Open-Source und Linux in KW 37

Neues von VirtualBox und Sabayon Linux

17.09.2012 von Jürgen Donauer
Oracle hat eine neue Version von VirtualBox zur Verfügung gestellt. Sabayon Linux kommt in Version 10.

Die COMPUTERWOCHE zeigt die wichtigsten Informationen zu Linux und Open-Source in der Kalenderwoche 37. Schlagzeilen machte Intel mit Clover Trail. Dafür wird es keine Linux-Unterstützung geben. Den Anwender-freundlichen Gentoo-Ableger Sabayon Linux gibt es ab sofort als Version 10. Neu ist eine MATE-Version und die Server-Varianten wurden abgehärtet.

Open-Source und Linux in KW 37
Gruppen
Die virtuellen Maschinen lassen sich in VirtualBox 4.2.0 gruppieren.
Ubuntu GNOME Remix
Ab Version 12.10 wird es auch ein GNOMEbuntu geben. Als Desktop-Umgebung dient GNOME anstatt Unity.
Web
Der Browser Epiphany hat einen neuen Namen und neue Funktionen bekommen.
Internet-Anwendungen
Diese Applikationen befinden sich derzeit in Ubuntu GNOME Remix.
Anwenderfreundliches Gentoo
Sabayon Linux mit Xfce als Desktop-Umgebungn.
GNOME2-Fork
MATE ist das neueste Mitglied der Sabayon-Familie.

VirtualBox 4.2.0

VirtualBox gehört gerade bei Linux-Anwendern zu den beliebtesten Methoden, andere Betriebssysteme zu virtualisieren. Neu in Version 4.2 ist zum Beispiel "Drag & Drop" für Linux Gäste. Diese Funktion ist von den Entwicklern allerdings als experimentell bezeichnet, per Standard deaktiviert und funktioniert derzeit anscheinend nur in eine Richtung.

Des Weiteren lassen sich virtuelle Maschinen in Gruppen einteilen. So behält der Administrator die Übersicht, wenn er viele VMs zu bändigen hat. Ebenso können Sie über das GUI virtuelle Maschinen im sogenannten Headless-Modus laufen lassen. Mit einem Rechtsklick auf die VM taucht eine Schlatfläche Starten auf. Klicken Sie diese nun mit gedrückter Hochstell-Taste (Shift), öffnet sich kein virtueller Bildschirm.

Verbesserte Unterstützung für Windows 8 und Mac OS X 10.8 "Mountain Lion" sind ebenfalls an Bord. Sie finden alle Neuerungen und Änderungen im Changelog. VirtualBox 4.2.0 gibt es für Linux, Solaris, Mac OS X und Windows im Download-Bereich der Projektseite.

Intels Clover-Trail-Chip nicht für Linux

Auf dem IDF wurde gemeldet, dass Intels Atom-Prozessor Clover Trail keine Linux-Unterstützung enthalten wird. Es sein ein Windows-8-Chip und deswegen würde er nicht unter Linux laufen. Ein Grund dafür sein, dass das Betriebssystem dem Chip gewisse "Hinweise" geben muss, damit die Energieverwaltung optimal funktioniert. Der Linux-kernel stelle diese nicht zur Verfügung.

Ein weiterer Grund könnte sein, dass Intel für diese Prozessoren PowerVR-Grafikkarten von Imagination mit einer externen Lizenz verwenden. Somit können sie keine Open-Source-Treiber zur Verfügung stellen.

Sabayon Linux 10

Die neueste Version der Anwender-freundlichen Gentoo-Variante bringt jede Menge Verbesserungen mit sich. Als Herzstück verwendet das Betriebssystem Linux-Kernel 3.5.4 mit BFQ. Bei den Desktop-Umgerbungen können Sie zwischen GNOME 3.4.2, KDE 4.9 oder Xfce 4.10 wählen. Als neue Alternative wurde der GNOME2-Fork MATE aufgenommen. LibreOffice haben die Entwickler auf Version 3.6 aktualisiert.

Die Server-Version kommt nun mit grafischer Oberfläche. Diese verwendet das Gentoo Hardened Patchset und bringt außerdem einen grafischen Installations-Assistenten mit sich. Verbesserungen in Sachen Dateisystem ZFS gibt es ebenfalls.

Darüber unterstützt Sabayon Linux 10 Amazon EC2. Laut eigener Aussage sei die Plattform ein wichtiger Teil Sabayons und dann könne man auch gleich entsprechende Abbilder zur Verfügung stellen. Sie können das Betriebssystem von einem der zahlreichen Spiegel-Server herunterladen.

openSUSE Edu Li-f-e 12.2

openSUSE 12.2 ist noch taufrisch und das Education-Team hat bereits eine darauf basierende Li-f-e-Edition (Linux for education) zur Verfügung gestellt. Dieser Abkömmling hat den Fokus auf Bildungseinrichtungen oder IT-Schulungen.

