Kostenbremse für PCs

27.08.1999

Die Verwaltung von PCs in Netzen könnte um ein Vielfaches günstiger und einfacher sein - glaubt man den Initiativen der Hersteller. Die einschlägigen Hilfen haben aber meist einen Haken: Setzt sich die Systemumgebung aus Modellreihen verschiedener Anbieter zusammen, bleiben etliche Probleme der zentralen Administration ungelöst.

IBM nennt seine neue Initiative "PC Lifecycle Care". Großkunden, die Geräte von Big Blue einsetzen, können diese bis zu ein Jahr lang in der gleichen Konfiguration nachkaufen. Das Angebot richte sich laut IBM an Nutzer der sogenannten Workhorse-Rechner, bei denen die gesamten Betriebskosten (Total Cost of Ownership = TCO) im Mittelpunkt der Investitionsplanung stehen. Als "Arbeitspferde" gelten spezielle Modelle der "Thinkpad"- und der "PC-300PL"-Serie sowie seit neuestem auch Workstations ("Intellista- tions") und "Netfinity"-Server (http://www.pc.ibm.com/ww/solutions/lccare/index.html).

Auch Compaq Computer hat sich das TCO-Thema auf die Fahnen geschrieben und ein kostenloses Tool auf den Markt gebracht. Mit dem "Insight Manager" lassen sich vernetzte PCs des Herstellers von einer zentralen Stelle aus warten, kontrollieren und mit neuer Software versorgen. Des weiteren bietet das Programm die Möglichkeit, das BIOS oder Gerätetreiber aus der Ferne zu aktualisieren (http://www.compaq.de/produkte/tco/tco4.htm).

Mit dem "Openmanage IT Assistant" ist der Direktanbieter Dell Computer in das TCO-Rennen eingestiegen. Das Browser-basierte Systemverwaltungsprogramm erlaubt dem PC-Administrator, die Leistung der Clients und Server zu überwachen und die Computer fernzuwarten. Ferner können nach Aussage des Anbieters die Lebenszyklen von Rechnern und ihre Gesamtkosten aufgelistet werden. Komponenten anderer Hersteller lassen sich ebenfalls mit dem Tool verwalten, wenn diese einen der System-Management-Standards wie DMI 2.0, CIM oder SNMP unterstützen (http://www.dell.com/openmanage).

Hewlett-Packard hat mit seinen "Top Tools" ebenfalls ein Verwaltungsprogramm im Sortiment. Der Administrator kann via Web-Browser auf eine Datenbank mit Geräteinformationen zugreifen, wobei die kostenlosen Top Tools bis zu 2000 Geräte verwalten. Der optional erhältliche Value-Pack für 995 Dollar speichert hingegen maximal 5000 Komponenten. Darüber hinaus benachrichtigt das Tool den IT-Verantwortlichen im Notfall über einen Pager (http://www.hp.com/toptools).