Wachstum durch Mergers und Offshoring-Trend

IT-Dienstleister legten 2003 um knapp sieben Prozent zu

19.03.2004
MÜNCHEN (CW) - Die 50 größten IT-Dienstleister weltweit konnten ihren Umsatz im vergangenen Jahr um 6,8 Prozent erhöhen. Die höchsten Zuwächse verzeichneten die indischen Offshore-Anbieter Infosys und Wipro.

Der Markt für IT-Dienstleistungen wächst kräftig weiter. Einer Studie des britischen Brancheninformationsdienstes "Computerwire" zufolge konnten die 50 größten IT-Service-Anbieter ihren Umsatz von insgesamt 213,7 Milliarden Dollar 2002 auf 228,3 Milliarden Dollar im vergangenen Jahr steigern. Die Liste der größten Unternehmen wird von IBM Global Services angeführt, gefolgt von EDS und Fujitsu.

Durch den Zukauf von Pricewaterhouse-Coopers Consulting (PWCC) landete IBM beim Ranking der am schnellsten wachsenden Anbieter auf dem zehnten Platz. Die Spitzenränge nehmen hier jedoch indische Offshore-Anbieter ein: Infosys konnte seinen Umsatz um 38,3 Prozent steigern, Wipro legte 2003 um 33,2 Prozent zu.

Bearingpoint und CGI in der Spitzengruppe

In der Spitzengruppe finden sich mit Bearingpoint und der CGI Group zwei weitere Unternehmen wieder, die durch Übernahmen zulegten: Ersteres durch den Aufkauf von Ex-KPMG-Consulting- und Andersen-Geschäftsbereichen, Letzteres durch die Akquisition von Cognicase. Das größte organische Wachstum verzeichnete BT Global Services. Der Anbieter profitierte vor allem von einer starken Nachfrage in den Bereichen Netz- und Infrastruktur-Management und erzielte allein mit zwei Aufträgen des britischen National Health Service Umsätze von 2,6 Milliarden Dollar.

Trotz des Wachstums blieben die Beschäftigungszahlen im Schnitt auf Vorjahresniveau: Auch 2003 waren 1,25 Millionen Mitarbeiter bei den Top-50-Unternehmen angestellt. Allerdings verbergen sich hinter dieser Zahl deutliche Fluktuationen. Infosys stellte rund 7000 Mitarbeiter ein und zählt nun insgesamt 21000 Angestellte, Wipro wuchs von 17200 auf 27200 Beschäftigte. Amerikanische und europäische IT-Service-Anbieter verstärken sich personell ebenfalls, allerdings nur in Offshore-Regionen. In den heimischen Märkten bauen sie Kapazitäten ab. (rg)