Als Desktop-Umgebungen stehen neben GNOME und KDE auch Cinnamon und Sugar zur Verfügung. openSUSE Edu Li-f-e bringt Software mit sich, mit der sich der Client komplett kontrollieren lässt. Sie können zum Beispiel den Bildschirm der Schüler sperren und entsperren, einen Neustart auslösen und die entsprechenden Stationen fernwarten.

KIWI-LTSP ist ein einfach zu verwendener LTSP-Server, mit dem sich Clients via PXE über das Netzwerk starten lassen.

Um das Betriebssystem zu installieren brauchen Sie mindesten ein GByte Arbeitsspeicher und 15 GByte freien Festplattenplatz. Ein ISO-Abbild gibt es im Download-Bereich der Projektseite.

Zweite Alpha von Ubuntu GNOME Remix 12.10 (GNOMEbuntu)

Der Ruf nach einer Ubuntu-Version mit einer reinen GNOME-Umgebung wurde immer lauter und einige Entwickler basteln derzeit daran. Ab sofort können Anwender eine zweite Alpha-Version des Ubuntu GNOME Remix 12.10 testen.

Das Betriebssystem liefert große Teile von GNOME 3.5.91, was in der finalen Version 3.6 sein wird, mit aus. Nicht aktualisiert wurden unter anderem Totem und Nautilus. Bei letzterem wird auch Ubuntu 12.10 "Quantal Quetzal" weiterhin auf 3.4 setzen.

Fedora 18 Alpha kommt am 18. September

Zwei Mal haben die Entwickler die erste Alpha-Version von Fedora 18 "Spherical Cow" verschoben. Nun hat man wohl alle Showstopper aus der Welt geschafft und am 18. September 2012 dürfen Fans der von Red Hat gesponserten Linux-Distribution testen.

Am 23. Oktober 2012 soll dann eine Beta-Version debütieren. Darauf folgt ein Release-Kandidat am 12. November 2012 und am 27. November 2012 soll die finale Version das Licht der Welt erblicken - vorausgesetzt es gibt keine Verzögerungen.

Amnesia: The Dark Descent nach zwei Jahren

Nicht oft erlauben Entwicklerfirmen einen so spannenden Einblick hinter die Kulissen und geben dabei freizügig Zahlen aus. Frictional Games hat nach zwei Jahren Amnesia: The Dark Descent Bilanz gezogen. Es handelt sich hier um ein Horror-Spiel, dass für Linux, Mac OS X und Windows veröffentlicht wurde.

Investoren seien im Jahre 2009 nicht interessiert gewesen. Allerdings habe man die 360.000 US-Dollar Entwicklungskosten gestemmt und ungefähr das Zehnfache eingespielt. Nicht zuletzt durch 176 fertige Mods verkaufe man immer noch 10.000 Einheiten pro Monat. Interessant ist, dass die Linux-Verkäufe 15 Prozent ausmachen. Das Spiel gibt es mittlerweile auch im Ubuntu Software Center zu kaufen. (ph)

