Zugegeben: Etwas ungläubig staunten wir anfangs schon, als Ernst Raue, Vorstand der Deutschen
Messe AG und damit quasi „Mister CeBIT“, im Januar vor Journalisten in Hannover wie
selbstverständlich verkündete, im Grunde sei die CeBIT ja immer schon eine Messe des Mittelstands
gewesen. Das hatte so wohl niemand erwartet. Die von Berufs wegen kritischen Kollegen aus Presse,
Funk und Fernsehen reagierten wie immer in solchen Situationen: widersprüchlich.
Da wurde genickt, gelächelt, skeptisch die Stirn gerunzelt oder auch lachend der Kopf
geschüttelt.
Immerhin: Die Aufmerksamkeit der Medienvertreter war geweckt. Und das ist ja schließlich bei jeder Pressekonferenz der - leider allzu oft verfehlte - Zweck der Übung. Im Folgenden belegte Raue seine These und erklärte im Wechselspiel mit Bitkom-Vizepräsident Heinz Paul Bonn, selbst Chef eines mittelständischen IT-Anbieters, wie und warum die Messe die Besucherzielgruppe Mittelstand zu pflegen gedenkt. Ein vergrößertes Mittelstandsforum (an dem sich auch die COMPUTERWOCHE
beteiligt), geführte Rundgänge zu verschiedenen Themen und zahlreiche weitere Aktivitäten unterstreichen das Bestreben, die Fülle und Vielfalt der Fachinformationen auf der weltgrößten IT-Messe auch für Nicht-IT-Fachleute zu erschließen (Einzelheiten hierzu ab Seite 8).
Das Engagement der Veranstalter und Aussteller bestätigt den Eindruck der vergangenen zwei Jahre,
dass die Ausrichtung der IT-Branche auf den Mittelstand mehr ist als ein kurzfristiger Trend. Wie Sie diese Entwicklung für Ihre Firma - auch nach der Messe - am besten nutzen, lesen Sie in diesem Heft.
Viel Spaß beim Lesen
Uwe Küll