SkyDrive

Microsoft will Apple und Google ausstechen

03.05.2012
Microsoft will nach dem jüngsten Update seines Cloud-Angebots mit SkyDrive für private Nutzer durchstarten. "Wir haben in der vergangenen Woche wichtige Fortschritte gemacht", sagte Dharmesh Mehta, Microsoft Manager für Windows und Windows Live, der Nachrichtenagentur dpa.

Mit den wachsenden Möglichkeiten würden sich Clouddienste nun sehr schnell von der Nische zum Massenmarkt bewegen, sagte Mehta.

Microsoft hatte Ende April seine Online-Festplatte mit etlichen neuen Funktionen ausgestattet. Skydrive lässt sich nun sowohl über den Windows Explorer als auch in Apples Desktop-Oberfläche, dem Finder, als Erweiterung integrieren. Allerdings unterstützt Microsoft die ältere Windows-Version XP mit Skydrive nicht mehr. Ähnlich wie bei Dropbox lassen sich nun Dateien abrufen oder hochladen, indem sie in den Ordner verschoben oder dort aufgerufen werden. Zudem lässt sich Skydrive seit einigen Monaten auch über eine App auf Windows Phones und Apples iPhones unterwegs nutzen.

Als Anwendung unter Microsofts Windows Live Plattform bietet Microsoft bereits seit 2008 seinen Online-Speicher an, der Pionier Dropbox ist bereits seit 2007 auf dem Markt. Nach Apples iCloud startete Ende April zuletzt Google mit seinem Dienst Google Drive.

Box: Drag and Drop
Der Komfort der Browseranwendung kann es mit den Desktop-Clients der Konkurrenz aufnehmen. Der Upload von Dateien funktioniert per Drag and Drop.
Box: Suche
Die Suchfunktion von Box ist eine Stärke. Inhalte von Dokumenten durchforstet sie aber leider nur nach einem Upgrade.
Box: Vergleich
Vorbildlich: Box zeigt in einer Vergleichstabelle ausführlich die Features der verschiedenen Preismodelle.
DriveOnWeb: Firmenkunden
Auf der Homepage verstärken Referenzkunden wie Telekom, Bertelsmann und Philips den vertrauenswürdigen und professionellen Eindruck.
DriveOnWeb: Oberfläche
Die Oberfläche und Ordnerbenennung bei DriveOnWeb ähneln stark Windows.
DriveOnWeb: Storage Bucks
Die Gebühren bei DriveOnWeb sind nur schwer bis gar nicht zu durchblicken.
Dropbox
Mit den vorbenannten Standardordnern und dem sowohl optisch wie auch bedientechnisch dem Betriebssystem angepassten Konzept wird das Herumschieben von Daten auf der Online-Platte so normal wie auf der lokalen HDD.
Dropbox: Tour
Hübsche Zeichentrickfiguren machen bei der Dropbox-Tour Technik für jeden anschaulich und begreifbar.
Dropbox: Browser
Standardordner machen die Bedienung bei Dropbox leicht verständlich.
HiDrive: Android
Auf iPhone, iPad, WindowsPhone und Android-Smartphone bietet die kostenlose HiDrive-App Zugriff auf die gespeicherten Dateien.
HiDrive: Gratisversion
Für den unverbindlichen Test - oder dauerhaftes Gratis-Nutzen - gibt es alternativ noch die Free-Version (free-hidrive.com), die fünf Gigabyte kostenlosen Online-Speicher samt unkomplizierter Anmeldung bietet.
HiDrive: Browser
Im Webbrowser erinnert die Oberfläche von HiDrive an eine NAS-Netzwerkfestplatte.
iCloud: Interface
iCloud packt die wichtigste Mac-Software wie iCal für Terminverwaltung komplett und so gut wie auf dem Desktop.
iCloud: Systemsteuerung Windows
Nicht nur etwas für Macs: Windows-User können sich mit der Gratis-Systemsteuerung die wichtigsten iCloud-Funktionen auch auf den PC holen.
Mozy: Browser
Im Browser sind nur die angemeldeten Rechner zu sehen. Die Datenwiederherstellung lässt sich leicht starten.
Mozy: System
Mozy kümmert sich fast vollautomatisch um die Datensicherung und läuft unauffällig, aber immer, im Hintergrund.
Mozyhome: Optionen
Mit Mozyhome stellt Mozy noch einen dezidierteren Online-Speicher für die private Foto- und Videosammlung bereit.
Mozyhome: Sicherung
Hier lassen sich private Erinnerungen schnell aufbewahren.
OpenDrive: Browser
Die Browseroberfläche bei OpenDrive ist passabel, teils jedoch unnötig unkomfortabel.
OpenDrive: Desktop
Der Desktop-Zugriff ist zwar bequem per Gratis-Software möglich, doch der gedrosselte Betrieb im Basic-Account wird spürbar.
SkyDrive: Interface
Die Oberfläche im Browser erinnert – klar - an Windows.
SkyDrive: Profil
Das SkyDrive-Profil lässt sich mit Social-Media-Diensten verbinden.
SkyDrive: Web Apps
Mit den Office Web Apps lassen sich neue Dokumente online erstellen und bearbeiten.
Wuala: Erweitern
Mehr Speicher einkaufen läuft bei Wuala transparent und schnell.
Wuala: Sync
Die Wuala-Software wirkt (wie die Titelleiste auch zugibt) wie eine Beta-Version, die noch Feinschliff braucht. Der Bedienkomfort ist aber in Ordnung.

Von der Konkurrenz sieht Mehta jeweils nur bestimmte Cloud-Dienste abgedeckt. Während Dropbox von den Anwendern in erster Linie für den Dateienaustausch verwendet werde, habe sich Apples iCloud als klassischer Ort für die Synchronisation verschiedener Geräte etabliert. Google wiederum biete mit seinen Google Docs eine Plattform für den Austausch von Anwendungen. "Wir wollen mit Skydrive besser alle drei zusammen sein."

In der Regel bieten die Online-Speicher rund 5 Gigabyte freien Speicher, wer mehr Platz benötigt, kann zukaufen. Microsoft hatte zuletzt sein kostenloses Angebot von 25 Gigabyte freiem Speicher auf 7 Gigabyte heruntergeschraubt. "Damit kommen aber 99,9 Prozent der Kunden völlig aus", sagte Mehta. Jene Nutzer, die deutlich mehr Speicher benötigten, bildeten als Enthusiasten eine derzeit nur sehr kleine Gruppe. (dpa/sh)