelteren Autokonfiguratoren, mobilen Apps und Online-Diensten der großen Hersteller. Zudem dringt die IT immer tiefer in das Auto selbst ein. Das vernetzte Auto (Connected Car) stellt sowohl neuen Anforderungen an die IT im Fahrzeug selbst, als auch an die zentralen Datenhaltungs- und -verarbeitungsysteme.

In den internen Prozessen stehen ebenso grundlegende Veränderungen an. Mit neuen OEM-Portalen und Kommunikations-Plattformen streben die Konzerne eine bessere Form der Collaboration mit ihren Zulieferern an. In ihren Forschung- und Entwicklungsabteilungen muss die interne IT sich der Innovationsgeschwindigkeit des Cloud-Computing stellen und zügig IT-Plattformen für den kurzfristigen und -zeitigen Computing-Bedarf bereitstellen.

Last, but not least passen die Konzernlenker die Unternehmensstrategie den gesättigten Kernmärkten an. Weil der Verkauf von Neufahrzeugen zunehmend schwer fällt, erweitern sie ihr Geschäftsmodell um Mobility- beziehungsweise Carsharing-Services. Beispiele sind "DriveNow" (BMW), "Car2Go" (Daimler) und "Quicar" (Volkswagen).

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Wer verdient wieviel in der ITK-Branche 2013?
Für ihre große Gehaltsstudie hat die IG Metall 31.923 Daten aus 146 Unternehmen der ITK-Branche untersucht. Schauen Sie, wieviel Softwareingenieure, IT-Berater, Projekt-manager, Mitarbeiter in Vertrieb, Support und Call-Center verdienen. Die angegebenen Gehälter beziehen sich auf eine 35-Stunden-Woche.
Was man in der Softwareentwicklung verdienen kann.
Die Jobfamilie der Softwareingenieure hat laut IG Metall-Studie den zweitstärksten Gehaltsrückgang zu verzeichnen. Im Schnitt sanken die Gehälter um 3,7 Prozent.
... verdient ein Softwareingenieur in der ersten Gehaltsstufe.
Zur Umrechnung auf die 40-Stundenwoche müssten die Werte um 14,3 Prozent erhöht werden.
... erhält ein Softwareingenieur in der zweiten Gehaltsstufe.
Für diese Position wird eine mehrjährige Berufserfahrung vorausgesetzt.
... bekommt ein Softwareingenieur der Gehaltsstufe III ...
... mit langjähriger Berufserfahrung. Diese Senior-Entwickler haben aber ähnlich wie ihre Kollegen mit geringerer Berufserfahrung mit 3800 Euro im Jahr noch einen relativ niedrigen variablen Vergütungsanteil.
... erhält ein Softwareingenieur in der Stufe IV ...
... mit langjähriger Berufserfahrung und umfassenden technischen Spezialkenntnissen. Der variable Vergütungsanteil beträgt 7.900 Euro. Das Minus im Vergleich zum Vorjahr 2,4 Prozent.
... verdient ein Leiter der Softwareentwicklung.
Der variable Anteil liegt bei 12.500 Euro. Die Gehälter der Entwicklungschefs sind mit einem leichten Zuwachs von 0,5 Prozent als einzige in der Jobfamilie gestiegen.
Was man in der Hardwareentwicklung verdienen kann.
Hier stiegen die Gehälter im Vergleich zum Vorjahr um 1,4 Prozent.
... erhält ein Hardwareentwickler.
Damit vedient er 13.000 Euro mehr als ein Junior-Hardwareentwickler.
... bekommt ein Senior-Entwickler im Bereich Hardware.
Damit liegt er gleichauf mit einem erfahrenen Softwareentwickler.
... verdient ein Gruppenleiter Hardwareentwicklung.
Der variable Anteil liegt bei 8.200 Euro.
... erhält ein Leiter Hardwareentwicklung.
Sein variabler Anteil liegt bei 13.100 Euro. Die Gehälter der Entwicklungschef sind mit einem Zuwachs von 5,7 Prozent am stärksten in der Jobfamilie gestiegen.
Was man im Rechenzentrum verdienen kann.
Hier stiegen die Gehälter im Vergleich zum Vorjahr um durchschnittlich 2,9 Prozent.
... erhält ein System Ingenieur der Gehaltsstufe I.
Der variable Anteil liegt bei 2.280 Euro im Jahr.
... bekommt ein Teamleiter im Rechenzentrum.
Damit verdient er jährlich rund 4000 Euro weniger als der Teamleiter in der Hardwareentwicklung.
... verdient ein Leiter des Rechenzentrums.
