Tipps zum umweltfreundlichen Drucken

Papier ist teuer

27.08.2009 von Thomas Pelkmann
Ein Unternehmen gibt pro Jahr durchschnittlich rund sechs Prozent seines Gesamtumsatzes allein fürs Drucken aus. Welche Auswirkungen das auf die Umwelt hat, wissen die wenigsten.
Druckkosten machen rund sechs Prozent des Umsatzes aus, hat Lexmark ausgerechnet. Ein guter Grund, über diese Ausgaben nachzudenken, findet der Druckerhersteller.
Foto: Kyocera

Haben Sie ein schlechtes Gewissen, wenn Sie einen funktionierenden Drucker gegen einen neuen eintauschen, weil eine Reparatur zu teuer wäre? In Europa beantworten immerhin rund zwei Drittel der Teilnehmer einer Umfrage von Lexmark diese Frage mit "Ja, natürlich" oder "Ja, schon".

Das Meinungsforschungsinstitut Ipsos hatte im März und April dieses Jahres dafür mehr als 10.000 Druckernutzer aus 15 Ländern befragt. In Deutschland ist dieses Bewusstsein offenbar nicht so ausgeprägt; hier sagen 35 Prozent "Nö, nicht besonders" und gar 28 Prozent "Nee, kein bisschen".

Eine von fünf gedruckten Seiten, hat Lexmark ausgerechnet, werde unnötig ausgegeben, immerhin also 20 Prozent aller Ausdrucke. Empfinden Sie deshalb ein leichtes Schuldbewusstsein, wenn Sie beim Drucken unnötig Papier verbrauchen? "Klar", sagten drei Viertel der Welt, während in Deutschland die Hälfte schlicht mit "Nein" antwortet.

Sind die Deutschen also im Vergleich zur Restwelt besonders wenig umweltbewusst? Das kann man so nicht sagen, auch wenn Lexmark feststellt, dass Papier der mit Abstand größte Umweltfaktor beim Drucken ist. Mehr noch als Herstellung und Entsorgung, mehr noch als Toner oder Tinte schlägt der Papierverbrauch in der Ökobilanz zu.

Das allerdings wissen die wenigsten - nicht nur in Deutschland: Weniger als die Hälfte vermutet richtig, dass Papierverbrauch der größte Kostenfaktor ist; in Deutschland tippen 75 Prozent auf Tinte und Toner, 32 Prozent auf die Entsorgung defekter Hardware, 18 Prozent auf den Energieverbrauch und 13 Prozent auf die Herstellung.

Papier ist der größte Kostenfaktor

Tatsächlich, so hat eine Lexmark Lifecycle-Analyse ergeben, entfällt der größte Posten in der Umweltbilanz mit 47 Prozent der Gesamtkosten auf das Papier. Rund zehn Prozent gehen für Strom drauf, elf Prozent muss man für Kartuschen und Patronen aufwenden. Gut zwei Drittel der Gesamtkosten eines Geräts fallen während der Nutzungsphase an, das restliche Drittel betrifft Herstellung und Entsorgung.

Angesichts des wenig verbreiteten Wissens über die realen Umweltkosten eines Druckers erscheint der Wunsch der Verbraucher nach mehr Unterstützung und Beratung durch die Hersteller nachvollziehbar. Dass Technologieproduzenten hier genügend Hilfestellung leisten, glauben nur 39 Prozent aller Befragten. Die Deutschen sind mit einem Anteil von 35 Prozent sogar noch ein bisschen skeptischer.

Am Bewusstsein der Nutzer jedenfalls scheitert ein verstärktes Engagement für die Umwelt nicht: Eine stabile Mehrheit von 85 Prozent würde beim Kauf eines Gerätes einen Hersteller schon deshalb bevorzugen, weil er Altgeräte sammelt und entsorgt. Und wenn es einen Knopf am Drucker gäbe, der automatisch für umweltfreundliches Drucken sorgen würde: 95 Prozent aller Befragten aus Deutschland würde ihn "systematisch", "oft" oder wenigstens "manchmal" drücken.

So senken Sie Ihre Druckkosten

Angesichts dieser Kosten hält Lexmark einige Tipps parat, die dabei helfen können, die Druckkosten im Unternehmen zu senken.

Optimieren Sie Ihre Gerätearchitektur

Aktive Verwaltung der Gerätelandschaft, so Lexmark, kann Einsparungen bis zu 40 Prozent bewirken und die Auswirkungen des Druckbetriebs um bis zu 65 Prozent reduzieren.

Um solche Effekte zu erzielen, sollten Sie Ihren Gerätepark konsolidieren: Ersetzen Sie Drucker, Scanner, Fax-Geräte und Kopierer durch Multifunktionsgeräte in der Nähe Ihrer Mitarbeiter.

Analysieren Sie die Anforderungen einzelner Geschäftsbereiche und Mitarbeiter. Passen Sie anschließend das Papierformat und die Ausgabeoptionen an die Bedürfnisse an und stellen Sie die richtigen Geräte und Sicherheitsmaßnahmen bereit.

Berücksichtigen Sie bereits bei der Anschaffung umweltrelevante Kriterien wie Stromverbrauch, Geräuschpegel, beidseitiges Drucken, Patronen mit hoher Kapazität sowie Patronensammel- und Patronen-Recycling-Rrogramme.

Verbessern Sie Ihr Gerätemanagement

Analysieren Sie Geschäftsprozesse mit hohem Papierverbrauch und ermöglichen Sie Ihren Mitarbeitern eine effizientere Arbeit und weniger Zeitverschwendung durch unnötiges Drucken.

Digitalisieren Sie Papierdokumente, um Dokumente schneller zu verteilen. Dabei gehen diese seltener verloren und gelangen schneller an ihren Bestimmungsort.

Automatisieren Sie allgemeine Aufgaben beim Umgang mit Dokumenten, um Dateneingabefehler oder Dokumentverlust - zwei häufige Ursachen für unnötiges erneutes Drucken - zu vermeiden.

Implementieren Sie effiziente Praktiken

Verantwortungsvolle Druckverfahren helfen beim Reduzieren von Druckkosten, steigern die Produktivität und verringern die Auswirkungen des Druckens auf die Umwelt. Vereinfachen Sie die Durchführung solcher Best Practices mit Hilfe von Funktionen und Anwendungen mit integrierter Hardware.

Überwachen Sie die Verwendung des Druckers, um neue Methoden zu identifizieren, mit denen Sie Geld sparen und die Anzahl der gedruckten Seiten verringern können.

Drucken Sie umweltfreundlich