Eintracht Frankfurt

Kaspersky-Sponsoring auf der Kippe

01.03.2022
Weltweit reagiert auch der Sport auf den russischen Angriff auf die Ukraine. Nun gab Eintracht Frankfurt bekannt, Konsequenzen gegenüber seinem Premium-Sponsor Kaspersky zu ziehen.

Der Fußball-Bundesligist Eintracht Frankfurt verlangt eine klare Aussage von seinem Premium-Sponsor Kaspersky. Der Security-Anbieter soll sich vom Kriegsgeschehen in der Ukraine und damit vom aggressiven Vorgehen des russischen Präsidenten Wladimir Putin distanzieren. Andernfalls will der Club den Vertrag "unverzüglich beenden". In einem Gespräch mit der F.A.Z. sagte Axel Hellmann, Vorstandssprecher der Eintracht Frankfurt Fußball-AG, dass die Geschäftsleitung der Region Deutschland, Österreich und Schweiz entschieden habe, den seit 2018 bestehenden Vertrag mit dem Sponsor bis auf weiteres auszusetzen.

In der Commerzbank Arena, dem Stadion von Eintracht Frankfurt, sind für Kaspersky jetzt erst einmal die Lichter ausgegangen.
Foto: Vitalii Vitleo - shutterstock.com

Unmittelbar nach dem Einmarsch der russischen Truppen in die Ukraine hatte die Eintracht das Gespräch mit der Geschäftsleitung von Kaspersky gesucht, um deren Haltung zum Kriegsgeschehen zu erfahren. Eine Stellungnahme mit einer klaren Positionierung habe jedoch bis zum Spiel gegen den FC Bayern München am 27. Februar 2022 nicht vorgelegen.

"Wir haben darüber hinaus deutlich gemacht, dass wir kurzfristig in dieser Woche eine klare Distanzierung zu jedweder kriegerischen Handlung erwarten. Sollte diese nicht erfolgen, werden wir den Vertrag unverzüglich beenden", wird Hellmann von der F.A.Z. zitiert.

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Im Kaspersky-Onlinestore wird derzeit noch die Verbindung zur Eintracht beworben mit dem Slogan: "Kaspersky Lab und Eintracht Frankfurt - Das passt mit Sicherheit". Allerdings können die Fans nicht mehr die Eintracht-Frankfurt-Sonderedition von "Kaspersky Total Security" bestellen. Ein Klick auf "Jetzt bestellen" führt zu einer 404-Seite im Onlineshop der Eintracht. Der gesamte Online-Auftritt des Fußballvereins enthält keinerlei Hinweise mehr auf Kaspersky. (bw)