Neues Verfahren zur Bereitstellung von Linux-Treibern bei Novell

22.05.2006 von Dorothea Friedrich
Der Softwarehersteller Novell hat ein neues Verfahren zur Bereitstellung von Linux-Treibern für seine Kunden vorgestellt, das bisherige Kompatibilitätsprobleme lösen soll.

Demnach lassen sich Treiber künftig unabhängig von Novells Kernel-Updates einsetzen. Zusätzlich vereinfacht das Verfahren für Hersteller die Entwicklung von Gerätetreibern für Suse-Linux-Enterprise-Produkte.

Dazu sagte Kurt Garloff, Head Linux Architect bei Novell: „Das neue Verfahren ist einfach ein neuer Weg, mit dem wir Kunden dabei unterstützen, ihre IT-Infrastruktur zuverlässig und kosteneffektiv zu betreiben. In unserer Zusammenarbeit mit der Open Source Community und unseren Hard- und Software-Partnern sowie unter Einbindung anderer Linux-Distributoren, bieten wir Kunden nun eine effiziente Möglichkeit, benötigte Treiber unabhängig von den Release-Zyklen von Suse Linux Enterprise zu beziehen. Wir unterstützen Hersteller weiterhin bei der Entwicklung von Open Source-Treibern für kernel.org, die in der Folge als Teil zukünftiger Produkte veröffentlicht werden. Zusätzlich schließt der neue Prozess jedoch die Lücke der Treiberunterstützung zwischen den Produktveröffentlichungen, die oft kritisch für den Erfolg unserer Kunden und Partner sein kann.“

Der neue Prozess für den Bezug und die Aktualisierung von Linux-Treibern wird von Novell-Allianzpartnern wie zum Beispiel Dell, HP, IBM und NEC unterstützt. Er wird nach Novell-Angaben in Suse Linux Enterprise 10 ab dessen Verfügbarkeit im Sommer dieses Jahres enthalten sein. Außerdem ist das Verfahren bereits jetzt für Suse Linux Enterprise Server 9 SP 3 umgesetzt. Informationen zur Teilnahme an dem Bereitstellungsverfahren für die Treiber sowie weitere technische Details finden sich auf der entsprechenden Novell-Website.