Sein variabler Anteil liegt bei 7000 Euro im Jahr. Mit diesem Jahresgehalt liegt der RZ-Leiter gleichauf mit seinen Managerkollegen aus Soft- und Hardwareentwicklung.
Was man in Servicetechnik und Support verdienen kann.
Hier stiegen die Gehälter im Vergleich zum Vorjahr um 3,4 Prozent.
... bekommt ein Servicetechniker.
Damit erhält er 1500 Euro mehr als ein Softwareentwickler am Anfang seiner Karriere.
... erhält ein Support-Techniker ...
... der über eine langjährige Berufserfahrung und Spezialkenntnisse verfügt. Im Vergleich zum Vorjahr wuchs das Gehalt der Supporttechniker um 5,2 Prozent.
... verdienen Support-Spezialisten ...
... ,die oft auch Personalverantwortung haben. Der variable Anteil liegt bei 7000 Euro im Jahr.
... bekommt ein Leiter Kundendienst.
Mit diesem Jahresgehalt liegt er 8000 Euro niedriger als seine Managerkollegen aus Soft- und Hardwareentwicklung oder Rechenzentrum.
Was man in der Beratung verdienen kann.
Im Schnitt sanken die Gehälter um 2,5 Prozent.
... erhält ein Junior Berater.
Damit bekommt er 2000 Euro mehr als Einsteiger in der Softwareentwicklung.
... bekommt ein Berater.
Der variable Anteil liegt bei 4000 Euro im Jahr.
... verdient ein Senior Berater.
Der variable Anteil liegt bei 6000 Euro im Jahr.
... erhält ein Chefberater.
Sein Gehalt reduzierte sich im Vergleich zum Vorjahr um 3 Prozent.
... bekommt ein Leiter Beratung.
Die Gehälter der Beratungschefs sind um 3,1 Prozent gestiegen.
Was man im Projekt-Management verdienen kann.
Im Schnitt sanken hier die Gehälter um 1,7 Prozent.
... erhält ein Projekt Manager der Stufe I.
Damit haben Projekt-Manager nach dem Vertrieb die höchsten Einstiegsgehälter.
... verdient ein Projekt Manager der Stufe II.
Der variable Anteil liegt bei 7000 Euro im Jahr.
... bekommt ein Projekt Manager der Stufe IV.
Der variable Anteil liegt bei 10.500 Euro im Jahr.
Was man im Marketing verdienen kann.
Hier steigen die Gehälter um durchschnittlich 2,4 Prozent.
... erhält ein Markting Spezialist.
Der variable Anteil liegt bei 3900Euro im Jahr.
... verdient ein Senior Markting Spezialist.
Der variable Anteil liegt bei 8.400 Euro im Jahr.
... bekommt ein Leiter Marketing.
Der variable Anteil liegt bei 14.400 Euro im Jahr.
Was man als Trainer verdienen kann.
Hier stiegen die Gehälter um durchschnittlich 3,6 Prozent.
... bekommt ein Trainer.
Das entspricht einem Plus von 4,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
... erhält ein Leiter Bildungswesen.
Damit liegt er gleichauf mit dem Leiter von Servicetechnik und Support.
Was man im Vertrieb verdienen kann.
Im Schnitt stiegen hier die Gehalter um 3,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
... bekommt ein Junior Vertriebsbeauftrager
Damit hat er nach dem Projekt-Manager das höchste Einstiegsgehalt.
... erhält ein Vertriebsbeauftrager.
Der variable Anteil liegt bei 26.100 Euro im Jahr.
... verdient ein Senior Vertriebsbeauftrager.
Der variable Anteil liegt bei 25.000 Euro im Jahr.
... bekommt ein Leiter Vertrieb.
Der variable Anteil liegt bei 41.000 Euro im Jahr. Damit hat er nicht nur den höchsten variablen Anteil, sondern verdient im Vergleich zu den Leitern Softwareentwicklung, Rechenzentrum oder Marketing am besten.
Was man im Call Center verdienen kann.
Hier werden seit jeher die niedrigsten Löhne bezahlt. Im vergangenen Jahr sind hier die Gehälter um durchschnittlich 4,3 Prozent gestiegen.
... bekommt ein Kundenbetreuer.
Einsteiger auf dieses Position bekommen 34.000 Euro.
... erhält ein Senior Kundenbetreuer.
Der variable Anteil liegt bei 3.500 Euro im Jahr.
... verdient ein Gruppenleiter.
Der variable Anteil liegt bei 7.500 Euro im Jahr.
... bekommt ein Call-Center-Leiter.
Der variable Anteil liegt bei 10.500 Euro im Jahr. Damit verdient er 30.000 Euro weniger im Jahr als der Leiter Beratung.

