PLM-Anbieter drängen mit Branchenlösungen in den Markt

21.07.2006
Der CAD- und Product-Lifecycle-Management-Anbieter Dassault Systèmes hat neue Funktionen für die Software des übernommenen Konkurrenten MatrixOne vorgestellt. "MatrixOne Medical Device Accelerators" verwaltet Konstruktionsprozesse, Dokumente und Daten zur Herstellung medizinischer Geräte.

Das MatrixOne-Programm soll verschiedenen an der Konstruktion beteiligten Anwendern einen Zugriff auf Projektdaten sowie für den Designvorgang relevante behördliche Vorschriften bieten.

Product-Lifecycle-Management (PLM) gilt als Königsweg, über den Fertigungsindustrie und Handel den gesamten Lebenszyklus eines Produkts von dessen Entwurf und Konstruktion über seine Produktion bis hin zu Vertrieb und Wartung auf eine durchgängige Datenbasis stellen können. Viele Anwender fragen sich jedoch, von welcher Seite sie das PLM-Thema angehen sollen: Sie haben die Wahl zwischen den PLM-Modulen der eingesetzten ERP-Pakete, den PLM-Funktionen ihrer CAD-Software oder den Angeboten von PLM-Spezialisten wie MatrixOne.

Dassault ist vornehmlich bekannt als Hersteller der CAD-Lösung "Catia". Um sein Portfolio im PLM-Segment zu stärken, hatte der in Paris beheimatete Anbieter den US-amerikanischen PLM-Experten MatrixOne im März dieses Jahres für 408 Millionen Dollar übernommen. Die Franzosen arbeiten beim Vetrieb eng mit IBM zusammen.

Auch andere PLM-Anbieter bauen ihr Angebot und die Kundenbasis durch Zukäufe aus (siehe auch PLM-Anbieter PTC kauft Mathcad-Hersteller Mathsoft).

Unternehmen setzen bei PLM-Lösungen offenbar verstärkt auf Produkte, die für ihre Branche geeignet sind (siehe auch PLM-Spezialist PTC punktet bei Mexx und Fila). Anbieter untermauern diesen Trend durch Zukäufe. Agile Software erwarb den Wettbewerber Prodika, um den Konsumgütermarkt besser bedienen zu können (siehe auch Agile Software: Auch die Konsumgüterbranche braucht ein Product-Lifecycle-Management). (fn)