Linux-Server im Vergleich
RHEL - Einsatzgebiet
Welche Art von Server bestimmen Sie in dieser Maske.
Empfehlenswerte Linux-Distributionen für Server.
RHEL - Mehrwert
Sie können bereits während der Installation Zusatzpakete angeben und einspielen lassen.
RHEL - Webserver
Beim Basis-Server ist die Webunterstützung per Standard nicht dabei.
RHEL - Grafisch
Sollten Sie eine grafische Benutzerpberfläche installiert haben, gibt es auch entsprechende Administrationswerkzeuge.
RHEL - Platzwahl
Hier partitionieren Sie das System.
Novell SLES - Webserver
In dieser Maske können Sie Apache konfigurieren.
Novell SLES - Sicherheit
SLES setzt auf AppArmor, das Sie ebenfalls grafisch administrieren können.
Novell SLES - Startbildschirm
Der erste Bildschirm von SUSE Linux Enterprise Server.
Novell SLES - YaST
Yet another Setup Tool ist das Rückgrad der Linux-Distribution.
Novell SLES - Virtualisierung
Welches Betriebssystem hättens denn gerne?
Ubuntu
Auch die Server-Variante lässt sich auf Deutsch installieren.
Ubuntu - Sprache
Allerdings ist die Übersetzung laut eigenen Angaben noch nicht vollständig.
Ubuntu - Name
Taufen Sie ihren Server in dieser Maske.
Ubuntu - Installation
Je nach Rechner, dauert das eine gewisse Zeit.
Ubuntu - Dienste
Hier können Sie bestimmen, welche Aufgaben ihr Server erledigen soll. Sie können das später natürlich ausweiten.
Ubuntu - Anmelden
Ubuntu Server bringt per Standard keine grafische Oberfläche mit sich.
Debian - Geduld
Die Installation von Debian kann nach Hardware schon etwas dauern.
Debian - Paket-Auswahl
Dass Debian kein reines Desktop-System ist, sollte dieses Bild deutlich beweisen.
Debian - Squeeze
Seit kurzer Zeit ist Debian 6.0.0 verfügbar.
Debian - Paketverwaltung
Mit Synaptic können Sie das riesige Debian-Repository benutzen.
Debian - Grafische Benutzeroberfläche
Unter anderem stellt Debian GNOME zur Verfügung.
Collax - Nagios integriert
Der Collax Business Server bietet eingebaute Monitoring-Software
Collax - So simple: Stimmt!
Collax Businsess Server ist in wenigen Schritten installiert.
Collax - Wizard
Die Assistenten sind eine Wohltat und man kann auch mit weniger tiefem Wissen zum Beispiel einen Mailserver konfigurieren.
Collax - phpMyAdmin
Collax setzt bei der Datenbank-Administration auf bewährte Open-Source-Software
Collax - Datei- und Druck-Server
SMB- und CIFS-Dienste dürfen bei keinem Linux-Server fehlen.
SME Server
Basiert auf CentOS, das wiederum auf die quelloffenen Pakete von Red Hat setzt.
SME Server - Testen
Vor einer Installation können Sie das medium auf Fehler prüfen lassen.
SME Server - Sprache
Sie können das System auch auf Deutsch installieren.
SME Server - Installation
Das Einspielen der Pakete hängt vom eingesetzten Rechner ab.
SME Server - Datensicherung
Haben Sie eine Datensicherung, können Sie diese an diesem Punkt wieder einspielen.
SME Server - Netzwerk
Während der Installation können Sie eine IP-Adresse festlegen.
SME Server - Administration
SME Server können Sie bequem via Brwoser administrieren.
SME Server - Angemeldet
Hier sehen Sie die Möglichkeiten, die Ihnen SME Server zur Verfügung stellt.
SME Server - ClamAV
Sie können den Virenscanner so einstellen, dass er einmal täglich auf Malware prüft und diese dann in Quarantäne sperrt.
Fedora 17
Die derzeit aktuelle Version der Linux-Distribution. Version 18 ist für Januar 2013 geplant.
Fedora 17 - Oberfläche
Fedora setzt per Standard auf GNOME.
Fedora 17 - Anwendungen
Das von Red Hat gesponserte Betriebssystem bringt diverse Applikationen vorinstalliert mit sich.
Fedora 17 - Browser
Mozillas Firefox ist auch mit von der Partie.
Fedora 17 - Datensicherung
Automatische Backups mit Fedora 17.
Fedora 17 - Dateisysteme
Unterstützung für Btrfs ist auch während der Installation vorhanden.
Fedora 17 - Kernel
Fedora 17 setzt auf Linux 3.3.
openSUSE
Ausprobieren oder Installieren?
openSUSE - Installation
Das Einspielen übernimmt YaST.
openSUSE - KDE
Sie können zwischen KDE oder GNOME wählen.
openSUSE - Dateimanager
Dolphin ist KDEs Standard-Dateimanager.
openSUSE - Kontrollzentrum
YaST übernimmt alle administrativen Aufgaben.
openSUSE - Kommunikation
Die Netzwerkeinstellungen bieten auch VPN an.
Virtuelle Umgebung
Proxmox 2.0 eignet sich zum Konsolidieren von Servern.
Proxmox - Lizenz
Nach Bestätigung geht es weiter.
Proxmox - Zeitzone
Ein Installations-Assistent nimmt Sie an die Hand.
Proxmox - Kennwort
Hier geben Sie Passwort und E-Mail-Adresse an.
Proxmox - Netzwerk
Bereits während der Installation lassen sich notwendige Einstellungen angeben.
Proxmox - Anmelden
Wie man sieht, basiert Proxmox 2.0 auf Debian 6 "Squeeze".
Proxmox - Administration
So sieht die Oberfläche für den Systemverwalter aus.
Proxmox - neue VM
Hier können Sie eine neue virtuelle Maschine erstellen.
Proxmox - Betriebssystem
Proxmox unterstützt auch Windows 7.
Proxmox - Rollen
Wie viele Rechte die einzelnen Nutzer haben, bstimmen Sie hier.
Proxmox - Speicher
Hier konfigurieren Sie ISO-Abbilder und andere Speicherorte.
Proxmox - Datensicherung
Backups sind auf Systemen wie Proxmox Pflicht. Das Betriebssystem macht diese Aufgabe zu einem Kinderspiel.