Der Kostendruck ist über alle Branchen hinweg auch in der IT spürbar. Die IT-Abteilungen müssen sparen, wo sie können. Bevor sie empfindliche Einschnitte in die Prozessbudgets vornehmen, sollten sie zunächst überlegen, wie sie den Betrieb verbilligen können.
Da gibt es beispielsweise im Service-Management eine Reihe von Möglichkeiten, Kosten zu sparen - etwa durch ein besseres Zusammenspiel der Prozesse rund um das Thema Configuration-Management. Negative Auswirkungen auf die Anwenderzufriedenheit und die Geschäftsprozesse gilt es allerdings zu vermeiden. Hier sind sechs konkrete Tipps:
Servicezeiten verlängern
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Verzichten Sie auf teure Premium-Services bei den Betriebsmitteln oder Configuration Items (CIs) - zumindest dann, wenn längere Servicezeiten keine Auswirkungen auf die Geschäftsprozesse haben. Voraussetzung ist ein sauberes und konsistentes Configuration-Management-System. Für viele Geräte lässt sich die Servicezeit durchaus von vier Stunden auf einen Arbeitstag ausdehnen.
Fehlerresistenz berücksichtigen
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Identifizieren Sie die fehlerresistenten CIs. Liegt die Fehlerresistenz dieser Betriebsmittel deutlich über der Garantiezeit, so lassen sie sich länger verwenden als geplant.
Angemessene Maintenance-Verträge
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Vermeiden Sie Reparaturen an fehlertoleranten Architekturen oder an nicht Geschäftsprozess-relevanter Hardware. Schließen Sie in diesen Fällen angemessene Maintenance-Verträge ab.
Konsolidieren und virtualisieren
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Identifizieren Sie die Betriebsmittel, die den Kapazitätsbedarf übertreffen, dimensionieren sie diese neu beziehungsweise konsolidieren oder virtualisieren Sie sie. Dazu sollten Sie die die Erkenntnisse aus Ihrem Kapazitäts-Management mit Ihrem Configuration-Management-System in Einklang bringen.
Problem-Management einführen
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Viele Unternehmen haben im Lauf der vergangenen Jahre ihren Incident-Management-Prozess definiert und optimiert. (Siehe auch: "Itil reloaded".) Jetzt können sie die Anzahl der Incidents verringern, indem sie einen Problem-Management-Prozess einführen oder den vorhandenen verbessern: Die Anwenderanforderungen müssen kategorisiert, die Handlungen priorisiert werden. (Siehe auch: "Wohin steuert Itil?")
Change-Management optimieren
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Laut aktuellen Marktanalysen sind etwa 60 Prozent aller Änderungen (Changes) in der IT-Landschaft fehlerhaft, wodurch sie hohe Kosten verursachen. Die Einführung beziehungsweise Optimierung eines Change-Management-Prozesses hilft, die Kosten deutlich zu senken, denn sie unterstützt eine proaktive, kostenoptimierte IT-Service-Organisation.
Einen Quickcheck zu den hier aufgeführten IT-Service-Management-Disziplinen finden Sie unter dem Stichwort "Itil-Star". (qua)