Mit IT aus der Krise

Mehr Budget für IT-Projekte

08.04.2009 von Peter Gruber
Der deutsche Mittelstand spart trotz Wirtschaftskrise kaum an IT-Projekten. Rund 80 Prozent aller Unternehmen billigt den CIOs im Vergleich zum Vorjahr ein stabiles oder höheres IT-Budget zu. Lediglich 20 Prozent der Firmen hat den Etat gekürzt. Zu diesem Ergebnis kommt die Studie "IT-Trends 2009".

Die Studie "IT-Trends 2009" wurde von dem Spezialisten für SAP-Mittelstandslösungen Steeb in Kooperation mit den Publikationen "IT-Mittelstand" und "Handelsblatt.com" erstellt. Insgesamt nahmen an der Umfrage 285 IT-Entscheider teil, die zwischen Dezember 2008 und Februar 2009 befragt wurden. Augenfälligstes Ergebnis der Erhebung ist, dass die mittelständischen Betriebe in der Krise große Hoffnung in die IT setzen. Zwei Drittel der Manager, so die Studie, geht davon aus, durch IT-Maßnahnmen die Wettbewerbsfähigkeit ihres Unternehmens stärken zu können. Lediglich fünf Prozent messen der IT nur einen geringen oder gar keinen Einfluss bei.

Ein Drittel der Firmen erhöht den Etat

Ein Drittel der mittelständischen Unternehmen hat 2009 das IT-Budget erhöht.
Foto: Steeb

Die Erwartung der Unternehmen in die IT spiegelt sich in den IT-Budgets wider. Nahezu 80 Prozent der CIOs verfügen 2009 im Vergleich zum Vorjahr über gleich hohe oder sogar gestiegene IT-Budgets. Rund die Hälfte der Befragten kann mehr als fünf Prozent des Umsatzes in IT investieren und bei 16 Prozent der Firmen sind die finanziellen Möglichkeiten sogar noch großzügiger bemessen. Ihr Budget beläuft sich auf mehr als ein Fünftel des Umsatzes. Im Gegensatz dazu muss nur ein Fünftel der Teilnehmer mit Kürzungen leben. 13 Prozent der Befragten beklagen Kürzungen von rund zehn Prozent, sieben Prozent müssen noch deutlichere Streichungen verkraften.

Kommunikation und Geschäftsprozesse optimieren

Mehr Effizienz durch IT ist die elementare Herausforderung an die CIOs.
Foto: Steeb

An erster Stelle einer Optimierung der IT-Systeme rangiert der Wunsch, die vernetzten Strukturen zu harmonisieren. 59 Prozent der teilnehmenden CIOs bauen auf IT-Projekte, um die Zusammenarbeit zwischen Mitarbeitern, Geschäftspartnern und Kunden effektiver zu gestalten. Nahezu gleich viele wollen mit Hilfe der IT Geschäftsprozesse optimieren und besser verknüpfen. Hohen Stellenwert besitzt darüber hinaus das Vorhaben der IT-Abteilungen, die Effizienz von Arbeitsabläufen zu verbessern. So rechnet etwa mehr als die Hälfte der Interviewten damit, die Verfügbarkeit der bestehenden IT zu sichern und Informationen zielgerichteter aufbereiteten zu wollen. Die Senkung der IT-Kosten spielt hingegen nur bei 30 Prozent eine wichtige Rolle.

ERP-Systeme sind gefragt

Um die Anforderungen der Fachbereiche zu erfüllen, setzen die meisten Unternehmen laut Studie auf ERP-Software. ERP-Systeme haben der Umfrage zufolge nur in weniger als zehn Prozent aller Betriebe keine Bedeutung, während rund zwei Drittel aller Befragten den Stellenwert der ERP hoch bis sehr hoch einstufen.

Die wichtigsten IT-Projekte der Zukunft

Ebenso steht in vielen mittelständischen Firmen das Thema IT-Sicherheit ganz oben im Pflichtenheft. Bei zwei Drittel der Teilnehmer hat die Verbesserung des Datenschutzes absolute Priorität. Darüber hinaus wollen 41 Prozent der IT-Manager die Steuerung interner Prozesse verbessern und dafür in Business-Intelligence-Lösungen investieren. Ein Drittel sieht auch im Customer-Relationship-Management Handlungsbedarf. Weitere wichtig IT-Posten sind das Infrastruktur-Management (33 Prozent), mobile Projekte (31 Prozent) sowie Portale (30 Prozent).

Die Top-Themen im Überblick