MÜNCHEN (CWM) - Die Frühlingsgefühle des deutschen Mittelstands erhielten im Mai einen Dämpfer. Sowohl beim aktuellen Umsatz als auch bei den IT-Investitionen im Mai fielen die Index-Werte im Vergleich zum April. Dennoch konnte mehr als die Hälfte der Unternehmen gestiegene Einnahmen und IT-Ausgaben verbuchen. Da der Index für die Umsatzerwartungen in den nächsten drei Monaten sein Niveau trotz "Sommerloch" annähernd halten konnte und die Kurve bei den erwarteten IT-Ausgaben gar anstieg, bleibt das Stimmungsbild insgesamt positiv.
Der Umsatz-Index des Mittelstands fiel von 126 auf 115 Punkte. Die Unternehmen, denen Umsatzsteigerungen gelangen, konnten sich im Vergleich zum April nicht mehr so gut gegen die Firmen mit gesunkenen Einnahmen durchsetzen, blieben jedoch noch in der Überzahl. Zugleich war aufgrund der kommenden Sommerpause auch eine leicht gedämpftere Stimmung hinsichtlich der kommenden drei Monate zu registrieren. Mit über 128 Punkten (minus zwei Punkte) ist der Index der Erwartungen jedoch immer noch weit im positiven, optimistischen Bereich. Im Vergleich zum Vorjahr stellt sich die aktuelle Lage etwas schlechter dar, doch die Erwartungen liegen auf gleichem bis höherem Niveau.
Im Vergleich zum April sank der Indexwert der realisierten IT-Investitionen um 14 auf 109 Punkte. Damit gewannen die Firmen mit reduzierten IT-Ausgaben deutlich an Gewicht. Immerhin stieg der Indikator der geplanten Investitionen leicht von 120 auf 122 Zähler. Die Erwartungen fallen damit deutlich besser aus als das gegenwärtige Investionsklima, das sechs Punkte niedriger als vor Jahresfrist liegt.
Auch der Markt für Kommunikationsprodukte konnte sich der Rückwärtsentwicklung nicht entziehen. Der Lageindex der Ausgaben fiel um neun auf 101 Zähler. Auch die Investitionslaune mit Blick auf die nächsten Monate ließ hier nach. Der zugehörige Index kam nur noch auf 107 Zähler. Das entspricht einem Minus von sieben Punkten, im Vorjahresvergleich notiert der Index der getätigten Ausgaben drei Punkte niedriger. Der Anstieg des Hardware-Marktes vom April wurde im Mai wieder neutralisiert. Mit dem Rückgang von 125 auf 110 Punkte ist der Ausgaben-Index auf das Niveau des März zurückgekehrt. Parallel entwickelten sich die Erwartungen etwas zurückhaltender, der Optimismus ist bei 120 Punkten aber weiter bestimmend.
Das Hardware-Segment ist erneut der größte Aktivposten im Mittelstandsmarkt. Der Index der realisierten Software-Ausgaben rutschte um zwölf auf 108 Zähler. Relativ stabil blieb dagegen die Zuversicht steigender Software-Ausgaben in den kommenden Monaten. Der Erwartungsindex sank nur leicht von 117 auf 115 Punkte. Einen überwiegend negativen Verlauf musste im Mai der Markt für IT- und TK-Dienstleistungen akzeptieren. Nach dem Zwischenhoch im April bewegte sich der Index der Service-Ausgaben mit 99 Punkten (minus elf) zum zweiten Mal in diesem Jahr in den negativen Bereich. Demnach überwogen die Unternehmen, deren Ausgaben im Mai gefallen sind. Ebenfalls gesunken, wenngleich insgesamt immer noch im positiven Bereich, ist die Stimmung hinsichtlich der Ausgabenerwartungen, deren Index von 111 auf 108 Zähler fiel.
Der IT-Mittelstandsindex ist eine Initiative von Cisco Systems in Zusammenarbeit mit TechConsult. Weitere Informationen zum Mittelstandsprojekt von Cisco Systems liefert die Cisco-Hompage. (uk)