Die beste separate iPad-Tastatur für unterwegs

Logitech Keys-to-Go 2 im Test

20.07.2024 von Eugen Wegmann
Die Neuauflage von Logitechs kompakter Tablet-Tastatur Keys-to-Go 2 überzeugt mit solider Verarbeitung und einer absurd langen Batterielaufzeit. Alle Details im Test.

Auf einen Blick

Pro

  • Extrem lange Batterielaufzeit Schneller

  • Wechsel zwischen bis zu drei Geräten

  • Angenehmes Tippgefühl

Kontra

  • Kein Trackpad

  • Keine Tastenbeleuchtung

  • Keine Smartphone-Halter

Fazit

Die Logitech Keys-to-Go 2 ist perfekt, wenn Sie eine iPad-Tastatur suchen, die nicht direkt am Tablet befestigt wird. Wie mittlerweile alle Office-Tastaturen von Logitech kann sie dank Easy-Switch-Funktion auf Knopfdruck zwischen drei verschiedenen Geräten wechseln, außerdem verfügt sie über viele andere Funktionen, die man auch von vollwertigen Tastaturen kennt.

Die Tasten sind sehr leise und haben ein angenehmes Tippgefühl, sind für Mac-Besitzerinnen und -Besitzer aber etwas gewöhnungsbedürftig. Die Batterielaufzeit gibt Logitech mit rund drei Jahren an, allerdings müssen Sie dafür ohne Tastenbeleuchtung und Trackpad auskommen.

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Aktuell bester Preis: Logitech Keys-to-Go 2

Fast zehn Jahre nach der Vorstellung der ursprünglichen iPad- bzw. Smartphone-Tastatur Logitech Keys-to-Go bringt das Unternehmen eine Nachfolgerin auf den Markt: die Keys-to-Go 2. Nach so langer Zeit handelt es sich nicht um ein simples Facelift, sondern um eine komplette Überarbeitung mit vielen Änderungen - und die können sich sehen lassen.

Die Logitech Keys-to-Go 2 misst ungefähr 25,1 × 10,5 × 0,9 cm (B × T × H) und ist 222 Gramm schwer, inklusive Batterien, und kommt in den Farben Dunkelgrau, Weiß und Violett. Sie passt also bequem in jeden Rucksack, die meisten Handtaschen und notfalls sogar in die innere Sakko- oder Jackentasche.

Die Höhe ist etwas irreführend, denn Logitech schummelt bei der Angabe etwas, da die Keys-to-Go 2 einen fest integrierten Deckel besitzt, der im geschlossenen Zustand 3 Millimeter, im vollständig geöffneten 4 Millimeter hinzufügt.

Ihre angegebene Höhe erreicht die Keys-to-Go 2 also nur, wenn Sie den Deckel bei der Verwendung 180 Grad umklappen und als eine Art Tablett für Ihr Tablet verwenden, dann bleibt die Position der Tastatur zum iPad immer dieselbe. Sie können den Deckel aber auch komplett umklappen und Ihr iPad einfach auf den Tisch stellen.

Eine separate (Smartphone-) Halterung, wie die ursprüngliche Keys-to-Go sie besaß, gibt es bei der Nachfolgerin indes nicht. Logitech erklärt, man habe herausgefunden, dass Nutzerinnen und Nutzer ohnehin schon Möglichkeiten hätten, Ihr Smartphone oder Tablet aufzurichten und die Halterung deshalb nicht bräuchten.

Während ich das beim Tablet völlig nachvollziehen kann, da die meisten ihr iPad mindestens mit einem Smart Folio ausstatten, bin ich beim Smartphone etwas skeptisch; in meinem Umkreis gibt es nur zwei, höchstens drei Personen, die ein Popsocket oder einen Handyring an ihr Smartphone angebracht haben. Möchten Sie mit der Keys-to-Go 2 also unterwegs auf Ihrem iPhone schreiben, brauchen Sie dafür eine passende Halterung oder müssen es irgendwo anlehnen.

Die Logitech Keys-to-Go 2 passt in eine gängige Jackentasche, hängt oben aber raus.

Wie der Vorgängerin fehlt der Keys-to-Go 2 auch ein Trackpad, was Logitech damit begründet, dass die Tastatur für Geräte mit Touchscreen gedacht ist und man sie einfach mit dem Finger bedienen soll.

Dafür, dass die Tastatur so dünn ist und komplett aus Kunststoff besteht (und sicherlich ein bisschen Metall im Inneren), ist die Verarbeitung wirklich gut. Besonders positiv überrascht bin ich davon, wie wenig sich die Keys-to-Go 2 beim Tippen verbiegt. Ich habe in meinem Leben schon Laptops besessen, deren Tastaturen sich beim Schreiben deutlich stärker nach innen gewölbt haben.

Auch der Tastenhub von 1 Millimeter fällt überraschend großzügig aus. Der Anschlag selbst ist deutlich leiser und weicher als der eines Magic Keyboards, weshalb sich die Tasten nicht ganz so direkt anfühlen wie die einer Apple-Tastatur.

Die Keys-to-Go 2 kommt in zwei Ausführungen: mit doppeltem PC- und Mac-Layout, wie wir sie getestet haben, oder nur mit Mac-Layout, kompatibel ist sie indes mit allen gängigen Betriebssystemen: macOS, iOS, Windows, Android und ihre Derivate.

Die drei Tasten neben der Escape-Taste sind für Easy Switch reserviert.

Beide Varianten verfügen über eine doppelt belegte Funktionstastenreihe mit den gängigsten Shortcuts für Bildschirmhelligkeit, Emojis und Lautstärke, darüber hinaus spendiert Logitech der Keys-to-Go 2 aber auch die bewährte Easy-Switch-Funktion, mit der Sie per Knopfdruck zwischen drei verschiedenen Geräten wechseln können. Die drei Tasten liegen Logitech-typisch auf F1, F2 und F3.

Links an der Ecke der Ein-/Ausschalter, rechts das Batteriefach mit den zwei T5-Schrauben.

Ein- und ausgeschaltet wird die Keys-to-Go 2 mit einem klassischen Schalter auf der Rückseite, betrieben wird sie von zwei CR2032-Knopfzellen, mit denen die Tastatur Logitech zufolge eine Batterielaufzeit von sage und schreibe 36 Monaten erreichen soll.

Das dürfte auch genug Zeit sein, sich um passende Ersatzbatterien zu kümmern; zwar sind die großen Knopfzellen durchaus gängig - sie kommen beispielsweise in manchen Fernbedienungen und Küchenwaagen, aber auch in den Airtags zum Einsatz -, dennoch kommt man relativ selten damit in Berührung und muss in der Regel erst einmal schauen, wo man sie findet. (Antwort: Entweder bei Amazon oder in der Batterieabteilung der Drogerie oder des Supermarkts Ihres Vertrauens.)

In derselben Zeit können Sie sich außerdem um passendes Werkzeug kümmern, denn das Batteriefach ist mit zwei T5-Schrauben gesichert. Diese sind zwar in jedem Elektronik-Bitsatz vorhanden und notfalls tut es auch ein 1-mm-Schlitzschraubendreher, aber beides hat nicht jeder im Haus.

Der wohl größte Nachteil der Knopfzellenlösung ist, dass die Keys-to-Go 2 keine Tastenbeleuchtung besitzt; diese würde den Stromverbrauch in die Höhe treiben und die Batterielaufzeit deutlich reduzieren.

(Macwelt)