Philips und Sony kaufen Intertrust

14.11.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Philips und die Sony-Tochter Fidelio Acqisition übernehmen den DRM-Anbieter (Digital Rights Management) Intertrust. US-Medienberichten zufolge zahlen die Firmen 453 Millionen Dollar oder 4,25 Dollar pro Aktie - rund 25 Prozent mehr als der Börsenkurs von Dienstagabend.

Intertrust hält 26 Hard- und Softwarepatente. Sie beschreiben Technologien, mit denen sich die unautorisierte Vervielfältigung von Daten verhindern lassen. Das finanziell angeschlagene Unternehmen befindet sich seit April 2001 in Patentstreitigkeiten mit Microsoft. Zwar urteilte ein kalifornisches Gericht in erster Instanz, Microsofts Media Player beinhalte von Intertrust geschützte Techniken, der Prozess wurde dann jedoch auf andere Produkte ausgedehnt.

Der Deal zeige, dass sich der Markt für Kopierschutz-Technologien konsolidiert, sagen Analysten. Anfang November hat der DRM-Marktführer Macrovision ("SafeAudio") den israelischen Hersteller Midbar ("Cactus Data Shield") übernommen. (lex)