Juniper wittert "selektiven Aufschwung"

22.04.2004

Der Netzausrüster Juniper Networks hat für sein erstes Quartal einen neunfach höheren Nettogewinn ausgewiesen, wobei das Unternehmen laut Firmenchef Scott Kriens von einem "selektiven Aufschwung" im Telco-Sektor profitierten konnte. Der Nettogewinn betrug 33,5 Millionen Dollar oder acht Cent pro Aktie im Vergleich zu 3,7 Millionen Dollar oder einem Cent je Anteilschein im Vorjahreszeitraum. Den Quartalsumsatz konnte Juniper im Jahresvergleich um 43 Prozent auf 224 Millionen Dollar steigern.

Kriens zufolge investieren TK-Unternehmen gegenwärtig verstärkt in IP-Equipment. Seine Firma habe im abgeschlossenen Vierteljahr weniger, aber dafür teurere Geräte verkauft, erklärte der CEO. Finanzchef Marcel Gani ergänzte, Juniper erwarte für seine traditionellen Produkte im laufenden Quartal sechs Prozent mehr Umsatz als im Vorjahreszeitraum.

Separat meldete Juniper die Zahlen für den kürzlich übernommenen Internet-Sicherheitsanbieter Netscreen Technologies. Dieser kam auf einen Verlust von drei Millionen Dollar oder drei Cent pro Aktie nach einem Gewinn von 5,9 Millionen Dollar oder sieben Cent je Anteilschein vor Jahresfrist. Das aktuelle Ergebnis wird durch Einmaleffekte im Zusammenhang mit der Übernahme in Höhe von 10,6 Millionen Dollar belastet. Beim Umsatz legte Netscreen um 60 Prozent auf 93,5 Millionen Dollar zu.

Im Zuge der Zusammenlegung beider Firmen wurden nach Angaben von Kriens rund 100 Stellen gestrichen. Juniper wolle aber an anderen Stellen investieren, um von Netscreens Produkten und Unternehmenskunden zu profitieren. Netscreens CEO Robert Thomas werde das Unternehmen nach Abschluss der Integration verlassen, teilte Juniper außerdem mit. (tc)