IT- und Management-Beratung verschmelzen

In vielen Segmenten sind es IT-Trends, die Neuerungen in den Unternehmen bewirken. Das Internet der Dinge, Industrie 4.0, Machine to Machine (M2M), 3D-Drucker, digitales Marketing, Mobility und die Auswertung großen Datenmenge etwa zur Risiko- und Kundenanalyse sind Themen, die in den kommenden Jahren die Abläufe, Organisationen und Geschäftsmodelle verändern werden. "Für diese Projekte sind Berater erforderlich, die sich sowohl fachlich, etwa in den Organisationsprozessen auskennen, als auch die IT-Vorhaben umsetzen können. Hier mangelt es vielerorts an einem Bindeglied in den Kundenunternehmen. Zur Zeit scheinen IT-Berater sowie Managementberater mit klarem Fokus auf Organisations- und Prozessberatung diese Lücke zu schließen", betont Zillmann. (mhr)

Marktentwicklung in der IT-Branche

Das IT-Beratungsgeschäft koppelt sich etwas von der allgemeinen Marktentwicklung in der IT-Branche ab. Während sich die gesamten deutschen IT-Industrie im vergangenen Jahren mit einem Wachstum von 2,1 Prozent bescheiden musste, legten der Umsatz mit IT-Consulting-Leistungen einmal mehr kräftig zu. Im Vergleich zum Vorjahr wuchs das Geschäft in 2012 um elf Prozent auf 10,5 Milliarden Euro. Damit haben die Consultants ihre Zuwachsrate aus dem Jahr 2011 nur leicht verfehlt, als die Branche gegenüber Vorjahr um 12,8 Prozent zulegen konnte. Zwar rechnen die von Lünendonk befragten Anbieter nicht damit, dass sie dieses hohe Tempo auch im laufenden Jahr halten können, doch von einem erwarteten Umsatzwachstum von durchschnittlich 8,6 Prozent bis Jahresende können andere Industriezweige nur träumen.

Die Zahl der Mitarbeiter in den Beratungshäusern hat sich im vergangenen Jahr nahezu parallel zum Umsatzwachstum entwickelt, insgesamt haben die Anbieter ihre Belegschaft um 11,4 Prozent ausgebaut. Der Grund dafür ist einfach: Anders als im Markt mit Betriebsdienstleistungen gibt es im Beratungsgeschäft nur bedingt Möglichkeiten, die Services zu standardisieren und zu automatisieren. Weil höhere Tagessätze kaum durchzusetzen sind, ist Umsatzwachstum nur mit zusätzlichen Mitarbeitern möglich.

Dieser Mechanismus lässt sich nur umgehen, wenn arbeiten in Niedriglohnländer ausgelagert werden. Aufgrund ihrer weltweiten Präsenz gelingt das fast nur den großen IT-Serviceanbietern. Beratungshäuser wie Capgemini, Steria Mummert, Atos, Accenture und IBM unterhalten große Dependancen etwa in Indien, China und Osteuropa, wohin sie einen Teil der Leistungserbringung auslagern, die Kundeneinnahmen aber in ihren Landgesellschaften verbuchen. Das schlägt sich in der im Durchschnittsumsatz je Mitarbeiter nieder. Laut Lünendonk-Erhebung beläuft er sich in großen Häusern auf etwa 175.000 Euro je Mitarbeiter. Die mittelständischen IT-Dienstleister müssen sich mit knapp 150.000 Euro je Mitarbeiter begnügen. „Die internationalen Anbieter können mit ihren weltweit verteilten Ressourcen größere Projekte betreiben“, erläutert Zillmann die Hintergründe.